[COVER] ITM praktiker

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Meldungen Nr. 1430-1439
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Mit "ITM-Newsroom" gibt es für "ITM praktiker"-Leser - nicht regelmäßig! - Kurzmeldungen über aktuell vorgestellte neue Produkte, Technologien und Veranstaltungen sowie Neuigkeiten zu "praktiker" und praktiker.at. - Es geht hier um alle jene Themen, die auch Gegenstand der Berichterstattung des "praktiker" sind: Audio, Video, Foto, TV/Heimkino, Telekommunikation, Navigation, Computer und - sowieso - Multimedia-Technologien.

[!>  Tiefergehende Behandlung der Themen sowie Testberichte, Grundlagenwissen und Hintergründe zu Technologien finden Sie bitte in den "praktiker"-Heften (kostenlos testen: Schnupperabo-Bestellung).



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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1439:

Arge Daten/DSK: Mitfilmen der Autofahrt verboten

(04.05.2013) Die Datenschutzbestimmungen zur Videoüberwachung stehen privaten Überwachungsphantasien klar entgegen, stellt die Arge Daten kürzlich in einer Aussendung fest. Trotzdem statten immer mehr PKW-Lenker ihre Fahrzeuge mit Kameras aus, zum "Selbstschutz", zur "Beweissicherung" und wegen "Sorgfaltspflichten". Einem derartigen Vorhaben hat die Datenschutzkommission nun eine klare Abfuhr erteilt. Für die vorbeugende Videoüberwachung durch private Autofahrer fehlt die rechtliche Grundlage. Gefilmt werden darf nach einem Unfall zur Beweissicherung. Mitfilmen der Fahrt aus dem Auto hingegen gilt als Videoüberwachung.

Nach dieser Entscheidung muss jeder Autofahrer mit Video-Ausstattung mit einer Anzeige und einer Verwaltungsstrafe bis zu 10.000 EUR, im Wiederholungsfall sogar bis 25.000 EUR rechnen. Unerwünscht gefilmte Personen könnten zivilrechtlichen Schadenersatz bis 20.000 EUR beanspruchen.

Nachfolgend der - etwas gekürzte - Bericht der Arge Daten über einen aktuellen Fall.

Videoüberwachung aus dem Auto nicht vergleichbar mit Helmkameras beim Sport

Zum Schutz des eigenen PKWs und zur Erfüllung rechtlicher Sorgfaltspflichten, versuchte eine Privatperson die mobile Videoüberwachung aus seinem Auto heraus, zu rechtfertigen.

Mittels Kameras sollte die unmittelbare Umgebung des PKWs - der Gehsteig bzw. die Straße - während sämtlicher Fahrten aufgezeichnet werden. Das aufgezeichnete Videomaterial sollte als Beweismaterial zur Verfügung stehen, mit dem das Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer dokumentiert oder das Verschulden an einem Unfall aufgeklärt werden könnte.

Obwohl ursprünglich vom Antragsteller als Videoüberwachung gemeldet, vertrat dieser während des Meldeverfahrens die Meinung, es handle sich nicht um eine Videoüberwachung iSd. Datenschutzgesetzes 2000 (DSG 2000). Schließlich erfolge keine systematische fortlaufende Feststellung von Ereignissen. Auch gebe es kein bestimmtes Objekt, wie in § 50a DSG 2000 gefordert, da sich das Auto ständig in Bewegung befindet.

Vielmehr verglich der Antragsteller seine geplante Videoüberwachung, mit Videoaufnahmen die z.B. von Touristen oder durch Helmkameras von Sportlern erstellt werden. Da die Aufzeichnungen ausschließlich durch den Antragsteller ausgewertet werden sollten, sah er die Datenverwendung im Rahmen persönlicher Zwecke als gerechtfertigt an und begehrte sodann eine beliebig lange Aufbewahrungsdauer des Videomaterials.

Tatsachen, dass sein PKW in der Vergangenheit bereits Ziel eines gefährlichen Angriffs geworden war bzw. zukünftig sein könnte, konnte der Antragsteller nicht - wie in § 50c Abs 1 DSG 2000 gefordert - glaubhaft machen. Statt zu warten bis etwas passiert, wollte er lieber vorsorglich handeln.

Entgegen der Meinung des Antragstellers, stellte die DSK in ihrer Entscheidung K600.319-005/002-DVR/2012 (siehe freenet.at: Entscheidung K600.319-005/002-DVR/2012) fest, dass die Aufzeichnung systematisch erfolge, da jede Fahrt fortlaufend aufgezeichnet werden sollte. Ziel der Aufzeichnung war das Festhalten von potentiell "interessanten" Ereignissen (z.B. das Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer).

Weiters betrifft iSd § 50a Abs 1 DSG 2000 die Videoüberwachung, den Antragsteller und dessen PKW auch wenn die Straße bzw. andere Verkehrsteilnehmer erfasst werden. Dass Videoüberwachungen nur das eigene Objekt erfasst und aufgezeichnet werden muss, geht aus dem Gesetz nicht hervor.

Somit waren sämtliche Voraussetzungen für das Vorhandensein einer Videoüberwachung iSd Datenschutzgesetztes erfüllt und die gesetzlichen Bestimmungen anwendbar.

Verwendungszweck der Videoüberwachung entscheidend. Der wahre Zweck der Videoüberwachung soll die Beweissicherung im Falle eines Unfalls sein und nicht persönliche oder familiäre Zwecke, wie Hochzeits- oder Urlaubsaufnahmen. Vergleiche des Antragstellers mit Videoaufnahmen von Touristen oder Helmkameras von Sportlern sind aufgrund des geplanten Verwendungszwecks nicht zutreffend.

Öffentliche Überwachung durch Private ist unzulässig. Mit der Entscheidung stellt die DSK - wieder einmal - klar, dass für Private kein Recht auf Überwachung des öffentlichen Raums besteht.

Privatpersonen dürfen ausschließlich jene Bereiche überwachen, die ihrer Machtsphäre zuzurechnen sind, also ihr Haus, ihre Wohnung oder ihr Betriebsgelände. Die Überwachung des öffentlichen Raums ist, aufgrund des staatlichen Gewaltmonopols, ausschließlich durch die Sicherheitsbehörden, nach den Bestimmungen des Sicherheitspolizeigesetzes zulässig.

Mangels rechtlicher Befugnis zur Überwachung des öffentlichen Raums wurde die Registrierung der mobilen PKW-Videoüberwachung abgelehnt. Ergänzend wies die DSK darauf hin, dass die Genehmigung einer unverhältnismäßigen "Blankogenehmigung" gleichgekommen wäre, da es unmöglich ist, abzuschätzen, welche Straßen mit dem PKW befahren und somit erfasst worden wären.

Die Frage, ob schutzwürdige Geheimhaltungsinteressen der erfassten Verkehrsteilnehmer durch die mobile Videoüberwachung verletzt wären, ließ die DSK unbeantwortet. Davon ist aber auszugehen. Schließlich wären neben anderen Autolenkern auch völlig unbeteiligte Fußgänger von der Videoüberwachung erfasst worden. Vom Pendler bis zum Elternteil, der einen Kinderwagen am Gehsteig schiebt, hätten alle mit dem Gefühl leben müssen, permanent überwacht zu werden. Mit dieser Entscheidung hat die DSK die unkontrollierte Überwachung des öffentlichen Raums verhindert.

Fazit der Arge Daten: Obwohl die DSK-Entscheidung in Anbetracht aktueller technischer Entwicklungen, wie Video-Brillen und Google-Galss, innovationsbremsend erscheint, stellt sie eine wichtige Klarstellung zur Wahrung der Privatsphäre dar.

Nicht neuen technischen Systemen, sondern Privatpersonen, die mittels Videoüberwachung Law-and-Order spielen wollen, wurde eine klare Absage erteilt. Mangels rechtlicher Befugnis ist die Videoüberwachung des öffentlichen Raums für Private schlicht unzulässig.

Weiterhin zulässig bleibt natürlich die Beweissicherung NACH einem Unfall mittels Videoaufzeichnung und Fotos. In diesem Fall können überwiegende rechtliche Interessen geltend gemacht. Diese finden jedoch dort ihre Grenze, wo eine Aufzeichnung keinen Beweischarakter mehr hat, sondern ausschließlich "just-for-fun" erfolgt.

=>> www.argedaten.at

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1438:

Panasonic Lumix G6: WLAN, NFC und neues Design

[BILD] Das Design der Panasonic Lumix G6 erinne... - (c) Felix WesselyDas Design der Panasonic Lumix G6 erinnert mit seiner seitlich abfallenden Oberseite - und damit auch schräg laufendem Betriebsart-Wahlrad - etwas an die Leica R9. Die Griffigkeit ist auch durch einen stärker ausgeformten Handgriff großartig gelungen.                                 Bild: Felix Wessely

(30.04.2013) Neu von Panasonic wurde nun die Lumix DMC-G6 als Nachfolgerin der G5 vorgestellt, die ab Juni erhältlich werden soll. Die G6 bietet neben einem neuen Sensor, integriertem WLAN samt NFC und zahlreichen anderen Neuerungen in allererster Linie ein neu überarbeitetes Design, das nicht nur die Kamera wie aus einem Guß und besonders robust erscheinen lässt, sondern durch einen wiederum vergrößerten Handgriff fest zu greifen ist und dadurch angenehm in der Hand liegt. Bei einer doch kleineren Kamera wie der G6 ist das eine besondere Leistung. - "praktiker" konnte ein Vorserien-Exemplar der G6 bereits einen Tag lang erproben und berichtet hier kurzgefasst vorab die Eckdaten und die ersten Eindrücke.

Teilweise - insbesonders betreffend die neue WLAN-Schnittstelle mit NFC - decken sich einige neue Funktionen und Ausstattungsmerkmale der Lumix G6 mit der erst vor wenigen Tagen hier kurz vorgestellten GF-6 (siehe Meldung vom 13.04.2013: Panasonic Lumix GF6: Superklein mit Systemstärke).

So wie auch die GF6 ist die G6 mit WLAN und NFC ausgestattet, es gibt den selben neuen Sensortyp mit 16 Mpx mit auch ziemlich identen Bildergebnissen und ISO-Arbeitsbereich, worauf hier daher nicht nocheinmal detailliert eingegangen wird. Genauso wie die GF6 ist die G6 in deutlich weniger als einer Sekunde nach dem Einschalten aufnahmebereit. Wie bei der Vorgängerin G5 gibt es einen ausschwenkbaren Touchscreen. Das 7,5-cm-Display hat 3:2-Seitenverhältnis und eine Auflösung von 1 Mpx Subpixel. Das Display wurde wiederum verbessert für bessere Darstellung bei Berachtung aus flacherem Winkel und bei hellem Umgebungslicht. Der Okularsucher mit OLED hat eine Auflösung von 1,44 Mpx Subpixel. Das Sucherbild ist bemerkenswert hell und verzögerungsarm. Ins Sucherbild kann eine 3-Richtungs-Wasserwaage eingeblendet werden. Sowieso auch Gitternetz in drei Varianten und Echtzeit-Histogramm, was heute schon zum Standard zählt. Die Umschaltung zwischen Okularsucher und Display erfolgt automatisch über einen Näherungssensor beim Okular. Auch bei Verwendung des Okularsuchers bleiben die Touch-Funktionen am Monitor aktiv.

Die kürzeste Verschlusszeit ist 1/4000s und Serienbilder sind mit 7 fps ohne Sucherbild oder 4 fps mit Sucherbild möglich. Bemerkenswert bei der Belichtungskorrektur ist ein Korrekturbereich von +/-5EV (in 1/3-Stufen). Beachtlich ist, dass es insgesamt sieben (!) Funktionstasten gibt, die frei belegt werden können. Solcherart kann man die G6 sehr weitreichend an die individuelle Arbeitsweise anpassen. Für manuelle Focussierung gibt es als Einstellhilfe - wofür man daher nicht unbedingt das Bild zoomen muss - sogenanntes Focus-Peaking, wobei der scharfgestellte Bereich gekennzeichnet wird.

Für Videoaufnahmen wird bis Full-HD 1080, 50p, also Vollbild mit 50 fps - und zwar echt, auch der Sensor gibt 50p aus - als höchste Qualitätsstufe geboten. Bei Video ist zudem eine kürzeste Verschlusszeit von 1/16000s möglich, was auch unter hellem Sonnenlicht noch weit geöffnete Blende ermöglich, wenn dies für kurze Schärfentiefe gewünscht ist. Aufgezeichnet werden kann in AVCHD oder mp4. Das an der Oberseite - im "Höcker" - integrierte Stereo-Mikrofon ist - wie bereits bei den Vorgängern - sehr gut. Zusätzlich gibt es eine 3,5-mm-Stereoklinkenbuchse für externes Mikrofon. Es gibt für den Spezial-Zubehöranschluss auch einen Adapter für Mikrofonanschluss - generell bei Micro-Four-Thirds-Kameras -, aber die G6 hat diesen eben bereits eingebaut.

Insgesamt liegt die Lumix G6 wie in die Hand gegossen in der Hand - was freilich jeder selbst probieren und für sich bewerten muss - und hat ein bemerkenswert klares Design. Die Bildergebnisse von einem Vorseriengerät können noch nicht endgültig beurteilt werden - dafür sind auch Messtests nötig -, aber es ist schon auch rein von den Bildergebnissen her eine Verbesserung - vor allem bei High-ISO-Aufnahmen - erkennbar. Hinsichtlich Bedienkomfort hat man sich bei der G6 besonders viele - und die richtigen - Gedanken gemacht. Die im Vorbericht zur GF6 hier bereits beschriebenen zusätzlichen Möglichkeiten, die sich durch die WLAN-Schnittstelle zur Übertragung der Bilder und auch zur Fernsteuerung der Kamera ergeben, können für viele Anwendungen sehr wertvoll sein.

Panasonic Lumix DMC-G6 soll im Juni wahlweise in Schwarz oder Titansilber - auch in Objektiv-Kits - verfügbar werden.

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1437:

Nikon: Weiterhin keine Aussage zu Nach-SLR-Zeiten

[BILD] Nobuaki Sasagaki und Maasaki Asai, beide GM bei Nikon, im Motor-Scooter in Lissabon - (c) Felix WesselyNobuaki Sasagaki und Maasaki Asai, beide GM bei Nikon, brausen mit glänzender Laune nach dem Fachsimpeln mit europäischen Journalisten gemeinsam im Motor-Scooter durch Lissabon. Trotz Freundlichkeiten gibt es aber kein Wort über eventuelle Pläne mit ihrem Hauptsystem ohne SLR-Sucher, was wohl irgendwann aktuell werden dürfte.                                 Bild: Felix Wessely

(28.04.2013) Nikon hatte vor wenigen Tagen einige Journalisten aus ganz Europa nach Lissabon zu einem Meinungsaustausch geladen. Primär ging es um die neuen Modelle Nikon Coolpix A als Edel-Kompaktkamera mit Festbrennweite und Sensor in DX/APS-C-Größe sowie die DX-Format-SLR Nikon D7100, die allerdings beide bereits erhältlich und daher nicht mehr neu sind. Nikon-Deuschland-PR-Manager Markus Hillebrand hatte dazu einige hochrangige Herren des Hauses mitgenommen, so beispielsweise Nobuaki Sasagaki, GM Marketing HQ Imaging, Nikon Tokio aus Tokio und Maasaki Asai, GM Sales & Planning, Nikon Europe, der aus der Europa-Zentrale aus den Niederlanden gekommen war. "praktiker" war dabei. Eine Nachricht hatte sich daraus nicht ergeben aber einige vielleicht interessante Statements, die sich teilweise gesprächsweise ergeben hatten.

Nikon D7100 ist die beste DX-Kamera von Nikon. Die Nikon D7100 ist eine der neuesten SLRs von Nikon. Bei Nikon sagt man, dass die D7100 ist beste DX-Kamera ist, die Nikon je gebaut hat. Das ist eine interessante Aussage angesichts einer erheblich teureren D300, wenngleich diese schon ein paar Jahre alt ist. Für den Profibereich soll es künftig von Nikon nur noch Vollformatkameras - Nikon-FX-Format, resp. simpel: Kleinbildformat - geben.

Nanotechnologie-Investition hat sich gelohnt. Bei Nikon hatte man 40 Millionen EUR in die Anlage für die Nanokristall-Beschichtung der Objektive investiert, die es nun schon seit einigen Jahren bei den neuen Objektiven gibt. Diese verhindert sehr effektiv Geisterbilder und Überstrahlen bei Streulichteinfall.

Schönes Bokeh ist wesentliches Entwicklungsziel bei Objektiven. "Schönes Bokeh" ist zu einem wesentlichen Begriff und auch Qualitätskriterium geworden. Fotos mit schönem Bokeh zeichnen sich durch ruhige homogene Darstellung im Unschärfebereich aus. Nikon war ursprünglich nicht berühmt dafür; seit ein paar Jahren ist es ein wichtiges Entwicklungsziel. Dieses gelingt - so die Bewertung von "praktiker" - auch sehr gut bei Zoom-Objektiven der mittleren Preisklasse wie dem 16-85 mm/3,5-5,6, das sich zudem durch besondere Überstrahlungsfestigkeit auszeichnet.

Nikon Coolpix A: Erfolg bei kleiner Gruppe enthusiastischer Puristen. Von Nikon gibt es mit der Coolpix A seit 2010 eine Serie besonders hochwertig ausgeführter Kompaktkameras mit Festbrennweite. Damit richtet man sich an die Puristen, die auf Zoom und alle weitere Komplexität bei der Bedienung einer Kamera verzichten wollen. Der hohen Preisklasse entsprechend ist auch das Gehäuse aus Metall. Beim aktuellen Modell der Coolpix A ist der selbe 16,1-Mpx-CMOS-Sensor wie bei der D7000 verbaut. Das Objektiv ist ein 1:2,8/18,5 mm-Objektiv (äquiv. KB: 28 mm). Die angepeilte Verwendung ist Reportage und Streetfotografie, wofür es eine eingeschworene Anhängerschaft gibt. Das Konzept hat Erfolg obwohl die Zielgruppe allein wegen der Preisklasse eher klein ist.

Keine Aussagen zu Nikon-System ohne SLR-Sucher. Keine Aussage ist von Nikon nach wie vor zu evtl. Plänen für eine Zeit nach dem SLR-Sucher zu bekommen. Das Thema gibt es offenbar - abgesehen für das kleinere Nikon-1-System - ganz einfach nicht. Jedenfalls nicht für Außenstehende.

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Freilich ist es Thema Nummer eins, was Nikon - wie auch Canon - hinsichtlich spiegellose Systemkamera für die heutigen Einsatzbereiche derer Hauptsysteme vorhaben. Vorläufig bieten SLR-Sucher noch Vorteile für die professionelle Fotografie. Aber nicht mehr lange.

Die wahrscheinlichste Variante dürfte es sein, dass sich an den Systemen nichts ändert, sondern einfach Bodys mit elektronischem Okularsucher statt SLR-Sucher herauskommen - sobald die vorläufig noch vorhandenen Nachteile gelöst sind. Es gäbe dann auch den Vorteil, kleinere Weitwinkel-Objektive zu bauen, die dann in das Gehäuse ragen dürfen und daher - wegen des größeren Auflagemaßes durch den Spiegelkasten bedingte - voluminöse Retrofocus-Konstruktionen nicht mehr nötig sind.

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1436:

Olympus OM-D im Photography Playground in Berlin

[BILD] Sonic Water, Kunstinstallation von Sven Mayer und Kim Pörksen - (c) OlympusEine der beeindruckendsten Vorführungen des von Olympus veranstalteten "Photography Playground" ist "Sonic Water". Hier im Bild ist ein großer Lautsprecher, in dessen Mitte ein kleines Gefäß mit Wasser platziert ist, worauf eine Kamera gerichtet ist. In der Projektion sieht man das Bild, das sich durch Bewegung des Wassers durch den Schall ergibt.                           Bild: © Olympus

(26.04.2013) Mit einer interessanten von Olympus veranstalteten Kunstausstellung in Berlin "Photography Playground" bietet Olympus nicht nur eine attraktive Gelegenheit zur Präsentation aufstrebender Künstler, sondern macht damit auch Lust auf ihre Systemkamera OM-D E-M5. Die Installationen von zwölf internationalen Künstlern zum Thema "Raum und Kunst" zeigen optische Effekte und Überraschendes im Gebäude der ehemaligen "Opernwerkstätten" auf insgesamt 7000 Quadratmetern. Jeder Besucher des "Photography Playground" kann sich zum Fotografieren der Ausstellung eine OM-D ausborgen und die Speicherkarte dann mitnehmen. Olympus hat jedenfalls 50.000 SD-Speicherkarten für diesen Zweck parat. Der "Photography Playground" wurde soeben eröffnet und läuft bis 24. Mai, also einen Monat lang.

Alle Exponate wurden explizit für den OM-D: Photography Playground konzipiert. "Was ist Raum?", "Wie nehmen wir Raum wahr?", "Wie verändert sich (Stadt)raum?" oder "Wie beeinflusst die Wahrnehmung von Raum das menschliche Verhalten?" sind Fragestellungen, die den inhaltlichen Rahmen für die Ausstellung bilden. Dabei ist die Herangehensweise der Künstler sehr unterschiedlich, kann grafisch, skulptural, architektonisch, szenografisch oder auch inszenatorisch sein. Abstrakte und theoretische Arbeiten sind genauso zu finden wie angewandte, die sich mit aktuellen gesellschaftspolitischen Aspekten zum Thema auseinandersetzen.

Überblick über die gezeigten Installationen des "Photography Playground"

Die Koreanerin Jeongmoon Choi präsentiert ihre mit UV-Licht illuminierte, raumgreifende Arbeit "Drawing in Space". Was zunächst wie eine farbige, filigrane dreidimensionale Zeichnung aussieht, ist ein komplexes System aus feingesponnenen einzelnen Fäden.

Der britische Künstler und Choreograph Martin Butler schickt die Besucher der Installation "Alice through the keyhole" in Anlehnung an Lewis Carrolls berühmten Roman in ein eigenes, sinnestäuschendes Wunderland, das die Wahrnehmung auf den Kopf stellt. SPEECH Tchoban & Kuznetsov zeigen mit "towninbox" eine Abwandlung der Installation "i-City", die bereits 2012 im russischen Pavillon auf der Biennale in Venedig für Aufmerksamkeit sorgte.

Julian Charrières Werk "Undefined Horizons" gibt Einblick in eine lebendig wachsende Mikrolandschaft aus aktiven Schimmel- und Bakterienkulturen, die in den Opernwerkstätten gesammelt wurden. Zimoun inszeniert ein imposantes Zusammenspiel von Karton und präparierten DC-Motoren. Die räumliche Anordnung von "318 prepared dc-motors, cork balls, cardboard boxes, 100 x 100 x 100 cm" lädt die Betrachter ein, individuelle Erkundungen in der filigranen Klangarchitektur zu machen. Shan Blumes Laserinstallation "OT_L_Space_01" ist ein magisches Hybrid aus begehbarer Architektur und Skulptur, das mit der optischen Täuschung eines Raumes im Raum spielt. Das Londoner Kunst- und Designbüro United Visual Artists realisiert mit "Vanishing Point" ein Konzept, in dem Licht als aktiv gestaltendes Element der Architektur und Raumbildung kunstvoll inszeniert wird. Numen / For Use verwebt in "NET Berlin" mehrere Schichten flexibler Netze in der Luft und lädt Besucher dazu ein, diese "schwebende Landschaft" zu erkunden. Sven Meyer & Kim Pörksen erforschen mit ihrem Kymatik-Labor "Sonic Water" Wasser-Klang-Bilder und verleihen Schall visuelle Gestalt.

Mit der Inszenierung "Was war gestern" nimmt Tim John Bezug auf die Geschichte der alten Opernwerkstätten und inszeniert ein spektakuläres Bühnenbild. Das Berliner Fashiondesign-Duo Starstyling widmet sich der Mode. Sie laden die Besucher in das professionelle Fotostudio "Settings" ein, in dem sie Model, Fotograf oder beides zugleich sein können.

[BILD] Anordnung von Sonic Water von Sven Mayer und Kim Pörksen - (c) Felix Wessely
Bild: Felix WesselyAnordnung von Sonic Water: Unten der Lautsprecher, darauf eine auf der Membran aufliegende runde Tasse in der in der Mitte der mit Wasser gefüllte Schraubverschluss steht. Von oben auf den Schraubverschluss gerichtet ist die Kamera mit Ringlicht.

Schließlich bieten vier Studenten der Universität der Künste Berlin (Mira Thoenessen, Rike Horb, Johanna Stock und Johannes Bansmann) im Projektraum "Create Your Own World" Besuchern die Möglichkeit, sich und ihre bautechnischen Fähigkeiten auszutesten, selbst den Raum zu verändern, in dem sie sich befinden.

Schallwellen auf Wasser visualisiert

Die beiden Bilder - oben und hier nebenstehend - zeigen eine der interessantesten Demonstrationen dieser Kunstausstellung. Sven Mayer und Kim Pörksen zeigen "Sonic Water". Dabei wird durch von einem Lautsprecher erzeugten Schallwellen Wasser bewegt, woraus sich interessante Muster ergeben. Der Lautsprecher ist liegend mit nach oben gerichteter Membran aufgestellt. In der Mitte vor der Membran ist ein kleines Gefäß - dieses ist ein Aluminium-Schraubverschluss, wie er bei Coca-Cola-Flaschen verwendet wird - mit etwas Wasser drinnen. Auf dieses ist von oben eine Kamera gerichtet; in diesem Fall freilich eine Olmypus OM-D mit einem Ringlicht um das Objektiv zur Ausleuchtung. Das aufgenommene Bild wird über einen Projektor gezeigt.

Die beiden Künstler haben sich sehr lange damit beschäftigt jene Töne und Tonfolgen zu finden, aus denen sich interessante Muster ergeben. Das regt vielleicht zu eigenen Experimenten an, da der Aufbau ja leicht herstellbar ist.

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1435:
TERMIN-TIPP FÜR PRAKTIKER

IFA Berlin zeigt ab 6.9. Innovationen-Feuerwerk

[BILD] Dr. Christian Göke, Messe-Berlin - (c) Felix WesselyUnter Messe-Berlin-Chef Dr. Christian Göke wurde die IFA Berlin in den letzten Jahren zur weltweit führenden einschlägigen Messe weiterentwickelt. Diese ist - weit über die Funktion als Messe für Private und Fachhändler hinaus - auch ein von Medien weltweit verfolgtes Ereignis, wodurch die gezeigten Innovationen ein weltweites Publikum erreichen.                                 Bild: Felix Wessely

(22.04.2013) In den letzten Tagen hatte auf Sardinien die jährliche IFA Global Press Conference mit 300 Journalisten aus mehr als fünfzig Ländern stattgefunden. In Power-Briefings hatten Vertreter aus Industrie, Marktforschungsunternehmen wie GfK und die teilnehmenden Medienvertreter über die neuesten Produkte, neuen Ideen und Trends der - auch durch die Verschmelzung durch Vernetzung im Haushalt immer näher zusammenrückenden - Branchen Consumer Electronics und Home Appliance - also Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte - diskutiert. Gestern war die abschließende IFA-Pressekonferenz. Die IFA Berlin findet heuer von 6. bis 11. September statt.

Der Fernseher ist nach wie vor das Hauptelement der Unterhaltungselektronik. Als Nächstes folgen die Tablet-Computer und Smartphones sowie die Vernetzung im Haushalt. Die Vernetzung im Haushalt auch mit Haushaltsgeräten ist zwar prinzipiell schon weitestgehend gelöst, aber dies entwickelt sich zwar stetig aber nicht annähernd so rasant wie die Unterhaltungselektronik. - Einige der wesentlichsten Punkte sollen hier erwähnt sein.

Ultra-HD dürfte Full-HD ziemlich nahtlos ablösen für HighEnd-Fernseher

Die ersten Fernseher im nun bereits definierten und benannten "Ultra-HD"-Displayformat sind bereits erhältlich. Auch wenn die Auflösung von Quellenmaterial heute bestenfalls - wie bei Kinofilmen von Blu-ray-Disc - voll ausgenutztes Full-HD ist, können über hochwertiges Hochskalieren über einen flächenmäßig viermal so großen Ultra-HD-Fernseher wiederum neue Qualitäts-Dimensionen erschlossen werden. Dies ist auch eine Folge der zunehmenden Beliebtheit zunehmend größerer Fernseher. Wenn man einem Fernseher mit einer Diagonale von 55 Zoll zu nahe kommt, sieht man bei Full-HD bereits ein grobes Bild, bei Ultra-HD eher nicht. Die Display-Größen für Ultra-HD-Fernseher werden - so die bislang bekannten Konsumentenwünsche - typischerweise nicht kleiner als 55 Zoll sein, darüber sind sich die Experten, die bei der IFA Global Press Conferenz zusammengetroffen sind, einig. Und auch, dass 80 Zoll - das sind zwei Meter Diagonale und damit ungefähr die Größe eines französischen Betts - eine nicht so ungewöhnlich große Dimension für einen Fernseher sein wird.

Bis zur IFA Berlin im Herbst werden noch etliche weitere neue Ultra-HD-Fernseher erwartet. Und zwar auch mit Quellenmaterial in echter Ultra-HD-Auflösung, was für den Privaten vorläufig noch Zukunftsmusik ist. Auch wenn es technisch problemlos nutzbar sein wird, fehlen vorläufig noch die Inhalte der gewaltigen Bildgröße von 8 Mpx. Als Nebeneffekt werden große Ultra-HD-Displays eine völlig neue Welt für die Vorführung von Fotos eröffnen.

Ein wichtiger Aspekt von Ultra-HD-Displays ist, dass damit ohne Einbußen bei der Bildauflösung 3D-Darstellung für die Nutzung mit normalen 3D-Polarisationsfilter-Brillen möglich geworden ist. Diesen Umstand haben bis jetzt schon einige Hersteller dazu genutzt, nun auch Displays zur Nutzung über billige und federleichte Polarisationsfilter-Brillen herauszubringen.

Der Fernseher - der am Beginn der Multimedia-Ära - schon als nicht mehr weiter attraktiv eingeschäzt wurde, hat längst wieder seine zentrale Rolle im Haushalt erkämpft. Dabei helfen auch attraktive Lösungen zur Internet-Nutzung.

Steuerung über Handgesten und gesprochene Befehle

Hinsichtlich der Bedienung der zahlreichen neu erscheinenden Geräte - hier auch wieder sehr wesentlich Fernseher -, gibt es eine Entwicklung in Richtung gesprochener Befehle zur Bedienung oder Handgesten, wofür die klassische Fernbedienung beispielsweise statt über Tasten mit bestimmten "Zeichen" über der Sensorfläche bestimmte Funktionen auslöst. Oder auch Handbewegungen in der Luft, die über eine Kamera ausgewertet werden. Noch relativ jung in diesem Bereich ist auch der Einsatz von Gesichtserkennung, was dann beispielsweise dafür genutzt wird, dass der Fernseher nach Erkennen die von der betreffenden Person bevorzugten Einstellungen anwendet.

Neue Generationen von Smart-TVs

Unter "Smart-TV" versteht man Fernseher, die weit mehr an Funktionen bieten als man herkömmlich als Fernseher bezeichnen würde. Primär ist das die Nutzung von Internet-Video - primär die Mediatheken auf den Websites der Fernsehsender und Dienste wie YouTube -, was das Fernsehprogramm ergänzt und auch ohne eigene Aufzeichnungen von den Sendezeiten unabhängigen Konsum sehr komfortabel möglich gemacht hat. Die in Fernsehern integrierten Webbrowser sind nun auch ziemlich vollwertig und nicht länger eher nur notdürftige Alternativen, wenn nur kurz etwas im Internet nachgeschaut werden soll. Der schon auch für andere Zwecke in vielen Haushalten selbstverständliche Internet-Zugang über WLAN und die bei hochwertigeren Fernsehern schon integrierte WLAN-Schnittstelle machen das auch für technisch Uninteressierte mühelos nutzbar.

Zunehmend werden übrigens Fernseher auch als - durch ihre Größe komfortablere - Computer-Bildschirme genutzt. Mitunter gibt es dafür im großen Wohnzimmer zwei große Fernseher.

Als vor etwa zwanzig Jahren die Multimedia-Idee aufgekommen war - die damals technisch noch schwierige Verbindung von Audio, Video und Computer über die Gemeinsamkeit des digitalen Datenstroms - gab es die Überlegung ob wohl der Computer in den Fernseher integriert würde oder der Computer die Position des Fernsehers einnehmen würde. Der Fernseher hatte sich also behauptet und ist noch bedeutendender als Mittelpunkt der Wohnung zur Mediennutzung geworden.

Computer dominiert heute als Tablet oder Smartphone

Der klassische Computer für den Privatgebrauch hat sich zum Smartphone und Tablet-Computer gewandelt, die wiederum auch zur Interaktion mit dem Fernseher eingesetzt werden. Von der Wiedergabe der Inhalte über den Fernseher bis zur Fernbedienung über Apps. Es ist in den letzten Monaten sehr rasant nahezu normal geworden, dass modern konzipierte Geräte der Unterhaltungselektronik alternativ auch über eine App für Smartphone oder Tablet gesteuert werden können. Es wird auf der kommenden IFA daher bei vielen Herstellern einer der wesentlichen Schwerpunkte sein, dass diese Möglichkeit in praktischer Anwendung vom Besucher erfahren werden kann.

Vorerst wurde der Desktop-Computer weitestgehend vom Notebook abgelöst. Mit dem rasant wachsenden Angebot an Tablet-Computern sieht die Nutzung des Computers zur Mediennutzung wiederum komfortabler aus. Durch die Leistung die den Notebooks kaum - oder überhaupt nicht - nachsteht liegt die Entscheidung für einzelne Anwendungen ob zum Notebook, Tablet oder Smartphone gegriffen wird primär darin, wie man es gerade nutzen will und weniger, ob es das Gerät kann.

Drahtlose Lautsprecher und Kopfhörer für unkomplizierte Audio-Wiedergabe - auch unterwegs

Kabel sind längst durch viel flexibler einsetzbare Funkverbindungen ersetzt worden, mittlerweile ist dies auch nicht mehr speziell teurer. Auch unterwegs werden gerne drahtlos verbundene Kopfhörer eingesetzt - den Anfang hat hier wohl das drahtlose Headset für Telefone gemacht. In der Wohnung erspart man sich die Verkabelung für Lautsprecher und ist damit auch nicht an eine einmal festgelegte Anordnung der Zimmer-Einrichtung - die Lautsprecher müssen dort stehen, wo man einmal die Kabel verlegt hatte - gebunden.

Kopfhörer bringen nicht nur eine Musikwiedergabe, die gut von Umgebungsgeräuschen abgeschirmt störungsfrei funktioniert sondern auch andere nicht stört, die andere Audio- oder AV-Inhalte konsumieren wollen. Bei der Wiedergabe über kleinere Geräte mit zwangsläufig notdürftigem Lautsprecher wird über Kopfhörer oder In-Ear-Hörer die optimale Darstellungsqualität ermöglicht. Wer das wünscht, findet hier auch mittlerweile ein zunehmend wachsendes Angebot in High-End-Qualität, was früher nur riesigen Kopfhörern vorbehalten war. Und das eben auch für die Wiedergabe von Smartphones, deren Leistung und Speicherkapazität längst auch hochwertige Musikqualität ermöglicht.

Haushaltsgeräte sind nicht nur Bügeleisen, Waschmaschine und Microwellenherd

Großen Raum wird auch diesmal wieder auf der IFA der Bereich der Haushaltsgeräte einnehmen. Dieses Thema ist für "praktiker" freilich weniger interessant, aber es gibt zunehmend Berührungspunkte mit der Unterhaltungselektronik und übrigens auch sogenannter Gebäudetechnik. Die Vernetzung bei Haushaltsgeräten entwicklelt sich nicht so rasch wie derzeit bei der Unterhaltungselektronik, aber die Technologien dafür - die Geräte dafür - sind verfügbar und auch dieser Aspekt wird großen Raum bei der IFA im kommenden Herbst einnehmen.

Eine der großen Ideen im Zusammenhang mit der Vernetzung des Haushalts war es bekanntlich, dass der Kühlschrank als Steuerzentrale - mit angebautem Bildschirm - eingesetzt werden würde. Die aktuelle Entwicklung sieht nun so aus, dass auch das eher von einem Tablet, Smartphone oder auch über den Fernseher im Wohnzimmer gesteuert werden dürfte. Der Kühlschrank, der selbst im Internet nachbestellt, bevor beispielsweise zu wenig Milch vorrätig ist, scheint sich vorläufig nicht durchzusetzen.

Dafür gibt es zunehmend bereits zunehmend besser funktionierende Staubsauger-Roboter und stark vereinfachtes Zubereiten von Speisen, was vor zwanzig Jahren noch ein Thema für Science-Fiction-Filme gewesen ist. Auf der IFA wird man hier wieder den Stand der Technik und die mittlerweile wieder neuen Ideen in praktischer Anwendung anschauen und selbst probieren können.

IFA-Kartenvorverkauf für Österreich bei Deutscher Handelskammer

Für alle jene, die sich die Reise nach Berlin zur IFA gönnen wollen oder - aus beruflichen Gründen - sollten, erfolgt der Vorverkauf von - vergünstigten - Eintrittskarten in Österreich über die "Deutsche Handelskammer in Österreich", Sabine Brunner, Tel. +43 (1) 545 14 17-21 oder per E-Mail: sabine.brunner@dhk.at.

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1434:

Panasonic Lumix GF6: Superklein mit Systemstärke

[BILD] Panasonic Lumix DMC-GF6 mit Lumix G Vario 1:3,5-5,6/14-42mm II Asph. - (c) Felix WesselyPanasonic hatte kürzlich in Wien mit der Lumix DMC-GF6 eine neue Kamera ihrer G-Serie der Systemkameras mit Micro-FourThirds-Bajonett präsentiert, die bereits im Mai erhältlich werden soll. Hier im Bild mit dem neuen Lumix G Vario 1:3,5-5,6/14-42 mm II Asph. mit besonders griffigen Rändelringen für Focussierung und Zoom.                                 Bild: Felix Wessely

(13.04.2013) Im Rahmen einer Präsentation in Wien am Dienstag hatte Panasonic mit der Lumix GF6 ein neues Modell in ihrer GF-Serie der besonders kleinen spiegellosen Systemkameras für das Micro-FourThirds-Bajonett vorgestellt. Geboten gegenüber der Vorgängerin werden in erster Linie integrierte WLAN-Schnittselle samt NFC zum mühelosen Zusammenspiel mit Smartphone oder Tablet, klappbares Display, mit 16 Mpx wiederum etwas vergrößterte Auflösung bei gleichzeitig verbesserter Qualität bei hoher ISO-Empfindlichkeit wodurch - wenngleich nur zur Not - die Empfindlichkeits-Einstellung nun bis ISO 25600 reicht. - "praktiker" hatte bei dieser Gelegenheit die Möglichkeit ein Vorserienexemplar der GF6 für einige Stunden auszuprobieren und berichtet hier kurzgefasst vorweg.

Trotz ihres kleinen Gehäuses ist die DMC-GF6 mit integriertem Blitz sowie einem großen, um 180° nach oben und 45° nach unten klappbaren LCD-Monitor mit 1 Mpx bei 7,5 cm Diagonale ausgestattet. Eine weitere Verbesserung zur GF5 im - wichtigen - Detail sind ein Funktionshebel am Auslöser sowie das Moduswahlrad für schnelleren Zugriff auf wichtige Funktionen. Es gibt also wieder ein richtiges Wahlrad für die Betriebsart.

Beeindruckend ist die blitzartige Aufnahmebereitschaft nach dem Einschalten der Kamera, die sehr deutlich unter einer Sekunde liegt. Eine Konzession an die kleine Größe der Modelle der GF-Serie ist es, dass sie keinen Blitzschuh haben.

[BILD] Panasonic Lumix DMC-GF6, Rückseite mit Klappdisplay - (c) Felix Wessely
Bild: Felix Wessely Rückseite der Lumix GF6 mit großem Klappdisplay, das in Ruheposition kaum "aufträgt".

Eine weiterhin beibehaltene Technik ist der Einsatz des Touchpanels um über Antippen am Display sehr einfach festlegen zu können, auf welchen Punkt innerhalb des Bildfeldes der Autofocus scharfstellen soll. Eine neue Touch-AE-Funktion erlaubt es, zusätzlich zum Fokus auch die Belichtung gezielt auf ein Motivdetail abzustimmen, so beispielsweise auf das Gesicht bei einem Portrait im Gegenlicht.

Größerer Sensor und 3-stufige Rauschunterdrückung für saubere High-ISO-Ergebnisse

Die GF6 arbeitet mit einem 16-Mpx-Live-MOS-Sensor der bei höherer Auflösung gegenüber dem bei der GF5 höhere Lichtempfindlichkeit und damit auch reduziertes Rauschen bietet. Der wiederum weiterentwickelte Venus-Engine-Bildprocessor verarbeitet das Bild zur Rauschunterdrückung in drei Bearbeitungsschritten. Im Ergebnis - so weit man das anhand der Versuche mit einem Vorserien-Exemplar der GF6 beurteilen kann - gelingt das sehr gut; vor allem bleiben feinere Details damit besser erhalten als mit der GF5.

Merklich - also auch wahrnehmbar im nicht direkten Vergleich - verbessert wurde auch die AF-Geschwindigkeit. Zudem wurde der AF-Algorithmus speziell auch für Focussierung unter wenig Licht stark verbessert. Kontinuierliche Focussierung und AF-Tracking arbeiten übrigens auch mühelos - und sehr treffsicher - während Full-HD-Videoaufnahmen. Videoaufnahmen werden in 50i in Full-HD-Auflösung in AVCHD oder MP4-Format aufgezeichnet. Ein Stereomikrofon ist in die GF6 integriert und erbringt saubere Ergebnisse, die von Geräuschen durch Kamerabedienung gut abgekoppelt sind.

Interessant für Bilder-Sofortübertragung: Motivdetails aus Fotos löschen in der Kamera

Neben zahlreichen Kreativfunktionen gibt es als Besonderheit im Wiedergabemodus eine Bearbeitungsfunktion mit der unerwünschte Motivdetails aus Bildern herausgelöscht werden können. Normalerweise würde man sowas vielleicht nicht brauchen, aber da Bilder direkt von der Kamera weitergeschickt werden können, ist das evtl. eine interessante Funktion für manche Anwendungsszenarien.

WLAN und NFC zur Bilddatenübertragung oder Steuerung über Smartphone, Tablet

Neu bei der GF6 ist die integrierte WLAN-Kommunikation samt NFC (Near Field Communication)-Technologie. Sie erlaubt mit einer Berührung die kabellose Verbindung mit Smartphones oder Tablet-PCs. So können die Bilder per Instant-Transfer-Funktion automatisch nach der Aufnahme auf das Mobilgerät übertragen werden; auch die Bildkontrolle und Fernsteuerung der GF6 über Smartphone oder Tablet-PC ist möglich. Fotos und Videos können darüber hinaus per WLAN über WLAN-Router zum Speichern auf den Computer übertragen werden. Dies eröffnet auch Anwendungsmöglichkeiten, wie wie von Profis - früher noch erheblich teurer, aufwendiger und komplizerter - beispielsweise dazu genutzt werden um bei Sportveranstaltungen die Fotos unmittelbar nach der Aufnahme automatisch in die Redaktion zu übertragen.

Mittels NFC Near Field Communication kann ein Gerät mit der Kamera einfach durch kurze Distanz automatisch in Verbindung treten. So kann man die GF6 einfach mit einem Smartphone oder Tablet-Computer - die freilich ebenfalls über NFC verfügen müssen - verbunden werden, indem man die GF6 nahe zum Smartphone oder Tablet führt. So wird dann die Verbindung automatisch ohne komplexe Verbindungsprozedur aufgebaut, die dann in weiterer Folge über WLAN funktioniert. Die kurze Distanz ist also nur für die Anmeldeprozedur nötig.

Mit einem Smartphone oder Tablet-PC ist bei Foto- und Videoaufnahmen auch die Kamerafernbedienung und die Bildkontrolle über das Geräte-Display möglich. So kann die Einstellung von Blende, Verschlusszeit, Fokussierung, Belichtungskorrektur, Zoom-Brennweite und anderen Vorgaben per Smartphone/Tablet vorgenommen werden. Mit der Instant-Transfer-Funktion kann die Kamera die Bilddaten nach dem Auslösen auf dafür ausgewählte elektronische Geräte übertragen. Im Wiedergabe-Modus reicht das Antippen eines in der Kamera gespeicherten Bildes, um dieses auf dem Display von Smartphone/Tablet anzuzeigen. Weiters ist es möglich, die Standortinformationen des GPS (Global Positioning System)-Protokolls eines Smartphones/Tablets Bildern zuzuordnen.

Um alle diese Funktionen mit der GF6 nutzen zu können, muss nur die Software "Panasonic Image App" auf dem iOS- oder Android-Mobilgerät installiert sein. Die "Panasonic Image App" ist erwartungsgemäß unter dieser Bezeichnung auffindbar und herunterladbar für Android-Geräte bei play.google.com resp. für iOS-Geräte bei itunes.apple.com.

Eine WLAN-Direct-Funktion erlaubt zudem die Bildwiedergabe auf DLNA-kompatiblen Fernsehern. So beispielsweise auch die Panasonic-Viera-Fernseher.

Die Panasonic Lumix DMC-GF6 soll ab Mai 2013 in folgenden Varianten erhältlich werden:

  • DMC-GF6K mit neuem kompakten Standard-Zoom 14-42 mm / F 3,5-5,6 II Asph. / OIS (in Schwarz, Weiss, Chocolate)
  • DMC-GF6X Pancake-PowerZoom-Kit mit 14-42 mm F 3,5-5,6 / Asph. / Power OIS (nur Schwarz)
  • DMC-GF6W mit neuem kompakten Standard-Zoom 14-42 mm / F 3,5-5,6 II Asph. / OIS + Tele-Zoom 45-150 mm / F 4,0-5,6 Asph. / OIS (nur Schwarz)

Hinsichtlich der Preise gibt es bei Panasonic derzeit noch keine Vorstellungen.

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1433:

Philips ORT2300C: Retro-Radio für Stream, UKW

[BILD] Philips ORT2300C - (c) PhilipsPhilips ORT2300C: Neues Retro-Radio von Philips zur Nutzung von Audio-Streaming-Diensten sowie konventionellen UKW-Radioempfang und - in Österreich weniger interessant - auch DAB+ Receiverteil.                           Bild: © Philips

(10.04.2013) Philips knüpft nun an den Erfolg seiner Retro-Philetta an und bringt das ORT2300C mit Bluetooth-Funktion auf den Markt. Durch eine kostenlose DigitalRadio App ist die Bedienung mit dem Smartphone sowie das direkte Streamen von Musik möglich. Ein Bassreflexsystem sorgt für einen kräftigen, tiefen Bass und mit voreingestellten zehn DAB+ sowie zehn UKW-Sendern für ein tolles Radio-Erlebnis.

"Der Erfolg unseres Original Radios ORD7300 zeigt, wie beliebt Produkte im angesagten Vintage-Style mit modernen Features sind" so Bettina Jönsson, Manager Marketing Audio Philips Consumer Lifestyle. "An diesen Erfolg knüpfen wir mit unserem Original Radio Mini an."

Dank Bluetooth ermöglicht das Gerät Musik direkt vom Smartphone zu Streamen; beispielsweise über den Online Musikdienst Spotify.

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1432:

Panasonic übernimmt Audio-Streaming-Dienst Aupeo

[BILD] Screenshot Musikwiedergabe Aupeo - (c) AupeoDie soeben von Panasonic übernommene Audio-Streaming-Plattform Aupeo bietet zahlreiche Dienste an, die von Panasonic u.a. für den Einsatz in Pkws für deren Kunden aus dem Bereich Automotive genutzt werden sollen.                     Bild: © Aupeo

(08.04.2013) Die Panasonic Automotive Systems Company of America, eine Division der Panasonic Corporation Nordamerika, übernimmt die in Berlin ansässige Aupeo GmbH, wie Panasonic heute in einer Aussendung mitteilt. Aupeo ist einer der weltweit führenden Anbieter personalisierter Audio-Streaming-Dienste und -Technologien. Damit will Panasonic künftig seinen Kunden im Bereich Automotive modernste Streaming-Technologie und Customer-Relationship-Tools anbieten.

Lt. Panasonic gibt es große Nachfrage nach einer vernetzten und personalisierten Plattform für Medieninhalte, die den Nutzern den Zugriff auf Daten von allen ihren Endgeräten ermöglicht und gleichzeitig den Unternehmen eine intensivere Beziehungspflege mit ihren Kunden erlaubt. Konventionelle Dienste für endverbraucherorientierte Musik- und Medieninhalte gehen nicht ausreichend auf die Bedürfnisse von Autoherstellern ein. Die Technologien hinter der Aupeo-Plattform und deren Möglichkeiten zur Nutzung verschiedener Medieninhalte stellt eine Lösung dar, die das Panasonic Automotive B2B- und B2C- Produkt- Portfolio hervorragend ergänzen soll.

Aupeo wurde seinerzeit mit dem Ziel gegründet, Medieninhalte nahtlos online für verschiedene Geräte, die über Internet miteinander verbunden sind, bereitzustellen. Auepo bietet heute u.a. auch Musik-Apps für iOS, Android, Windows Phone und OVI Nokia an.

Aupeo wurde 2008 von Armin G. Schmidt in Berlin gegründet. Heute verfügt Aupeo über die Lizenzen, Streaming-Dienste in mehr als 40 Ländern anzubieten und den Konsumenten personalisierte Musikinhalte zu ermöglichen. Gleichzeitig können Nutzer mit Aupeo auf mehr als 6000 terrestrische Radiosender, Podcast-Streamings und weitere Dienste zurückgreifen. Aupeo soll auch zukünftig an der Entwicklung neuer Produkte arbeiten.

=>> www.aupeo.at

Nachtrag Ende 2016: Panasonic hat per Ende Oktober 2016 das Direktkundengeschäft und damit den über App zugänglichen Streamingdienst Aupeo eingestellt.

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1431:

Google Chrome mit Blink statt Webkit, Opera auch

(04.04.2013) Momentan ist wohl eine heiße Zeit für Webbrowser. Google hatte vor wenigen Tagen den Wechsel auf eine im eigenen Haus entwickelte Rendering engine "Blink" angekündigt. Bruce Lawson, CEO der norwegischen Softwareschmiede des Webbrowsers "Opera" hatte nun gestern in seinem persönlichen Blog mitgeteilt, dass auch Opera künftig mit Blink als Rendering engine arbeiten wird (siehe Bruce Lawson's personal site: Hello Blink). Blink basiert auf der aktuellen Version von Webkit und wird nun separat unter dem neuen Namen von Google weiterentwickelt. Google Chrome gibt es in Varianten für Windows, MacOS, Android und iOS, die künftig eben alle mit Blink arbeiten werden.

Die Rendering engine ist das eigentliche Herzstück eines Webbrowsers. Sie wandelt den Code von Webseiten in die grafische Darstellung um. Opera - die bislang ihren Webbrowser mit ihrer eigenen Rendering Engine "Presto" ausgestattet hatten - hatte vor wenigen Tagen erst angekündigt, Opera komplett neu zu programmieren und bei dieser Gelegenheit auch die stark verbreitete Rendering engine "Webkit" einzusetzen. Webkit wurde ursprünglich von Apple u.a. aus der HTML-Rendering engine "KHTML" aus dem GNU-Projekt "KDE" entwickelt, ist frei verfügbar und wird seither bekanntlich nicht nur für den Apple-eigenen Browser "Safari", sondern auch für zahlreiche andere Webbrowser eingesetzt. Der prominenteste Webkit-Browser neben Safari ist - resp. war bald - Google Chrome. Opera hatte nun auch vor, auf Webkit umzusteigen (siehe Meldung vom 13.02.2013: Opera: Nächste Browser-Version mit Webkit und V8).

Nach der Ankündigung von Google, künftig mit "Blink" eine eigene Rendering engine einzusetzen, hatte auch Opera beschlossen, künftig "Blink" einzusetzen. Die nächste große Version von Opera - vermutlich Opera 13 - wird daher nun mit Blink statt mit Webkit kommen.

Mit Blink will Google neue Wege beschreiten, was man mit einer Rendering engine, die man selbst im Haus entwickelt naturgemäß leichter realisieren kann. Vorläufig ist Blink bereits in einer Vorversion von Google Chrome - mit dem Beinamen "Canary" - eingesetzt. Google bezeichnet seine Vorabversionen jeweils mit "Canary", "Dev" und "Beta", wobei "Canary" die früheste öffentlich verfügbare Vorabversion ist.

Aktuell derzeit ist Version Chrome 27. Die nächste Chrome-Version 28, die also schon unter Blink arbeiten soll, soll in etwa drei Monaten in einer Endversion vorliegen. Eine sehr frühe Vorversion "Canary" kann man sich jetzt schon anschauen. Diese ist zwar offen herunterladbar, aber eigentlich nur für Webseiten-Entwickler gedacht. Sie befindet sich noch in einer sehr frühen Entwicklungsphase, weshalb entsprechende Vorsicht bei der Verwendung geboten ist. Momentan funktioniert das noch sehr dürftig und stürzt ständig ab. Etwas mit dem Ausprobieren zuzuwarten wird wohl sinnvoll sein. In der Darstellung sieht man vorläufig noch keine Besonderheiten.

=>> www.google.com/intl/en/chrome/browser/canary.html

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 1430:

Pebble Smartwatch: populäres Kickstarter-Projekt

[BILD] Smartwatch Pebble - (c) PebbleDie über Crowdfunding realisierte Smartwatch "Pebble" zeigt eigenständig die Uhrzeit in verschiedenen Designs an und fungiert - über Bluetooth - als Terminal zu einem iPhone oder Android-Smartphone für die Anzeige von SMS bis zum Tachometer fürs Fahrrad oder Fitness-Training-Assistenten. Pebble ist derzeit in drei Farben erhältlich.                     Bild: © Pebble

(31.03.2013) Seit Anfang dieses Jahres kann die Smartwatch "Pebble" bestellt werden. Finanziert wurde die Realisierung über die Croudfounding-Website "Kickstarter". Pebble ist teilweise quasi ein Terminal zum Smartphone - derzeit jedenfalls nur iOS oder Android - und teilweise auch eigenständig. Neben der Anzeige der Uhrzeit in zahlreichen Varianten auf einem E-Paper-Monochrom-Display werden E-Mails, SMS angezeigt, Termine gemeldet und es sind zahlreiche zusätzliche Anwendungen möglich vom Tachometer fürs Fahrrad über den Fitnesstrainer bis zur Unterstützung beim Golfspiel. Pebble kostet derzeit 150 Euro.

Eigenständig bietet Pebble nicht viel mehr als die Anzeige der Uhrzeit, wofür man aus mehreren Designs wählen kann. Die Anzeige erfolgt - so wie bei E-Books - über ein E-Ink-Display. Es ist daher auch unter hellem Sonnenschein sehr gut ablesbar. Die Auflösung des Displays ist 114 x 168 px. Es gibt auch eine Hinterleuchtung zum Ablesen im Dunkeln. Der integrierte Akku wird über einen USB-Anschluss aufgeladen und soll bei durchschnittlicher Nutzung eine Woche durchhalten. Auffällig gegenüber den meisten anderen Smartwatches ist die besonders kleine Höhe des Gehäuses. Diese "Uhr" ist also nicht ungewöhnlich groß. Die Befestigungen für das Armband sind so wie normal bei Herren-Armbanduhren. Es passen daher praktisch alle 22-mm-Uhrenarmbänder. Pebble selbst ist in drei Farbvarianten - schwarz, rot, weiß - erhältlich.

Die hauptsächliche Bestimmung ist aber die Funktion als Terminal zu einem iPhone oder Android-Smartphone. Die Verbindung zwischen Smartphone und Pebble erfolgt über Bluetooth. Über spezielle Apps für die Smartphones können dann verschiedenste Funktionen realisiert werden. So beispielsweise das Anzeigen von einlangenden SMS oder E-Mails, Mitteilungen aus Facebook, das Melden von Telefonanrufen, Terminen oder auch andere Funktionen, die beispielsweise auf die GPS-Funktion des Smartphones zurückgreifen. So beispielsweise ein Tachometer fürs Fahrrad oder eine App zur Messdaten-Erfassung bei sportlichen Aktivitäten wie zurückgelegte Entfernung, Geschwindigkeit, Dauer etc. Genauso kann man beispielsweise die Musikwiedergabe des Smartphones über Pebble steuern.

Die Einsatzmöglichkeiten sind prinzipiell unbeschränkt und für alles sinnvoll, wofür eine für das kleine Display der Pebble kurzgefasste Darstellung sinnvoll ist. Und wobei es eben auch sinnvoll ist, diese besser über eine Armbanduhr abzulesen statt dafür das Smartphone aus der Tasche zu nehmen. Telefonieren ist damit jedenfalls nicht möglich. Es dürfte momentan auch nicht möglich sein, über Pebble direkt SMS abzuschicken; außer vielleicht Bestätigungen oder Standardantworten, was ja auch ohne Zeicheneingabe realisierbar ist.

"praktiker" hatte leider noch keine Möglichkeit eine Pebble zu testen, aber im Herkunftsland USA gibt es einige, die bereits Pebble testen konnten und die Beurteilungen sind durchwegs positiv. Bemängelt wird lediglich ein eingeschränkter Funktionsumfang und teilweise noch unausgegorene Funktionen, was sich aber durch passende und verbesserte Apps ziemlich schnell ändern kann. Die Grenze der Funktionen legt freilich der Umstand, dass auf Pebble keine Zeicheneingabe verfügbar ist; jedenfalls nicht mit der aktuellen Firmware. Prinzipiell würde das wohl mit den vorhandenen Funktionstasten realisierbar aber in der Praxis eher unhandlich sein.

Crowdfunding ist Alternative zu konventionellen Finanzierungsformen

Bei Crowdfunding-Organisationen wie "Kickstarter" stellen Leute, die selbst über zu wenig Kapital für die Realisierung einer Geschäftsidee verfügen ihr Konzept vor und werben um Geldgeber, die dann bei Realisierung bestimmte Vorzüge genießen. Beispielsweise bei Musikbands sind es Eintrittskarten zu Konzerten, signiertes Merchandising-Material, persönliche Treffen oder bei Produkten, die realisiert werden sollen bekommt man dann beispielsweise ein solches Produkt besonders günstig oder in einer speziellen Ausführung. Was man als Gegenleistung erhält, hängt davon ab, wie viel Geld man in die Idee investiert. In der Regel gibt es eine Mindestsumme an eingelangten Geldern, ab der dann mit der Realisierung des Projekts begonnen wird.

Eine dauerhafte Beteiligung am Unternehmen ist jedenfalls typischerweise keine Option. Das unterscheidet Crowdfundig von normalem Darlehen oder Beteiligung mit Anteilen am Unternehmen.

Die meisten Projekte sind ziemlich unausgegoren und erhalten daher auch wenig Interesse. Es sind aber eben auch interessante Projekte wie eben "Pebble" darunter, die großen Zuspruch bekommen (siehe kickstarter.com: Pebble: E-Paper Watch for iPhone and Android) und für die bereits nach kurzer Zeit mehr Geld hereingekommen ist als angepeilt gewesen war.

Erste wesentliche Smartwatch war Microsoft/Timex Datalink im Jahr 1994

Eine der ersten Smartwatches war im Jahr 2004 die Timex Datalink, eine gemeinsame Entwicklung von Microsoft und Timex. In dieser konnten im Prinzip die Daten eines PIM Personal Information Managers - aus Terminkalender, Aufgaben und Telefonnummern - gespeichert und auf einem kleinen Display angezeigt werden. Die Datenübertragung erfolgte dabei vom PC zur Datalink-Uhr. Das System war genial: Die Datalink hatte einen lichtempfindlichen Sensor, der gegen den Bildschirm gerichtet wurde. Die Übertragung der Daten erfolgte durch Flackern des Bildschirms wodurch die Zeichen codiert waren. Datalink ist über damals große Anerkennung für die interessante Lösung nicht sehr weit hinausgekommen. Sie wurde angeblich sogar von der Nasa für Astronauten eingesetzt und es sind auch mehrere Modelle der Datalink herausgekommen. Gekauft wurde sie kaum. Das Zusammenspiel mit dem Computer funktionierte mit Microsoft Schedule+, dem Vorgänger von MS-Outlook.

Es hatte auch weitere Versuche beispielsweise von Armbanduhren gegeben, die mit vollwertigem PalmOS betrieben wurden; also ein kompletter Organizer am Handgelenk. Von Casio gibt es schon traditionell kleine Computer als Armbanduhr und von Swatch gab es einmal einen Pager in Form einer Armbanduhr.

Bislang waren eigentlich alle Ideen, die Armbanduhr für mehr als für Zeit- resp. Datumsanzeige einzusetzen, nicht sonderlich erfolgreich. Aber es ist oft so, dass eine Produktidee oft probiert wird und erfolglos ist, aber dann kommt ein kleines - aber wesentliches - Detail dazu - oder es ändern sich die sonstigen Bedingungen - und plötzlich kommt der Durchbruch und riesiger Erfolg. Beispielsweise an Fotokopierern bestand jahrelang kaum Interesse.

Smartwatches werden vorerst schon von mehreren Herstellern angeboten

Pebble ist freilich nicht der einzige Hersteller von Smartwatches. Beispielsweise auch Sony und andere große Hersteller beschäftigen sich bereits seit einiger Zeit mit der Realisierung von Smartwatches und bieten diese teilweise bereits an. Die Besonderheit von Pebble dürfte wohl in ihrem gut durchdachten Konzept liegen. Dadurch, dass die Entstehung über Crowdfunding passiert ist, gibt es - in diesem Fall - etliche tausend Leute, die von der Idee nicht nur so begeistert waren, dafür Geld herzugeben, sondern die auch von sich aus viel Werbung für das Produkt machen. Das allein ist schon mit konventioneller kommerzieller Werbung für einsteigende Unternehmer nicht zu finanzieren. Die "Crowd" hat schließlich so viele mitgerissen, dass eben sogar weltweit darüber berichtet wird.

Dadurch hat Pebble schon einen gewissen Vorsprung gegenüber "normalen" Anbietern. Also noch unabhängig davon, wie weit und ob das Produkt als solches besser als andere ist oder nicht.

Prinzipiell ist es freilich interessant, dass es mit Smartwatches zum eh schon kleinen Smartphone wiederum ein Sub-System gibt. Ursprünglich war ein Smartphone - und davor der PDA - in gewissem Sinne ein Subsystem zum großen PC. Wie man ja aus Erfahrung weiß, muss nicht unbedingt alles streng vernünftig sein um Erfolg zu haben. In der Regel ist es nur ein kleines Detail, das zum Erfolg führt. In diesem Fall kann es also das sein, dass man dadurch seine SMS und sonstige einlangende Meldungen oder Mitteilungen unauffälliger als mit dem Griff zum Smartphone im Auge behalten kann.

Für weitere Funktionen wie am Fahrrad oder beim Laufen um gewisse Daten anzuzeigen ist dafür sicherlich keine Smartwatch wirklich nötig. Das Smartphone muss man dafür sowieso dabei haben und die Pebble würde man wohl auch nicht am Fahrrad montiert lassen, wenn man es abstellt. Also kann man für diese Anwendungen eigentlich gleich direkt das Smartphone verwenden. Der einzige tatsächliche Vorteil gegenüber dem Smartphone in solchen Anwendungen ist das E-Ink-Display, das freilich auch unter hellem Sonnenlicht bestens funktioniert. Am Smartphone sieht man unter starker Sonne nicht mehr sehr viel.

Ob ein Produkt allgemein Erfolg hat ist für jenen, der das haben will freilich irrelevant. Es ist aber relevant dafür, wie viel sowas in Zukunft kosten wird und wie viel in Weiterentwicklungen künftiger Versionen investiert werden kann.

=>> getpebble.com

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