ITM BicepTube - speziell:
Korrekturen, Ergänzungen und Ersatztypen für Bauteile
Hier eine Zusammenstellung aller Ergänzungen zu Stückliste und Bauanleitung, Angabe von Ersatztypen bei Problemen mit der Beschaffung der angegebenen Typen bzw. Werte sowie Klärung wichtiger Fragen aus dem Leserkreis:
Korrekturen, Ergänzungen zu ITM BicepTube - Stückliste aus Nr. 6/1999:
Die hier angeführten Korrekturen und Ergänzungen sind freilich bei den über den praktiker-Leserservice angebotenen Bauteilen zum Bau von ITM BicepTube berücksichtigt:
==> Info- & Bestellsystem "praktiker"-Leserservice: Platinen, Bauteile zu Bauanleitungen und Bauanleitungen als PDF-E-Paper
Bei allen Bauteilen handelt es sich um Standard-Bauteile, die im gut sortierten Elektronikbauteile-Fachhandel erhältlich sind. Die Platine kann nach den Vorlagen in der Bauanleitung auch selbst hergestellt werden.
Abweichungen zur Stückliste, wenn Röhren KT88 oder 6550 statt EL34 verwendet werden
Die Stückliste ist auf die Verwendung von Endröhren EL34 ausgerichtet. Für die Verwendung der - auch bei den Erbauern zuallermeist bevorzugten - KT88 ändert sich abgesehen vom Röhrentyp Folgendes für die Stückliste - dies gilt auch für Röhre 6550:
- R22 / R44 ändern auf 180 Ohm /10 Watt (statt 220 Ohm /10 Watt für EL34).
- R19 / R41 besser mit 200 kOhm anstelle von 1 MOhm, dadurch wird das Klirrverhalten nach Übersteuern günstiger.
- R22 / R44 falsch (220 kOhm) in der Stückliste, ansonsten korrekt. Richtig ist: 220 Ohm / 10 Watt. Wie in der Bauanleitung angeführt ist für Röhren KT-88 oder 6550 günstiger für R22 / R44: 180 Ohm /10 Watt.
- R23 / R24 / R45 / R46 (1 Ohm) sollten besser mit ca. 10 mm Abstand zur Platine montiert werden. Diese Widerstände bei den vier Endröhren sind eine Sollbruchstelle bei Überlastung resp. Kurzschluss in einer Röhre, falls die Sicherung (F1 resp. F2) nicht schnell genug reagiert. Wenn diese Widerstände durchbrennen, dann könnte die Platine beschädigt werden, wenn diese knapp an der Platine anliegen. Siehe auch Hinweise zu Sicherungen F1 und F2.
- R56 / R57 (220 Ohm / 2 Watt) fehlen in der Stückliste. - Diese Widerstände bringen die Heizungsspannung auf ein bestimmtes Potential. Sie werden nur dann benötigt, wenn der verwendete Netztrafo zwei Wicklungen (Sekundär-Ausgänge) für die Heizspannung 6,3 Volt hat. Die Funktion von R56 / R57 ist daher dieselbe wie für R7 / R8. R7 / R8 dienen also für die erste - oder einzige - Trafowicklung für die Heizspannung.
- Snap-In-Elkos C1 / C2 von Rubycon haben sich in aktuellen Tests als klanglich geringfügig besser erwiesen als Siemens-Typen, sind allerdings schwierig erhältlich.
- C4 (1 µF / 400 Volt) ist falsch nur im Schaltplan. C4 ist ein Folienkondensator.
- C14 / C22 nicht nötig, aber etwas besser: Ausführung als Zinnfolien-Kondensatoren (wurde bereits innerhalb der Bauananleitung angemerkt)
- D1 (LED) - anstelle der 5 mm-LED wird - besser - eine 3 mm-2-mA-Type eingesetzt.
- Zenerdioden D2, D3 (ZD 110 / 5W) und D4 (ZD 100 / 5W). Der Wert von D2 und D3 (110 V / 5 W) war für einen Erbauer schwierig zu erhalten. Diese drei Zenerdioden sind in Serie geschaltet, daher kommt es auf die Summe der Volt-Zahl an, die Leistung muss gleich bleiben. Es ergeben sich daraus zwei Varianten, die innerhalb des Toleranzbereichs sind und daher keinerlei Veränderungen an den Eigenschaften der Schaltung bedeuten:
- Variante 1: D2, D3, D4 mit je Zenerdiode 100 V / 5W.
- Variante 2: D2, D3 mit je Zenerdiode 150 V / 5 W und an Position D4 statt einer Zenerdiode eine Drahtbrücke (z. B. Abfall-Bauteiledraht eines Widerstands) einsetzen. Die Drahtbrücke kann auch an D2 oder D3 gesetzt werden, wichtig ist die Summe von D2 + D3 + D4 = 300 V / 5W.
- Q1 (IRF730) ersetzbar durch IRF740. IRF740 ergibt eine geringfügig verbesserte Leistung.
- Q2 (BF472) ersetzbar durch BF872. BF872 ergibt eine geringfügig verbesserte Leistung.
- F1 / F2 (Sicherungen 500 mA/träge). Mit 250 mA/träge wäre eine höhere Sicherheit für rechtzeitige Reaktion bei Überlastung gegeben. Dagegen spricht, dass der dann dünnere Sicherungsdraht evtl. den Klang negativ beeinflusst. Probieren Sie das evtl. aus und entscheiden Sie selbst. Im schlimmsten Fall kann es passieren, dass der Widerstand R23 / R24 / R45 / R46 durchbrennt (siehe Hinweise hier oberhalb zu R23 / R24 / R45 / R46) oder sogar auch C13 resp. C21 platzt.
- Nur dann, wenn entweder der Gehäuse-Bauvorschlag verwendet wird, oder ein Gehäuse mit vergleichbar guter Belüftung (sollte eigentlich der Fall sein): Die verwendeten Elkos müssen nicht unbedingt - wie in der Stückliste angegeben - 105°-Typen sein; 85°-Typen bieten ausreichende Reserven. Es hat sich herausgestellt, dass die Erwärmung im Gerät geringer ist als ursprünglich angenommen. 85°-Typen bieten den Vorteil, dass es dabei eine größere Auswahl verschiedener Hersteller und Qualitäten gibt. Der Spielraum für Experimente ist dadurch größer. 85°-Typen sind klanglich wegen der anderen Temperaturfestigkeit nicht besser als 105°-Typen. Ein Austausch ist daher nicht erforderlich. Rubycon und Siemens sind also nach wie vor unsere Empfehlung.
- Detaillierte Daten zum im Prototyp verwendeten und im ursprünglichen HighEnd-Trafoset enthaltenen Netztrafo (es müssen aber nur die Eckdaten hinsichtlich Leistungen und Spannungen für die Funktion erfüllt sein und der Trafo muss freilich von sehr guter Qualität sein): Leistung: 210 VA +++ Primär: 230 V / 50 Hz +++ Sekundär 1: 6,3 V / 4 A +++ Sekundär 2: 6,3 V / 4 A +++ Sekundär 3: 280 V / 0,6 A +++ Kerngröße: MD 102 A.
Die Daten des jeweiligen aktuellen HighEnd-Netztrafos sind bitte den Technischen Daten des jeweils aktuell ausgewählten HighEnd-Netztrafos zu entnehmen - siehe Info- & Bestellsystem "praktiker"-Leserservice: Platinen, Bauteile zu Bauanleitungen und Bauanleitungen als PDF-E-Paper
Netztrafos sind oft ausgeführt mit zwei Primär-Wicklungen für jeweils 115 V. Solche Trafos können also sehr einfach für beide gängigen Netzspannungen verwendet werden. Für 230 V werden die beiden Primär-Wicklungen in Serie und für 115 V parallel geschaltet.
In der Bauanleitung ist auch die Variante angeführt, dass der Trafo nur einen Ausgang für die Heizspannung hat - dann also 1 × 6,3 V / 8 A. Auch diese Variante ist mit der Schaltung möglich. Die dafür erforderliche geringfügige Änderung in der Schaltung ist in der Bauanleitung beschrieben. Generell sind aber zwei separate Stromkreise für die Heizung günstiger, weil dadurch über eine Leitung nur halb so viel Strom fließt, was freilich besser ist.
Ergänzungen zur Stückliste und Anleitung, wenn ITM BicepTube als Vollverstärker ausgeführt werden soll
ITM BicepTube ist eine Endstufe, hat also nur einen Signaleingang und erhält für diesen ein bereits von einer Vorstufe geregeltes Signal (Lautstärke). Wenn keine Vorstufe vorgesehen werden soll - beispielsweise, weil nur Geräte mit Line-Ausgangspegel verwendet werden -, dann kann ITM BicepTube als Vollverstärker ausgeführt werden. ITM BicepTube wird von der Endstufe zum Vollverstärker durch Hinzufügen einer Lautstärke-Regelung und - zumeist auch - mehreren Cinch-Eingängen und Quellenumschalter.
Ergänzungen, wenn Sie einen Vollverstärker bauen wollen, die man aus dem Standardangebot jedes Elektronik-Fachgeschäfts bekommt: Sie brauchen dafür zusätzlich:
- 1 Lautstärkeregler. - Als Lautstärkeregler brauchen Sie einen Stereo-Potentiometer 50 kOhm / log (Leistung ist freilich egal). Wir empfehlen hochwertige Typen von Alps. Sogenannte Leitplastik-Potentiometer bieten als Besonderheit typischerweise einen noch besseren Gleichlauf im ersten Drittel des Einstellbereichs, sind aber erheblich teurer. Bei Leitplastik-Potentiometern sind nur die teuersten Typen für HighEnd-HiFi-Ansprüche empfehlenswert. Als Alternativen zu Pots gibt es auch Stufenschalter mit Festwiderständen oder Eingangsübertrager mit Absenken des Pegels oder Relais mit Widerständen etc. Die besten klanglichen Ergebnisse bei zudem günstigen Kosten werden mit den hochwertigen Typen von Alps erzielt, weshalb diese von "praktiker" besonders empfohlen werden. Von einfachen Kohleschicht-Pots wird allerdings wegen evtl. schlechten Gleichlaufs oder Störgeräuschen für diesen Zweck ausdrücklich abgeraten. - Beschaltung, für Einsteiger:
- Pot-Anzapfung links (Anfang = leise): Masse von Quelle + Masse zu Verstärker-Eingang
- Pot-Anzapfung mitte (Schleifer): Signal zu Verstärker-Eingang
- Pot-Anzapfung rechts (Ende = laut): Signal von Quelle
"Quelle" ist dabei bei Verwendung eines Eingangswahlschalters das vom Eingangswahlschalter gewählte Signal. Wenn - puristisch - die Quelle an den Cinchbuchsen umgesteckt - und daher kein Eingangswahlschalter verwendet - wird, dann liegt freilich an den Anschlüssen der Cinch-Buchse das Quellensignal an.
Empfehlung für Leisespielen. Bei Potentiometern ist der Gleichlauf am besten im mittleren Drittel des Einstellbereichs. Also wenn auch dann, wenn die Gleichlauf-Abweichungen auch im ersten Drittel nur geringfügig sind, dann sind sie im mittleren Drittel noch kleiner. Für alle jene, der gerne sehr leise spielen ist daher ein Vorwiderstand bei jedem Kanal von beispielsweise 10 kOhm oder auch mehr sinnvoll. Damit wird der Einstellbereich für kleine Lautstärke weiter zur Mitte des Einstellbereichs verschoben und daher der Gleichlauf der beiden Kanäle zusätzlich verbessert.
- 1 Eingangswahlschalter. - Als Eingangswahlschalter brauchen Sie einen normalen 2-mal-6-Umschalter (für sechs wählbare Eingänge, jeweils zwei Kontakte für Stereo), keinesfalls einen gebrauchten verwenden, idealerweise mit versilberten Kontakten. Wenn Sie gerne hartvergoldete Kontakte verwenden so oxidieren diese zwar nie, aber Silber ist bekanntlich der beste Leiter und daher besser geeignet. Wegen der Oxidation der Kontakte sollten Schalter mit Silberkontakten alle ca. zwei bis fünf Jahre durch neue ersetzt werden. - Eine Alternative zum Eingangswahlschalter ist die Verwendung von Relais.
- Zusätzliche Cinch-Buchsen (nicht printbare, sondern isolierte für Gehäuseeinbau; evtl. mit vergoldeten Kontakten) für die Eingänge
- Abgeschirmte Leitungen von und zum Eingangswahlschalter.
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ITM BicepTube - speziell:
Antworten aus dem "praktiker"-Labor - Lösungen zum Aufbau
- Gleichpoliges Anschließen der Röhren der Gegentaktendstufe
- Frage: In Teil 5 der Bauanleitung zu ITM BicepTube steht, dass die Polung der Wechselstromheizung für die Endröhren relevant ist. Worauf muss ich genau achten?
- Antwort: Verbinden Sie Pin2 der einen Röhre mit Pin2 der anderen, resp. Pin7 mit Pin7. Damit sind beide Röhren der Gegentaktendstufe gleichpolig angeschlossen und Brumm, der durch die Wechselstromheizung eingestreut werden könnte, hebt sich im Ausgangsübertrager auf.
- Einbaulage von Röhren? - Egal bei den empfohlenen Typen.
- Frage: Hat die Einbaulage von Röhren - horizontal oder vertikal - eine Auswirkung auf die Klangeigenschaften und/oder auf die Lebensdauer?
- Antwort: Bei manchen Röhrentypen schreibt der Hersteller eine bestimmte Einbaulage vor. Die in "ITM BicepTube" eingesetzten - und auch alle als Alternativen erwähnten - Röhren können in beliebiger Lage betrieben werden. Es ist also egal ob Sie die Platine horizontal oder - wie empfohlen - vertikal einbauen.
- R23 / R24 / R45 / R46 als Potentiometer ausführen? - Nein.
- Frage: Ein Freund eines Erbauers meinte, R23 / R24 / R45 / R46 als Potentiometer - für Justagezwecke - auszuführen wäre besser.
- Antwort: Das ist falsch. An dieser Position einen Pot zu verwenden würde den Klang beeinträchtigen, sobald dieser die geringste Materialermüdung zeigt. Abgesehen davon, ließe sich hier nichts einstellen. Die Schaltung ist selbsteinstellend, wie bereits in der Bauanleitung erwähnt. Diese Widerstände dienen nicht der Einstellung, sondern zweierlei:
- Zu Messzwecken, wenn man die Röhren in der Schaltung ausmessen will. Man braucht die Röhren nicht ausmessen. Sie müssen sowieso paarweise selektiert sein, alles andere stellt die Schaltung selbsttätig ein.
- Als Sollbruchstelle, falls die Sicherung bei einem Kurzschluss nicht schnell genug reagiert. Dann brennt dieser - billige - Widerstand durch. Und der Rest der Schaltung ist geschützt.
- Ringkerntrafo als Netztrafo? - Nicht nötig.
- Frage: Vielfach wird ein Ringkerntrafo als Netztrafo empfohlen.
- Antwort: Ringkerntrafos haben prinzipiell den Vorteil, dass sie geringfügig streuärmer sind. Auf der anderen Seite sind aber Ringkerntrafos nur höchst aufwendig sauber zu wickeln und dann unverhältnismäßig teuer. Normal gewickelte Transformatoren lassen sich leichter sauber fertigen und sind daher bei sehr hoher Qualität preiswerter. Man kann einen Ringkerntrafo verwenden, wenn die Spezifikationen für den Trafo eingehalten werden und ein Trafo von guter Qualität gewählt wird. Es bringt aber keinerlei Vorteile.
- Kanalgetrennter Netzteil? - Nur bei Verwendung von zwei Trafos.
- Frage: Wäre es nicht zusätzlich besser, für jeden der beiden Kanäle des Verstärkers einen eigenen Netztrafo zu verwenden?
- Antwort: Ein kanalgetrennter Netzteil für die Endröhren könnte geringfügige Vorteile in der räumlichen Abbildung bringen, aber nur bei Verwendung von zwei Netztrafos. Ein Trafo und zwei Wicklungen am selben Kern würden Folgendes bewirken: Spannungsänderungen auf einer Wicklung würden sich auf die andere Wicklung übertragen. Konsequent, aber auch aufwendig, wären stabilisierte Spannungen für die Endröhren. Bei ITM BicepTube arbeiten die Endröhren - je nach Einstellung durch die Kathoden-Widerstände - ziemlich weit im A-Betrieb. Dadurch gibt es kaum Stromänderungen in Abhängigkeit vom Signal und dadurch nur sehr geringes Übersprechen zwischen den Kanälen.
- Frei verdrahteter Aufbau? - Nur sinnvoll, wenn andere Röhren verwendet werden sollen.
- Frage: Wäre nicht die freie Verdrahtung als Alternative zur Platine besser?
- Antwort: Bei der Platine wird eine Seite als Massefläche verwendet. Das bedeutet Schirmung für signalführende Leiterbahnen und geringste Widerstände in der Masseleitung. Das klangliche Ergebnis ist dadurch hervorragend gut. Freie Verdrahtung ist daher nur dann sinnvoll, wenn andere Röhren verwendet werden sollen. Beispielsweise Trioden als Endröhren oder andere Eingangsröhren wie beispielsweise 6SL7, die andere als die verwendeten Fassungen brauchen. Wenn bei der freien Verdrahtung Silberdraht verwendet wird, könnte das klangliche Ergebnis vielleicht noch etwas besser werden. Ein frei verdrahteter Aufbau sollte freilich nur von versierten Elektronikern durchgeführt werden. Eine frei verdrahtete Version mit normalem Schaltdraht ist mit Sicherheit nicht besser als die Verwendung der extrem sorgfältig gefertigten und jeweils einzeln geprüften "praktiker"-Platine. Für die Verwendung der Platine spricht eine mit Sicherheit erreichbare hohe Qualität bei gleichzeitig optimaler Nachbausicherheit.
- Warum nicht Triode für Triodenschaltung? - Das hat mehrere Gründe.
- Frage: Ich will ITM BicepTube als Triodenschaltung verwenden. Wäre es dafür nicht günstiger, gleich eine Triode statt einer Pentode im Triodenbetrieb zu verwenden?
- Antwort: Die Pentode bietet vielfältigere Einsatzmöglichkeiten der Platine - Eine Platine für drei Varianten, die jederzeit geändert werden können. Entweder zur besseren Anpassung an andere Lautsprecher oder zum Austesten der günstigsten Betriebsart im individuellen Zusammenspiel mit vorhandenen Lautsprechern.
- Einfachere Anwendung der Pentode durch indirekte Heizung im Vergleich zur direkten Heizung beispielsweise bei den Trioden 300B oder 2A3, die jeweils eine eigene (!) Heizwicklung benötigen.
- Niedrigerer Preis: Beispielsweise 300B kostet mehr als doppelt so viel wie eine KT-88.
- Leichter beschaffbar.
- Röhrenfassungen für die Printmontage sind beispielsweise für die 300B nicht erhältlich.
Wenn die Schaltung frei verdrahtet aufgebaut wird, könnten freilich auch Trioden verwendet werden. Die Eingangs- und Phasenumkehr-Stufe müssten dafür nicht verändert werden. Nur die Kathoden-Widerstände sowie die Gitterableitwiderstände der Endröhren müssten angepasst werden. Ein Modifikationsvorschlag dafür ist nicht vorgesehen.
- Lautstärkepotentiometer mit 10 kOhm ist möglich ohne Röhrenvorstufe.
- Frage: In vielen Artikeln im Web (DACT / ELMA / EnjoyTheMusic etc.) wird für die Dimensionierung des Lautstärke-Regler empfohlen, die Last möglichst klein zu halten (10 kOhm). Warum aber empfiehlt "praktiker" 50 kOhm für den Lautstärke-Regler?
- Antwort: Der Widerstandswert eines Lautstärkepotentiometers hängt von den angeschlossenen Signalquellen ab. Bei der Verwendung von CD-Spielern, Tunern, MD-Playern etc. kann ein Wert von 10 kOhm verwendet werden. Dies ist meistens auch der Wert, der von den Geräteherstellern als Minimalwert angegeben wird. Wenn als Quelle eine Röhrenvorstufe verwendet werden soll - resp. eines der Quellengeräte eine Röhrenvorstufe hat -, die im Ausgang einen Koppelkondensator besitzt, muss - in Abhängigkeit vom Wert dieses Kondensators - der Widerstandswert höher gewählt werden.
Der Koppelkondensator und der Widerstand bilden einen Hochpass, der bei einer falschen Wahl des Widerstandswertes zu einer Beschneidung der niedrigen Frequenzen führen würde.
Da ITM BicepTube einen hohen Wert des Eingangswiderstandes und geringste Kapazitäten im Eingang aufzuweisen hat, führt der höhere Wert des Lautstärkepotentiometers zu keinen Einbußen in der Klangqualität. Wenn keine Röhrenvorstufe verwendet werden soll, kann der Wert des Potentiometers freilich auch auf 10 kOhm reduziert werden. Also beispielsweise auch bei einer sogenannten Passiven Vorstufe (nur Lautstärkeregler und Eingangswahlschalter, keine Elektronik) bzw. - gleichbedeutender - Ausführung von ITM BicepTube als Vollverstärker.
Insgesamt würde ITM BicepTube als Vollverstärker mit einem auf 10 kOhm geänderten Potentiometer nicht mehr universell einsetzbar sein, weil dann bei Anschließen eines Geräts mit Röhren-Vorstufe vorher der Potentiometer auf den eigentlichen Wert 50 kOhm geändert werden müsste. Das kann beispielsweise der Fall sein bei separaten Phono-Vorverstärkern ohne eigene Lautstärkeregelung. Das wäre beispielsweise zutreffend, wenn ITM GroovTube auf eine reine Phono-Vorstufe reduziert wird ohne Lautstärkeregelung. Bei ständig angeschlossenem Vorverstärker mit Lautstärke-Regler - beispielsweise kompletter ITM GroovTube - wäre ITM BicepTube idealerweise freilich als Endstufe - und daher ohne eigenen Lautstärke-Potentiometer - auszuführen.
- Angabe von Messwerten zu ITM BicepTube wäre nicht sinnvoll.
- Frage: Gibt es Messwerte bzw. Leistungsdaten zu ITM BicepTube?
- Antwort: Eine Angabe der Messwerte bzw. Leistungsdaten ist nur ungefähr möglich, da diese von der Beschaltung der Endröhren und der Gegenkopplung abhängen. Die Leistung variiert zwischen 12 und ca. 25 Watt. Auch die Eingangsempfindlichkeit ist von diesen Parametern abhängig, ebenso natürlich der Dämpfungsfaktor. Dieser ist mit der Triodenschaltung der Endröhren und der maximalen Gegenkopplung, wie in der Bauanleitung beschrieben, am größten.
- Gegenkopplungswiderstand kann erhöht werden - ist Geschmackssache.
- Frage: In der Bauanleitung ist angegeben, bis zu welchem Wert der Über-Alles-Gegenkopplungswiderstand verringert werden kann. Kann dieser Wert auch erhöht werden, bzw. kann auf die Gegenkopplung ganz verzichtet werden? Würden sich ohne Gegenkopplung klangliche Verbesserungen ergeben?
- Antwort: Wie Sie wollen, Geschmackssache. Der Wert des Gegenkopplungswiderstandes kann natürlich auch vergrößert werden. Auch ein Verzicht auf Gegenkopplung ist ohne die Gefahr einer Funktionsstörung des Verstärkers möglich. Die Schwingneigung eines Verstärkers nimmt immer mit zunehmender Gegenkopplung zu, wenn nicht entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Ein sauber konstruierter Verstärker funktioniert auch ohne Gegenkopplung einwandfrei, nur der Ausgangswiderstand nimmt zu. Davon ist das klangliche Ergebnis im Zusammenspiel mit der Lautsprecherimpedanz abhängig. Da das Klangempfinden sehr subjektiv ist, empfiehlt es sich, verschiedene Varianten der Gegenkopplung, bzw. keine Gegenkopplung miteinander zu vergleichen. Dennoch: Die in der Bauanleitung angegebenen Daten sind jene, die als optimal ermittelt wurden.
- Bis zu welcher Leistung im Class A-Betrieb - hängt vom Kathodenwiderstand der Endröhren ab.
- Frage: Bis zu welcher Leistung befindet sich der Verstärker im Class-A-Betrieb?
- Antwort: Bis zu welcher Leistung sich der Verstärker im Class-A-Betrieb befindet, hängt vom Kathodenwiderstand der Endröhren ab - je kleiner der Widerstand, umso weiter spielt der Verstärker im A-Betrieb. Der beste Klang wurde bei ITM BicepTube mit den vorgeschlagenen Übertragern (siehe zu diesem Projekt angebotene Bauteile) bei einem Kathodenwiderstand von 180 Ohm erzielt. Der Ruhestrom der Endröhren liegt dabei bei ca. 80 mA, die Verlustleistung bei ca. 26 Watt, damit wird die Röhre nicht übermäßig belastet, was ihrer Lebensdauer zugute kommt. Eine Erhöhung des Ruhestromes brachte keine Verbesserung des Klanges, er wurde eher schlechter.
- EL-34 von Sovtek besser? - Nein, Geschmackssache.
- Frage: Was halten Sie von EL-34 von Sovtek, diese sollen angeblich besser als EL-34 anderer Marken sein?
- Antwort: Die EL34 von Sovtek ist klanglich sicher in Ordnung, auch hier ist die klangliche Beurteilung ausschließlich von subjektiven Faktoren abhängig. Deshalb ist die klangliche Beschreibung von BicepTube auch nicht ausführlicher. Wir können nur die Reaktionen von Lesern wiedergeben, die BicepTube gebaut haben. Zu unserer Freude sind diese höchst positiv.
- Schöne Mitten und Höhen hat BicepTube mit allen Röhren.
- Frage: Welche Röhren würden Sie empfehlen, wenn man auf besonders schöne Mitten (Gesang) und Höhen Wert legt?
- Antwort: Schöne Mitten und Höhen hat BicepTube immer, seine Stärken liegen gerade bei der Wiedergabe von Stimmen und natürlichen Instrumenten mit all ihren Klangfarben und Feinheiten.
- Endröhre 6L6 nicht unbedingt besser als EL34.
- Frage: In der Bauanleitung zu ITM BicepTube wird als mögliche End-Röhrenbestückung auch die 6L6 erwähnt. Neben der EL 34 wäre diese Röhre eine preiswerte Alternative zu doch recht teuren Röhren wie KT 88 und 6550, die nebenbei auch weniger Heizstrom benötigt. Die 6L6 GC scheint jedoch einen recht scharfen Übergang in der Kennlinie zum nichtlinearen Bereich zu haben. Also: Mit welchem Kathodenwiderstand bzw. Ruhestrom muss diese Röhre betrieben werden damit sie in ITM BicepTube im optimalen Bereich arbeitet und welche Ausgangsleistung ist damit im Vergleich zu den anderen Röhren möglich?
- Antwort: Die 6L6GC kann mit den selben Kathodenwiderständen betrieben werden wie die KT88, die Leistung dürfte geringfügig niedriger sein. 150 Ohm sind der minimal zulässige Wert. Die Verlustleistung der Röhre muss im Betrieb überprüft werden. Der höchst zulässige Wert sind 30 Watt. Allerdings sollten für eine lange Lebensdauer 20 Watt nicht wesentlich überschritten werden. Klanglich liegt diese Röhre - so die einhellige Einschätzung des "praktiker"-Labor - unter der EL34 und damit auch unter der KT88.
- Soft-Start und Standby-Schaltung? - Unnötig.
- Frage: In manchen Büchern wird empfohlen zur Schonung der Endröhren einen Soft-Start und eine Standby-Schaltung vorzusehen, wobei die Anodenspannung verzögert zugeschaltet bzw. abgeschaltet wird. In einer anderen Publikation wird dagegen behauptet, dass bei ohne Anodenspannung beheizten Röhren die Kathoden "veröden" und daher vorzeitig ausfallen. Stimmt dies, und welche röhrenschonende Betriebsweise empfehlen Sie? Kann man die Anodenspannung, statt sie völlig abzuschalten, auch nur durch einen zugeschalteten Vorwiderstand reduzieren um in Spielpausen eine Schonung zu erreichen. Und wenn ja, wieweit sollte die Spannung abgesenkt werden?
- Antwort: Wenn man alte Röhrenkataloge und Lehrbücher durchliest wird von einer Heizung der Röhren ohne Anodenspannung abgeraten, weil die Kathoden dadurch in ihren Emissionseigenschaften eingeschränkt werden. Die einzige Möglichkeit für eine sinnvolle Standby-Schaltung besteht in einer Reduktion des Ruhestromes. Bei ITM BicepTube bestünde die Möglichkeit einer Teilung des Kathodenwiderstandes und der Überbrückung eines dieser Widerstände durch einen Schalter. Andererseits spielen beispielsweise diesbezüglich gleich konstruierte Verstärker schon seit Jahren ohne Standby-Schaltung auch im Dauerbetrieb (Platten- bzw. CD-Geschäft) mit dem selben Röhrensatz, ohne jemals nachreguliert worden zu sein. Diese Geräte besitzen auch keinen Softstart. Die beste Möglichkeit zur Schonung der Röhren ist, in kurzen Hörpausen den Verstärker eingeschaltet zu lassen, bzw. den Verstärker nicht aus- und sofort wieder einzuschalten. Die einzig empfindliche Stelle bei manchen Röhren sind die Heizfäden. Diese sind nämlich Kaltleiter, d. h. dass nach dem Einschalten kurzzeitig ein höherer Strom durch die Heizung fließt. Wolfgang Paltauf: "Aber auch durch diesen Umstand hatte ich in meiner langjährigen Tätigkeit mit Röhren erst ganz wenige Schäden. Bei dem Entwurf von ITM BicepTube waren für mich die klanglichen Vorteile einer Wechselstromheizung ohne Softstart wichtiger als eine eventuelle Verlängerung der Lebensdauer einer billigen Vorröhre. Bei Endröhren hatte ich noch nie einen Schaden durch das Einschalten eines Gerätes ohne Softstart."
- Kapselung der Ausgangstrafos nicht empfehlenswert.
- Frage: Wirkt sich die Kapselung der Ausgangstrafos in Stahlblechgehäuse zur magnetischen Abschirmung negativ auf deren Eigenschaften aus?
- Antwort: Bei Trafos von guter Qualität ist eine Abschirmung nicht nötig. Im Fall von ITM BicepTube müssen die Abstände vor allem zur Platine - also zu den auf Einstreuung empfindlichen Bauteilen - eingehalten werden. Die Abschirmung eines Trafos verändert seine Eigenschaften. Wenn man eine Fleißaufgabe machen will, könnte man die Ausgangstrafos 90° verdreht zueinander montieren, sofern ihr Abstand zueinander kleiner als 10 cm ist. Dies wurde beim Labormuster von ITM BicepTube nicht gemacht und es gibt dennoch keinerlei Probleme mit gegenseitiger Beeinflussung.
- Bi-amping ist möglich.
- Frage: Da meine Lautsprecher mit einem Biwiring-Terminal ausgestattet sind und somit auch die Frequenzweiche für TT und HT getrennt aufgebaut ist, stellt sich nun die Frage, ob es denn nicht möglich ist, ITM BicepTube in einer "Bi-Amping-Konfiguration" zu verwenden. Das wäre natürlich umso mehr interessant, da sich hier die Möglichkeit ergibt, einen Stereoverstärker für jeden Kanal einzusetzen, sozusagen als doppelten Monoblock und entsprechend die Leistung - insbesondere im Triodenbetrieb - zu verdoppeln. Mal abgesehen von den dadurch entstehenden Kosten kommt die Frage auf, ob der Verstärker da überhaupt mitmacht, wenn er den Hochtonzweig ansteuert und somit über einen Kondensator auf den Lautsprecher wirkt, nicht Probleme entstehen können, da ja in der Bauanleitung davor gewarnt wird, dass der Verstärker auf keinen Fall ohne Last betrieben werden darf. Der Serienkondensator zum Hochtöner bewirkt ja bei niedrigen Frequenzen eine steigende Impedanz.
- Antwort: Natürlich kann man ITM BicepTube für bi-amping einsetzen. Es wäre denkbar, im Verstärkereingang einen kleinen Koppelkondensator als Hochpass einzusetzen, um die tiefen Frequenzen auszukoppeln, notwendig ist es aber nicht.
- 6-Ohm-Lautsprecher an 4-Ohm- oder 8-Ohm-Anschluss? - Egal.
- Frage: Mein Röhrenverstärker hat Lautsprecher-Ausgänge mit 4 Ohm und 8 Ohm Impedanz. An welchen Anschluss soll ich meine 6-Ohm Lautsprecher anschließen?
- Antwort: Für den Verstärker ist es egal. Am 4-Ohm-Anschluss ist die Lautstärke kleiner und daher feiner regelbar, am 8-Ohm-Anschluss ist die Lautstärke mit den 6-Ohm-Lautsprechern größer. Evtl. ist das Klangbild unterschiedlich. Wählen Sie daher nach Hörgeschmack resp. Ihren Wünschen nach erzielbarer Maximal-Lautstärke.
- Polung der Wechselstromheizung der Endröhren. - Jeweils Pins 2 und 7 verbinden.
- Frage: In Teil 5 von BicepTube steht, dass die Polung der Wechselstromheizung für die Endröhren relevant ist. Worauf genau muss ich da achten?
- Antwort: Verbinden Sie Pin 2 der einen Röhre mit Pin 2 der anderen, Pin 7 mit 7. Damit sind beide Röhren der Gegentaktendstufe gleichpolig angeschlossen und Brumm, der durch die Wechselstromheizung eingestreut werden könnte, hebt sich im Ausgangsübertrager auf.
Antworten gleichermaßen für ITM GroovTube wie ITM BicepTube
- Leitplastik-Potentiometer nicht für HighEnd-HiFi (ITM BicepTube als Vollverstärker / ITM GroovTube).
- Frage: Sogenannte Leitplastik-Potentiometer haben optimale Gleichlauf-Eigenschaften, vor allem im ersten Drittel des Einstellbereichs bessere als die konventionellen von "praktiker" empfohlenen Typen von Alps. Leitplastik-Potentiometer sind erheblich teurer, aber ich will gerne leise spielen, daher ist mir das wichtig.
- Antwort: Leitplastik-Potentiometer haben sich wegen nicht so optimaler Klangeigenschaften in "praktiker"-Tests als nicht so perfekt optimal für HighEnd-HiFi-Anwendungen herausgestellt. Es ist korrekt, dass die Gleichlauf-Eigenschaften von Leitplastik-Potentiometern über den gesamten Einstellbereich optimal sind. Konventionelle Typen haben die besten Gleichlauf-Eigenschaften im normalerweise wichtigsten Einstellbereich im mittleren Drittel. Wenn öfter leise gespielt werden soll, empfiehlt "praktiker" einen Vorwiderstand von 10 kOhm, wodurch der Einstellbereich nach oben verschoben wird und solcherart die Gleichlaufeigenschaften für Leisespielen zusätzlich verbessert werden. Bei den höchstwertigen Typen von Alps - es gibt von diesem Hersteller auch billigere! - sollten die Gleichlauf-Eigenschaften allerdings auch im ersten Drittel des Einstellbereichs ziemlich perfekt sein.
[!> Wenn Sie eine Frage zur Schaltung, ein Problem beim Aufbau oder bei der Beschaffung von Bauteilen haben die Sie im Heft nicht beantwortet finden, senden Sie uns bitte ein E-Mail an labor@praktiker.at.
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ITM GroovTube MM/MC - speziell:
Korrekturen, Ergänzungen und Ersatztypen für Bauteile
Korrekturen, Ergänzungen zu ITM GroovTube - Stückliste aus Nr. 4/2000:
Die hier angeführten Korrekturen und Ergänzungen sind freilich bei den über den praktiker-Leserservice angebotenen Bauteilen zum Bau von ITM GroovTube berücksichtigt:
==> Info- & Bestellsystem "praktiker"-Leserservice: Platinen, Bauteile zu Bauanleitungen und Bauanleitungen als PDF-E-Paper
Bei allen Bauteilen handelt es sich um Standard-Bauteile, die im gut sortierten Elektronikbauteile-Fachhandel erhältlich sind. Die Platine kann nach den Vorlagen in der Bauanleitung auch selbst hergestellt werden.
- R81 / R82 (1 MOhm) fehlen in der Stückliste. Diese Bauteile sind sowohl im Schaltplan als auch auf der Platine korrekt angegeben.
- R83 / R84 (5,6 Ohm) fehlen in der Stückliste. Diese Bauteile sind sowohl im Schaltplan als auch auf der Platine korrekt angegeben.
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ITM GroovTube MM/MC - speziell:
Antworten aus dem "praktiker"-Labor - Lösungen zum Aufbau
- Stabilizer, der für ITM BicepTube angeboten wird, nicht für ITM GroovTube.
- Frage: Zu ITM BicepTube wird als Ergänzung ein Stabilizer angeboten. Sowas bringt grundsätzlich für jeden Röhrenverstärker eine Verbesserung. Ist es nicht sinnvoll, diesen auch für ITM GroovTube anzubieten?
- Antwort: ITM GroovTube hat bereits in der Grundschaltung hoch effektive Stabilisierung. Ein weiterer Stabilizer könnte also keine zusätzliche Verbesserung bringen. Die umfangreichen Maßnahmen zur Stabilisierung sind in der Bauanleitung zu ITM GroovTube ausführlich erläutert.
- Line-Ausgang für Audio-Aufnahmen besser vermeiden wenn dieser nur selten gebraucht wird.
- Frage: Auf den Fotos zum Labormuster gibt es keinen Line-Ausgang - also keinen ungeregelten Ausgang für Audio-Aufnahmen.
- Antwort: Der Grund dafür ist, dass es nicht so sehr optimal ist, weil der ungeregelte Line-Ausgang freilich am selben Vorverstärker-Ausgang angeschlossen wird wie die Endstufe - lediglich angeschlossen vor dem Lautstärkeregler. Der ungeregelte Line-Ausgang zum Audio-Recorder stellt damit quasi eine Antenne für Störungen dar. Diese sind zwar extrem minimal, aber dennoch nicht optimal für den HighEnd-Anspruch, der an ITM GroovTube gestellt wird. Für einen ständig benötigten ungeregelten Line-Ausgang für einen Audio-Recorder wäre daher im Grunde eine separate Pufferstufe - also quasi teilweise ein zweiter Vorverstärker - nötig. Für gelegentliche Audio-Aufnahmen kann man den geregelten Ausgang verwenden und stellt dafür den Lautstärkeregler auf einen ungefähr passenden Wert, der bei einer Stellung des Lautstärkerreglers in der Position von etwa "11 Uhr" gegeben ist. Der genau passende Aufnahme-Pegel wird dann sowieso über den Audio-Recorder justiert. Um bei der Aufnahme mithören zu können, schließt man dann die Endstufe an den geregelten Monitor-Ausgang des Recorders an oder verwendet einen am Audio-Recorder angeschlossenen Kopfhörer. Heute werden Audio-Aufnahmen zumeist über einen Computer gemacht, bei dem das Mithören sowieso möglich ist. Die Mithör-Möglichkeit muss ja qualitativ nicht optimal sein. Im Grunde wird es nur um Digital-Übertragung von Schallplatte gehen, wofür ITM GroovTube als Phono-Vorstufe optimal geeignet ist. Aufnahmen von anderen Analog-Quellen werden optimalerweise sowieso direkt vom Quellengerät durchgeführt.
Antworten gleichermaßen für ITM GroovTube wie ITM BicepTube
- Leitplastik-Potentiometer nicht für HighEnd-HiFi (ITM BicepTube als Vollverstärker / ITM GroovTube).
- Frage: Sogenannte Leitplastik-Potentiometer haben optimale Gleichlauf-Eigenschaften, vor allem im ersten Drittel des Einstellbereichs bessere als die konventionellen von "praktiker" empfohlenen Typen von Alps. Leitplastik-Potentiometer sind erheblich teurer, aber ich will gerne leise spielen, daher ist mir das wichtig.
- Antwort: Leitplastik-Potentiometer haben sich wegen nicht so optimaler Klangeigenschaften in "praktiker"-Tests als nicht so perfekt optimal für HighEnd-HiFi-Anwendungen herausgestellt. Es ist korrekt, dass die Gleichlauf-Eigenschaften von Leitplastik-Potentiometern über den gesamten Einstellbereich optimal sind. Konventionelle Typen haben die besten Gleichlauf-Eigenschaften im normalerweise wichtigsten Einstellbereich im mittleren Drittel. Wenn öfter leise gespielt werden soll, empfiehlt "praktiker" einen Vorwiderstand von 10 kOhm, wodurch der Einstellbereich nach oben verschoben wird und solcherart die Gleichlaufeigenschaften für Leisespielen zusätzlich verbessert werden. Bei den höchstwertigen Typen von Alps - es gibt von diesem Hersteller auch billigere! - sollten die Gleichlauf-Eigenschaften allerdings auch im ersten Drittel des Einstellbereichs ziemlich perfekt sein.
[!> Wenn Sie eine Frage zur Schaltung, ein Problem beim Aufbau oder bei der Beschaffung von Bauteilen haben die Sie im Heft nicht beantwortet finden, senden Sie uns bitte ein E-Mail an labor@praktiker.at.
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ITM BicepCone - speziell:
Korrekturen, Ergänzungen zur Bauanleitung
- Baupläne vertauscht. In der Bauanleitung zu ITM BicepCone sind irrtümlich Texte unter den Plänen falsch zugeordnet. Die Skizzen in "praktiker" Nr. 6/2002 auf den Seiten 20 und 21 zeigen demnach die kleine Box, die Skizzen auf den Seiten 22 und 23 zeigen die große Box.
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Der Breitband-Horn-Lautsprecher "ITM BicepCone" war für sehr lange Zeit in der vorgestellten Ausführung nicht mehr verfügbar, weil die Chassis nicht mehr erhältlich sind. Bei der Suche und ausgiebigen Tests wurde nun das Chassis Fostex FE 206En - das zudem extrem günstig ist - ausgewählt und wird dem audiophilen Praktiker empfohlen. Absolut - oder gar besser - ist es leider nicht gelungen - und wurde eh schon jahrelang versucht -, aber sehr extrem knapp daran. Mitreissend musikalisch und lebendig mit zauberhafter Homogenität. Als Box bleibt die - bisher beliebtere - kleinere, 100 cm hohe ITM BicepCone. Die größere ITM BicepCone - die auch nicht sehr hausfriedensfreundlich ist mit ihren 120 cm Höhe - spielt damit übrigens nicht optimal - auch mit keinem anderen der unzähligen bislang getesteten Chassis. Es war auch von Haus aus das Ziel, eine Lösung für die bestehende - großartige - Box zu finden, die vom Lautsprecher-Entwickler des ursprünglichen Lautsprecher-Chassis DI Stephan Stamm exklusiv für "praktiker" zu ITM BicepTube entwickelt worden ist. Auch der Kennschalldruck - in der ITM BicepCone liegt dabei bei 97 dB/W/m! Hinsichtlich Bau und Montage gibt es keine Änderung gegenüber der bisherigen Bauanleitung zur Box, weil die Chassis annähernd gleich groß sind. Lediglich die Bohrlöcher für die Montage der Chassis sind an anderen Positionen. Die Chassis sind über den einschlägigen Fachhhandel erhältlich. Der Preis pro Chassis liegt in der Größenordnung von nur ca. 150 EUR! "praktiker" empfiehlt, paarweise selektierte Chassis zu kaufen.
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ITM BicepCone - speziell:
Antworten aus dem "praktiker"-Labor - Lösungen zum Aufbau
Bislang hatten sich aus der Bauanleitung keine Fragen ergeben.
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Der Breitband-Horn-Lautsprecher "ITM BicepCone" war für sehr lange Zeit in der vorgestellten Ausführung nicht mehr verfügbar, weil die Chassis nicht mehr erhältlich sind. Bei der Suche und ausgiebigen Tests wurde nun das Chassis Fostex FE 206En - das zudem extrem günstig ist - ausgewählt und wird dem audiophilen Praktiker empfohlen. Absolut - oder gar besser - ist es leider nicht gelungen - und wurde eh schon jahrelang versucht -, aber sehr extrem knapp daran. Mitreissend musikalisch und lebendig mit zauberhafter Homogenität. Als Box bleibt die - bisher beliebtere - kleinere, 100 cm hohe ITM BicepCone. Die größere ITM BicepCone - die auch nicht sehr hausfriedensfreundlich ist mit ihren 120 cm Höhe - spielt damit übrigens nicht optimal - auch mit keinem anderen der unzähligen bislang getesteten Chassis. Es war auch von Haus aus das Ziel, eine Lösung für die bestehende - großartige - Box zu finden, die vom Lautsprecher-Entwickler des ursprünglichen Lautsprecher-Chassis DI Stephan Stamm exklusiv für "praktiker" zu ITM BicepTube entwickelt worden ist. Auch der Kennschalldruck - in der ITM BicepCone liegt dabei bei 97 dB/W/m! Hinsichtlich Bau und Montage gibt es keine Änderung gegenüber der bisherigen Bauanleitung zur Box, weil die Chassis annähernd gleich groß sind. Lediglich die Bohrlöcher für die Montage der Chassis sind an anderen Positionen. Die Chassis sind über den einschlägigen Fachhhandel erhältlich. Der Preis pro Chassis liegt in der Größenordnung von nur ca. 150 EUR! "praktiker" empfiehlt, paarweise selektierte Chassis zu kaufen.
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Die Bauanleitung ist ausschließlich im Heft veröffentlicht. - Der gewerbliche Nachbau oder gewerbliche Einsatz spezieller Schaltungsdetails sowie die gewerbliche Anfertigung von Platinen ist verboten (z. B. Verkauf von Fertiggeräten etc.). Die Zusammenstellung von Bauteilesammlungen zu "praktiker"-Projekten und deren Angebot ist freilich gestattet.