[COVER] ITM praktiker

ITM Newsroom
Meldungen Nr. 910-919
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Mit "ITM-Newsroom" gibt es für "ITM praktiker"-Leser - nicht regelmäßig! - Kurzmeldungen über aktuell vorgestellte neue Produkte, Technologien und Veranstaltungen sowie Neuigkeiten zu "praktiker" und praktiker.at. - Es geht hier um alle jene Themen, die auch Gegenstand der Berichterstattung des "praktiker" sind: Audio, Video, Foto, TV/Heimkino, Telekommunikation, Navigation, Computer und - sowieso - Multimedia-Technologien.

[!>  Tiefergehende Behandlung der Themen sowie Testberichte, Grundlagenwissen und Hintergründe zu Technologien finden Sie bitte in den "praktiker"-Heften (kostenlos testen: Schnupperabo-Bestellung).



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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 919:

LG Viewty Smart GC900: 8-MP-Kamera-Handy denkt mit

[BILD] LG Viewty Smart GC900 - (c) LG ElectronicsViewty Smart von LG Electronics ist ein Kamera-Handy ausgerüstet mit "Intelligent Shot Modus", einer Technologie die das Fotografieren stark vereinfacht. Dabei wird das Motiv analysiert und die zum Motivtyp passenden Kameraeinstellungen für die Aufnahme automatisch gewählt.                                   Bild: © LG Electronics

(16.06.2009) Das nun zweite Viewty Smart von LG Electronics, das GC900 ist ähnlich angelegt wie sein Vorgänger Viewty KU990, nur mit allen Technologien auf dem neuesten Stand und dem Focus darauf, Fotografieren mit Spaß daran weiter zu erleichtern. Das "Smart" im Namen des schlanken 8 Megapixel Mobiles verweist auf die ausgereifte Kameratechnologie mit dem Intelligent Shot Modus. In diesem Modus analysiert das Handy automatisch das Motiv, den Hintergrund und die Lichtverhältnisse und passt alle Kameraeinstellungen optimal diesen Bedingungen an. Mit dem Viewty Smart ist diese Technologie erstmals in einem Handy zu finden.

"Bei den bisherigen Kamera-Handys ging es immer um die Spezifikationen und die Anzahl der Megapixel, nicht um die Freude an der Fotografie", ist Gunther Hartl, Director Marketing & Sales Mobile Communication von LG Electronics Austria stolz auf das jüngste Mobile aus seinem Haus.

Das neue Modell verbindet die innovative 3D S-Class Benutzeroberfläche von LG mit jeder Menge Extras, wie einer On-Screen Auswahlmöglichkeit, die das Wechseln in den Kamera Modus schneller und einfacher gestaltet. Die 8-Mpx-Kamera bietet Lichtempfindlichkeit bis zu ISO 1600 und ein LED-Blitz sorgt für Aufhellung auch bei schlechten Lichtverhältnissen. LG hat auch die Videoaufnahmefunktion verbessert und bietet jetzt Aufnahmen in DVD-naher Qualität. Trotz dieser Leistung behält das Viewty Smart mit 12,4 mm und einem Gewicht von 102 g seine schlanke Linie. Das Viewty Smart ist damit das derzeit dünnste 8-Mpx-Handy überhaupt.

Das erste Viewty hat sich seit seinem Erscheinen Ende 2007 weltweit 7 Mio. Mal verkauft. Im Design einer schicken Digitalkamera, war dieses erste Viewty das weltweit erste vollständig über Touchscreen bedienbare Handy mit integrierter 5-Mpx-Kamera.

LGE Viewty Smart GC900 ist ab sofort um knapp 500 EUR erhältlich.

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 918:

Sony Gigajuke NAS-SC500PK: Multiroom-Musikarchiv

[BILD] Sony Gigajuke NAS-SC500PK - (c) SonySony Gigajuke NAS-SC500PK ist nicht nur ein HiFi-System mit integrierter 160-GB-Harddisk zur Speicherung von bis zu 40.000 Musiktitel, sondern kann auch - via WLAN-Verbindung - als Server für das Abspielen von Musik in bis zu fünf weiteren Räumen dienen.                             Bild: © Sony

(15.06.2009) Mit dem neuen Sony Gigajuke NAS-SC500PK ist das Verwalten, Speichern und Abspielen von bis zu 40.000 Musikstücken in bis zu sechs Räumen in der eigenen Wohnung kabellos möglich. Einmal die Musikdateien auf der Harddisk dieses HiFi-Systems abgelegt, lassen sich die Lieder oder Interpreten in alphabetischer Reihenfolge abrufen. Über einen integrierten Walkman-Port ist auch das direkte Andocken eines Walkman, aber auch der Anschluss von externen Playern über USB-Schnittstelle und damit das Überspielen von Musikdateien. So lässt sich beispielsweise der MP3-Player oder das Mobiltelefon einfach an die Sony Gigajuke anschließen.

Die Sony Gigajuke NAS-SC500PK ist für Multiroom-Verwendungen konzipiert. Dabei fungiert die Basisstation mit ihrer 160-GB-Harddisk als Server. Diese bietet ausreichend Platz für beispielsweise bis zu 40.000 Lieder im 128-kbps-MP3-Format. Darüber hinaus verfügt sie über einen CD-Player, Radio-Tuner, einen 4,3-Inch-großen TFT-LCD-Monitor, 2-Wege-Bassreflex-Lautsprecher sowie einen 2-mal-50-Watt-S-Master-Digitalverstärker. Der Server sendet die Musik über WLAN an den im Lieferumfang bereits enthaltenen NAS-C5E-Player. Bis zu vier weitere Player lassen sich an Gigajuke anschließen. Solcherart kann insgesamt aus bis zu sechs Zimmer einer Wohnung Musik vom Server gespielt werden. Da die NAS-SC500PK DLNA-kompatibel ist, kann die Musik auch vom PC oder Notebook-PC gestreamt werden und muss dabei nicht auf dem Server abgelegt sein. In einem Party-Modus kann in allen Räumen die selbe Musik abgespielt werden.

Musikdateien lassen sich einfach mit Hilfe der mitgelieferten "Music Transfer"-PC-Software via USB-Kabel oder über WLAN auf die GIGAJUKE übertragen. Dabei kopiert das System Musikalben oder einzelne Titel von dem integrierten CD-Player auf die Harddisk. Über Gracenote-Datenbank und intelligenter Musikerkennungssoftware werden Angaben zu Album, Songtitel, Interpret, Erscheinungsjahr und Genre übernommen daraus automatisch thematische Wiedergabelisten erstellt. Es werden übrigens nur Titel, die noch nicht im Musikarchiv hinterlegt sind, gespeichert.

Die NAS-SC500PK ist mit den gängigen Musikformaten wie MP3, AAC, Linear-PCM, WMA und ATRAC für das Speichern von Dateien von CD, aus dem Radio, vom PC und sogar Schallplatte kompatibel.

Eine "Sense Me"-Funktion der Gigajuke analysiert und kategorisiert das Musikarchiv in 27 unterschiedliche Rubriken. Das Programm analysiert die gespeicherte Musik, kategorisiert diese in 27 verschiedene Typen. Ob die passende Musik zum Aufwachen oder zum Chillen am Abend: das System vergleicht ähnliche Dateien und stellt daraus passende Playlists zusammen.

Zudem wurde die Soundqualität der Lautsprecher im Vergleich zu den Vorgängermodellen erheblich verbessert. Über die von Sony entwickelte DSEE-Technologie (Digital Sound Enhancement Engine) werden hohe Tonfrequenzen, die bei der Komprimierung von Musikfiles verloren gehen, rekonstruiert. Auch verfügt das System über einen 100 Watt S-Master Digitalverstärker, der um bis zu 85% effektiver arbeitet, als herkömmliche Analogverstärker.

Sony Gigajuke NAS-SC500PK soll innerhalb der nächsten Tage um knapp 1000 EUR erhältlich werden.

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 917:

UPC: Kinofilme über neuen Video-on-Demand-Service

(13.06.2009) Video schauen wie von einem DVD-Player gibt es von UPC nun über jeden Fernseher mit UPC-Digital-Kabel-TV-Anschluss. Bislang wurde Near Video on Demand (NVOD) angeboten; also das Bestellen von Filmen zu bestimmten Startzeiten. Seit wenigen Tagen gibt es von diesem österreichischen Multimedianetzbetreiber im Kabelgebiet (ausgenommen Tirol) Video on Demand (VOD). Bezahlt wird pro Film-Übertragung. Dafür wird über die Fernbedienung der gewünschte Film gewählt. 24 Stunden lang kann ein ausgewählter Film zu einem Preis ab 1,98 EUR nach Herzenslust gestartet, unterbrochen, vor- und zurückgespult und während dieser 24 Stunden immer wieder angesehen werden.

Angeboten werden permanent aktualisierte, brandneue Filme, die kurz vorher nur im Kino, auf DVD oder im Verleih zu sehen waren. UPC startet diesen neuen Dienst unter anderem mit Michael Clayton, Die Welle und Asterix bei den Olympischen Spielen. Des Weiteren kann man aus einer Videothek von über 100 Klassikern wählen. Beispielsweise Good Will Hunting, Lost in Translation oder Sieben Jahre in Tibet.

UPC bietet auch weiterhin Erotikfilme an, die nach demselben Prinzip wie die angebotenen Kino-Highlights ausgeliehen werden können. Aktuell steht ein Programm aus ca. 70 Filmen aus unterschiedlichen Genres zur Verfügung.

Die Kosten sind jeweils pro Film hinsichtlich Thema und Aktualität gestaffelt: 3,98 EUR für topaktuelle Filme, Klassiker um 1,98 EUR und Erotik gibt es um 5,98 EUR pro Film. Die Abrechnung der bestellten Filme erfolgt über die monatliche UPC Rechnung.

Eine Übersicht über alle aktuellen Video-on-Demand-Filme ist auf der UPC-Website; siehe nachfolgenden Link.

=>> www.upc.at/upclive/

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 916:

Philips Cinema 21:9 LCD-TV, BDP9100: Cinemascope

[BILD] Philips Cinema 21:9 - (c) Felix WesselyMit dem LCD-Fernseher Philips Cinema 21:9 werden Kinofilme von Blu-ray-Disc im originalen Cinemascope-Breitwand-Format mit einer Diagonale von 1,4 Meter dargestellt. Der dazu passende, ebenfalls neue Blu-ray-Disc-Player Philips BDP9100 bietet eine Besonderheit für die 21:9-Darstellung: Untertitel können in das Bild eingeblendet werden.                                   Bild: Felix Wessely

(11.06.2009) In diesen Tagen hatte Philips in ihrem Haus am Wienerberg österreichischen Fachhändlern einige ihrer neuesten Produkte gezeigt, die teilweise erst in den nächsten Wochen erhältlich werden sollen. Highlight dieser Vorführung war der Philips Cinema 21:9, ein 56-Inch-Full-HD-LCD-Fernseher - das sind satte 1,4 Meter Diagonale - mit dem noch ungewohnten Extrem-Breitbild-Seitenverhältnis 21:9. Im Zusammenspiel mit dem ebenfalls neuen Blu-ray-Disc-Player BDP9100 können die Kinofilme von Blu-ray-Disc in ihrem originalen Seitenverhältnis dargestellt werden. Die exklusive - für dieses Format nötige - Besonderheit ist es, die Untertitel ins Bild einzublenden. Die Position der Untertitel kann dafür frei innerhalb etwa des unteren Drittels im Bild gewählt werden. Normalerweise würden Untertitel bei der Blu-ray-Wiedergabe im unteren schwarzen Balken wiedergegeben, welcher beim Cinema 21:9 freilich nicht angezeigt wird.

Bei der Darstellung von Cinemascope-Filmen gibt es beim üblichen 16:9-Bildschirm entweder schwarze Streifen oben und unten oder seitlichen Beschnitt - wofür übrigens die Empfehlung für den seitlichen Beschnitt je nach Bildinhalt (beide Seiten gleich oder eine Seite mehr) im Bildsignal auf der Blu-ray-Disc gespeichert ist.

Das Fernseher-Seitenverhältnis soll schon auch bei Philips weiterhin beim aktuellen Standard 16:9 bleiben, aber für Heimkino-Enthusiasten wird mit dem Cinema 21:9 eine Spezial-Serie eröffnet. Sein Preis liegt bei knapp 4000 EUR. Der Cinema 21:9 kann freilich u.a. in Verbindung mit allen Blu-ray-Disc-Playern verwendet werden. Der BDP9100 bietet allerdings die besondere Unterstützung für 21:9-Darstellung u.a. mit der Einblendmöglichkeit der Untertitel ins Bild.

Der Philips BDP9100 und der ebenfalls neue BDP7300 (ohne Untertitel-Einblendung im Bild) bieten u.a. Decodierung von 7.1-Kanal Lossless-Audio-Formate wie Dolby TrueHD und DTS-HD-Master-Audio für begeisternden Surround Sound. Sie sind auch DivX-Ultra-zertifiziert, können AVCHD-Videos wiedergeben und sind auch kompatibel mit sämtlichen gängigen Formaten, wie beispielsweise WMV, MP3, WMA und JPG. Zudem ist die Wiedergabe von USB-Laufwerk über einen USB-Anschluss an der Frontseite dieser Player möglich. Über den USB-Anschluss - oder über direkte Internet-Verbindung - können auch Firmware-Updates eingespielt werden.

Net-TV in allen Philips-TVs der Serien 8000, 9000 und Cinema 21:9

Alle Philips-Fernseher der Serien 8000 und 9000 sowie der Cinema 21:9 werden bereits seit einigen Wochen mit der Funktion "NetTV" ausgeliefert. Diese ermöglicht einen einfachen Zugang zu einer Vielzahl von Unterhaltungs- und Informationsangeboten direkt von der Online-Startseite des Fernsehers, was per Tastendruck auf der Fernbedienung ausgewählt werden kann. Einige der Partner, deren Internet-Angebot für die Darstellung am Fernseher speziell aufbereitet ist sind beispielsweise YouTube, Bild.de, Tagesschau.de, Ebay.de, Wetter.net, TomTom, MyAlbum und Netlog. Damit können also beispielsweise - evtl. auch selbst hochgeladene eigene - YouTube-Videos direkt angeschaut werden etc.

Zusätzlich beinhaltet das NetTV-Modul einen einfacheren Webbrowser, mit dem auch beliebige Webseiten angesurft werden können. Die Eingabe von Zeichen erfolgt dabei übrigens über die Fernbedienung ähnlich wie für SMS bei einem Mobiltelefon.

Aprico kommt als Weiterentwicklung von TiVo

Bei uns weniger populär geworden ist das von Philips entwickelte System "TiVo", ein "intelligenter" Videorecorder. Mit "Aprico" gibt es eine Weiterentwicklung davon, die wahlweise über Settop-Box oder auch über einen Multimedia-tauglichen PC mit integriertem TV-Tuner genutzt werden kann. Eine Harddisk-Kapazität von 160 GB soll für eine 4-köpfige Familie ausreichend sein. Aprico nimmt sowohl explizit gewünschte als auch nach ungefähren Vorgaben passende Sendungen automatisch auf. Dabei werden auch die Sehgewohnheiten analysiert und solcherart der Auswahl-Raster automatisch angepasst. Vorerst soll es die - allerdings vorläufig noch nicht verfügbare - PC-Software geben, es sollen auch - dann freilich ohne PC arbeitende - Settop-Boxen erscheinen. Die PC-Software ist zwar kostenlos, aber die Sache ist nicht ganz umsonst: Es soll dabei zielgerichtete Werbeeinblendungen geben. "praktiker" wird Aprico nach Verfügbarkeit testen und berichten.

Über die nachfolgend angegebene Website - in englischer Sprache - werden weitere Informationen zu Aprico gegeben und kann - sobald verfügbar - die Software kostenlos heruntergeladen werden.

=>> www.aprico.tv

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 915:

Epson druckt OLED-Displays mit Micro-Piezo-Technik

[BILD] Epson OLED-Display - (c) EpsonEpson hat ihre Entwicklung für die Herstellung von OLED-Displays mittels Micro-Piezo-Druckertechnologie - beispielsweise für Fernseher - soeben zur Serienreife fertig entwickelt. - Dieses Bild zeigt den Prototypen eines OLED-Displays. Das Foto hier hat freilich Symbolcharakter. Beim großen Original sind jedenfalls keine Farbsäume erkennbar und die Farbdarstellung scheint tadellos zu sein.                       Bild: © Epson

(05.06.2009) Epson arbeitet schon seit längerer Zeit daran, Herstellungsverfahren, bei denen feinste Schichten mit feinsten Strukturen aufgetragen werden sollen über Micro-Piezo-Druckertechnologie zu lösen. Eines der wichtigsten Lösungen ist die Herstellung von OLED-Displays. Dabei gibt es jetzt einen schon gut funktionierenden Prototypen.

Epson hat das soeben fertig entwickelte, preisgünstige Verfahren auf Basis von Inkjet-Technologien vorgestellt, das - Epson wörtlich: absolut - gleichförmiges Auftragen der organischen Moleküle auf die Trägerschicht des Displays ermöglicht. Beim konventionellen Herstellungsverfahren erfolgt die Beschichtung über einen thermischen Prozess in einer Vakuumkammer. Dies funktioniert perfekt für kleine Displays, ist aber für große Displays derzeit nicht wirtschaftlich sinnvoll einsetzbar.

OLED-Displays - oder generell selbstleuchtende Displays - werden - wie von "praktiker" bereits mehrfach erläutert - die heutigen Displays ablösen. Sie liefern - systembedingt - einen gewaltigen Kontrastumfang, sie sind extrem dünn (ab ca. 1 mm), die Leistungsaufnahme ist erheblich kleiner und ihre Schaltgeschwindigkeit ist bis zu etwa 2000-mal schneller als die Dioden in LCDs. Also insgesamt ein besseres Bild und noch dünnere Fernseher als jetzt schon.

Die Schwierigkeit bei der Herstellung von OLED-Displays liegt im Auftrag der einzelnen Schichten organischen Substrats auf einem Trägermedium. Diese Schichten müssen absolut gleichförmig plan in exakt vordefinierten Dicken aufgebracht werden. Um dies zu erreichen, werden bislang die leuchtfähigen Moleküle im Vakuum unter Hitze aufgedampft. Mit dem neuen Inkjet-Verfahren von Epson wird das organische Material in flüssiger Form Schicht für Schicht aufgespritzt. Der Vorteil: Das organische Substrat muss nicht erhitzt werden. Auch entfällt die aufwendige Herstellung von Lochmasken, die für eine Bedampfung nötig ist.

Der extrem gleichmäßige Auftrag der einzelnen Schichten wird durch eine exakte Steuerung des Tintenaustritts und der Tröpfchengröße der Flüssigkeit erreicht. So gelangt nur die wirklich benötigte Substanzmenge auf die vorhergehenden Schichten oder das Trägermaterial. Die Menge des aufgespritzten Materials darf pro Schicht nur um weniger als ein Prozent abweichen. Dass dieses Verfahren auch praktikabel ist, hat das Unternehmen im Rahmen einer Versuchsproduktion gezeigt, in der absolut einheitliche Panele in Serie gefertigt wurden.

Eine weitere Besonderheit dieser Technologie ist die unproblematische Herstellung von Displays auch sehr hoher Auflösung. So gibt es beispielsweise derzeit lt. Epson Prototypen mit einer Diagonale von 14 Inch bei Full-HD-Auflösung. Displays mit der in etwa zehn Jahren spruchreifen "Super High Vision"-Auflösung von 8000 x 4000 px - wie bereits in "praktiker" Nr. 11/2006 in Aussicht gestellt - sind damit also auch realisierbar.

Wann die Serienproduktion der ersten OLED-Displays aufgenommen wird, wurde von Epson noch nicht verraten.

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 914:

JVC LT-42WX70: LCD-Fernseher zeigt Adobe-RGB-Fotos

[BILD] JVC LT-42WX70 - (c) JVC, NikonJVC LT-42WX70: Erster LCD-Fernseher mit der Fähigkeit auch Adobe-RGB-Farbraum zu verarbeiten. Dies macht ihn besonders interessant für alle jene, die in Adobe-RGB-Modus fotografieren und die Bilder ohne vorherige Umwandlung über den 107-cm-Bildschirm in Full-HD-Qualität - und auch farbrichtig - darstellen wollen. Unsere Fotomontage zeigt im Bildfeld eine Nikon D90; eine jener neueren SLR-Kameras mit HDMI-Ausgang.                                       Bild: © JVC, Nikon

(03.06.2009) Mit dem JVC LT-42WX70 gibt es den ersten Fernseher, der Fotos mit Farbraum Adobe-RGB korrekt darstellen kann. Der LT-42WX70 ist ein 107-cm-LCD-TV mit Full-HD-Auflösung, 100/120-Hz-Bildfrequenz und extrem kleiner Display-Tiefe - also ohne Standfuß - von 42,5 mm. Adobe-RGB kann zu 96% und der konventionelle Foto-Farbraum sRGB kann zu 100% dargestellt werden.

In Österreich gibt es - so JVC-Marketing-Chefin Sabine Pannik zu "praktiker" - zur besonderen Aufmerksamkeit für dieses Feature eine Kooperation von JVC gemeinsam mit Nikon in Verbindung mit Nikon-Digital-SLRs. Beispielsweise die SLRs Nikon D90 oder die neue, kleinere Nikon D5000 können - wie freilich alle Kameras mit entsprechender Ausstattung - direkt über HDMI für die Wiedergabe von Video und Foto angeschlossen werden. Neben drei HDMI-Anschlüssen gibt es eine VGA-Schnittstelle für Computer.

Mag. Wolfgang Lutzky, Country Manager für Nikon Österreich und Slowenien zu "praktiker": "Wir haben den JVC LT-42WX70 in Verbindung mit unseren Kameras getestet und bei Aufnahmen in Adobe-RGB-Modus - der von Profi-Fotografen bevorzugt verwendet wird - eine besonders gute Farbdarstellung festgestellt. Wir verwenden diesen Fernseher daher bei Präsentationen unserer Kameras."

Profi-Fotografen verwenden zunehmend hochwertige Fernseher als sehr große Displays zur Präsentation ihrer Arbeiten vor ihren Auftraggebern und sind daher für JVC nicht nur als einschlägige Opinion Leader, sondern auch selbst eine interessante Käufer-Zielgruppe für den LT-42WX70. Neben der für Profis wichtigen farbrichtigen Darstellung von Adobe-RGB-Bildern ist mit den SLRs mit HD-Video-Funktion und eigenem HDMI-Ausgang ein hochwertiger Full-HD-Fernseher sowieso das optimale Display zur Präsentation. In diesem Fall also optimal sowohl für Foto als auch für HD-Video.

Der JVC LT-42WX70 bietet ein dynamisches Kontrastverhältnis von 50.000:1 und eine Leuchtstärke von 450cd/m2. Die Farbräume sRGB und Adobe-RGB stehen freilich nur für die Darstellung von Fotos zur Verfügung. Für Video wird der noch relativ junge Farbraum x.v.Colour unterstützt, der vor allem für eigene Camcorder-Aufnahmen interessant ist; sofern der Camcorder in diesem erweiterten Video-Farbraum aufnimmt.

Für die Aufstellung gibt es einen Standfuß. Für den TV-Empfang wird - was halt der "Preis" für das schlanke Display ist - der separate Receiver JVC TU-CX100U eingesetzt mit Empfang für DVB-T (MPEG2/4) auch in HD-Auflösung und Analog-Tuner.

Der JVC LT-42WX70 soll für etwa 2000 EUR noch im Juni erhältlich werden.

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 913:

Microsoft Bing: Suchen heißt jetzt auch bingeln

[BILD] Screenshot bing.com - (c) ITM praktikerMit ihrer neu überarbeiteten Suchmaschine "Bing" - bislang Live Search - bietet Microsoft eine erfrischend simple Eingabemaske, allerdings aufgepeppt mit täglich wechselndem Hintergrundbild.                                   Bild: © ITM praktiker

(02.06.2009) Mit der neuen Suchmaschine "Bing.com" - resp. für uns auch "Bing" - startet Microsoft offiziell ab morgen, Mittwoch einen neuen Angriff bei der Websuche auf das in Europa nahezu ausschließlich genutzte Google. Bing löst damit die bisherige Microsoft-Suchmaschine "Live Search" ab. Es ist aber nicht nur der Name neu, der ganze Unterbau, also die Suchlogik - die "Decision Machine" - wurde komplett neu durchdacht. Bing ist bereits jetzt - und damit früher als angekündigt - in Betrieb.

Das Erscheinungsbild von Bing ist - wie inzwischen gewohnt - sehr simpel. Es gibt also ein großes Eingabefeld, darunter die Auswahl "alle anzeigen", "nur Deutsch", "Seiten aus Österreich". Darüber kann dann über Felder ausgewählt werden "web", "Bilder", "News" und "Mehr". Später dazu kommen sollen noch "Videos", "Shopping" und "Maps". Also nicht ganz unbekannt. Neu beim Erscheinungsbild ist, dass es ein täglich wechselndes Hintergrund-Bild für die Seite gibt.

Einige Schmankerln kommen noch

Bing soll mit einigen Besonderheiten aufwarten, die allerdings momentan noch nicht getestet werden können, da ein Teil der Funktionen vorerst nur von den USA aus erreichbar sein soll. Aus Österreich sieht man beim Bing-Logo den Zusatz "beta", was auf den vorläufig noch nicht vollen Funktionsumfang hinweist.

Eine der Neuerungen ist die Funktion "Autosuggest", wobei beim Tippen der ersten Zeichen bereits einige häufig nachgefragte Wörter vorgeschlagen werden. Die "Entscheidungs-Maschine" soll sich stärker bemühen, die vermutlich gesuchten Ergebnisse zu liefern. Damit soll die in der Regel angewendete zweite oder dritte Suche bei der Suche nach der selben Sache dem User erspart werden.

Etwas, das den Seitenbetreibern möglicherweise weniger, aber den Usern ganz gut gefallen könnte ist, dass teilweise essentielle Daten aus den gefundenen Seiten extrahiert und gleich bei den Suchergebnissen angezeigt werden. Derzeit sind das beispielsweise Telefonnummern und Adressen oder bei der Suche nach einem Sportclub beispielsweise die Spielergebnisse. Es werden also wie bei Google - wenngleich in kleiner Dosierung - Inhalte aus Seiten extrahiert und auf der eigenen Seite dargestellt. Vorläufig ist das nur angekündigt und funktioniert von uns aus noch nicht.

Bereits verfügbar sind persönliche Einstellungen, die erwartungsgemäß über den Menüpunkt "Extras" erreicht werden. Ausgewählt werden kann dort auch eine spezielle Suchsprache und eine Sprache für die Anzeige. Die Anzeigesprache erfolgt aber auch automatisch ebenso wie der Standort für die Eingrenzungs-Auswahl der Suche nach Sprache und Land. Eingestellt werden kann auch ein Filter für Seiten mit "sexuellem" Inhalt in zwei Strenge-Stufen.

Schon jetzt treffendere Suchergebnisse als Google

Eine zunehmende Schwäche von Google - wenngleich erheblich besser als bei der bisherigen Konkurrenz, auch Microsoft Live Search - ist, dass mitunter seitenweise unbrauchbare oder unzutreffende Ergebnisse erscheinen. Zeitweise ist das schlimmer, zeitweise ist es besser. Möglicherweise ist das bei Bing nur zum jetzigen Start so gut, aber es ist derzeit recht deutlich erkennbar, dass Bing im Vergleich zu Google irreführende Suchwörter auf Webseiten besser als solche identifiziert.

Beispielsweise die Typenbezeichnung eines Produkts mit dem Zusatz "Testbericht" liefert bei Google einmal einige Seiten mit Preis-Suchmaschinen und unsinnige Seiten, wo lediglich auf den Seiten x-fach den Begriff "Test" wiederholt, aber von Testberichten keine Spur zu finden ist. Das funktioniert freilich bei Google erheblich besser als bei den - deswegen - zurückgedrängten Konkurrenten, kann aber Microsoft mit Bing um einen weiteren großen Schritt noch besser.

Bing präferiert Seiten mit Informationen gegenüber Verkaufsangeboten. Wenn man ein Verkaufsangebot sucht, dann gibt man sowieso "Shop" oder Ähnliches als zusätzlichen Suchbegriff ein. Die Relevanz der Bing-Ergebnisse ist also schon jetzt in der Beta-Phase verbessert.

Ein Suchmaschinen-Phänomen gibt es auch bei Bing: Wenn man als Suchbegriff nur die Typenbezeichnung eines Produkts eingibt, sollte als einzig nachvollziehbare erste Antwort die Seite des Herstellers kommen, auf der das jeweilige Produkt präsentiert wird. Hier will man allgemein wohl etwas "redaktionell" neutral agieren, was aber in einem solchen Fall im Grunde nicht korrekt ist. Eine Suchmaschine ist keine Redaktion. Freilich freut sich ein Blogger, wenn als erste Antwort auf eine Typenbezeichnung eines Produkts sein Beitrag erscheint, aber logisch ist das eigentlich nicht.

Google wurde so stark, weil die damals Etablierten dumm waren

Die Erfolgsgeschichte von Suchmaschinen begann mit "Alta vista". Alta vista ist dann Yahoo nachgefolgt. Beide hatten bereits nach einigen Jahren der Gewöhnung die Suchenden mit bezahlten - und leider zumeist unbrauchbaren - Suchergebnissen gequält. Zudem waren die Suchseiten mit Werbung, News und anderem Unfug, den kein Mensch auf einer Suchseite will vollgepackt. Dann kam Google: Nur ein Suchfenster und sonst fast nichts auf dem Bildschirm. Und mit relevanten Ergebnissen. Alta vista ist praktisch verschwunden, Yahoo hatte gerade noch die Kurve gekriegt.

Der Erfolg von Google bedeutet inzwischen in Österreich, dass mehr als 80% Websuche-Anfragen über Google getätigt werden. Das gibt Google eine Marktmacht, die zu jenem Übermut führt, der eben bei Google schon nicht mehr zu übersehen ist.

Einmal googeln, einmal bingeln fürs Gleichgewicht

Microsoft wird es mit Bing gelingen, das Quasi-Monopol von Google zu brechen. - "praktiker" empfiehlt - nicht nur wegen der derzeit besseren Funktion, worauf Google wohl mit Verbesserungen reagieren wird - zur Herstellung einer gesunden Balance Microsofts Bing zu nutzen. Durch die Konkurrenzsituation werden sich beide besonders anstrengen und sich bald auf sehr hohem Niveau einpendeln. An diesem Punkt wäre es dann sinnvoll einmal die eine und einmal die andere Suchmaschine zu nutzen.

Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte. Und das sind wir alle.

=>> www.bing.com/?cc=at

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 912:

BenQ LED Mini Projector GP1 schafft SVGA-Auflösung

[BILD] BenQ LED Mini Projector GP1 - (c) BenQSo winzig klein, schon so lichtstark und immerhin mit SVGA-Auflösung: BenQ Mini Projector GP1, hier im Bild mit einer - allerdings nicht ganz kleinen - Hand. Die Abmessungen sind 136 x 54 x 120 mm, passt damit schon knapp in eine Manteltasche.                                   Bild: © BenQ

(27.05.2009) Von BenQ gibt es mit dem LED Mini Projector GP1 einen wirklich winzigen Video-Projektor, ideal geeignet für Business-Anwendungen unterwegs. Mit seinen Abmessungen von 136 x 120 x 54 mm liegt das elegante Design-Objekt wie eine CD-Hülle auf der Handfläche und ist mit diesem Format ideal für den mobilen geschäftlichen und privaten Einsatz. Durch den integrierten USB-Reader ist ein zusätzliches Notebook nicht mehr erforderlich, da Präsentationen von dem USB-Stick aus direkt gezeigt werden können. Dafür werden die Formate JPEG, GIF, BMP, TIFF, MPEG1, MJPEG, Audio MPEG1 layer 2 und PCM verstanden.

Das Gerät bietet immerhin SVGA-Auflösung von 858 x 600 px, eine - für seine Klasse enorme - Helligkeit von 100 ANSI-Lumen und eine Bildprojektion mit einer Diagonalen von bis zu 2m. Dank der LED-Technik verfügt er über eine Lampenlebensdauer von 20.000 Stunden. Das ist das Zehnfache im Vergleich zu herkömmlichen DLP-Projektoren. Deshalb entfällt bei einem LED-Projektor ein Lampenwechsel, sodass praktisch keine weiteren Kosten entstehen. Es gibt auch keinen Staubfilter, der zu warten wäre.

Das Touch Keypad auf der Oberseite ermöglicht eine schnelle Einstellung des Geräts. Gleichzeitig leuchtet der Hintergrund der Bedienelemente in blau. Der GP1 ist mit einem RGB-, Video-/Audio- und USB-Eingang ausgestattet und kann freilich auch in Verbindung mit einer Docking-Station für iPod oder iPhone zur Videoprojektion verwendet werden.

Der BenQ LED Mini Projector GP1 soll ab Juni um knapp 500 EUR erhältlich werden.

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 911:

Kodak EasyShare M420: Elegant schlank und einfach

[BILD] Kodak EasyShare M420 - (c) KodakKompaktkamera mit ausgefeilten Automatikfunktionen Kodak EasyShare M420: Elegant mit Metallgehäuse und Mechanischem Bildstabilisator.                             Bild: © Kodak

(21.05.2009) Ab sofort gibt es von Kodak die Kompaktkamera EasyShare M420. Ausgestattet mit einem 4-fach-Zoom mit einer weitwinkeligen Anfangsbrennweite von 28 mm äquiv. KB, Mechanischem Bildstabilisator und Bildaufzeichnung in wahlweise 16:9 oder 4:3 mit einer Größe von bis zu 7,5 resp. 10 Mpx lassen sich damit vollautomatisch einfach auch schwierigere Motive bewältigen. Die M420 erkennt dafür den Motiv-Typ.

Auf der Rückseite des eleganten und schlanken Ganzmetall-Gehäuses in sommerlichem Rot oder elegantem Schwarz ist ein hochauflösender 7,6-cm-LCD-Monitor. Die Speisung erfolgt aus einem Li-Ion-Akku.

Über die von Kodak entwickelte Smart-Capture-Technologie wird automatisch der Motiv-Typ erkannt, worauf die Kamera-Einstellungen optimiert abgestimmt werden. Aufgenommene Videos können mit einer erweiterten Videofunktion auch in der Kamera bearbeitet werden. Das Ergebnis lässt sich anschließend auf einem Ausdruck vom Video in 1, 4, 9 oder 16 Bildern bewundern.

Der Preis für die Kodak EasyShare M420 liegt bei knapp 180 EUR.

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ITM praktiker [www.praktiker.at] - MELDUNG Nr. 910:

Olympus feiert 90-Jahre: Mikroskop stand am Anfang

[BILD] Semi-Olympus 1: Erster Fotoapparat von Olympus - mit Balgen und für Rollfilm - (c) OlympusDie "Semi-Olympus 1" im Jahr 1936 war die erste Fotokamera von Olympus: In damals für "Taschenkameras" üblicher Balgenkonstruktion und Aufnahme auf Rollfilm-Material. Die im Jahr 1919 gegründete und im Jahr 1921 in den europäischen Namen "Olympus" umgetaufte Firma hatte ursprünglich in der Hauptsache Mikroskope und Thermometer hergestellt. Heuer ist Olympus also 90 Jahre alt.                             Bild: © Olympus

(18.05.2009) Im Frühling 1919 hatte Takeshi Yamashita die Idee, in Japan hochwertige Mikroskope zu produzieren und dafür die Firma "Takachiho Seisakusho" gegründet. Am 12. Oktober 1919 brachte er mit dem Mikroskop "Asahi" ("aufgehende Sonne") sein erstes Produkt heraus. In einschlägigen Fachkreisen - Medizin und Wissenschaft - ist Olympus auch heute noch einer der führenden Hersteller von Mikroskopen. Allgemein ist Olympus allerdings für seine Fotoapparate und Diktiergeräte bekannt. Im Jahr 1921 wurde dann der Firmenname auf "Olympus" geändert.

Mikroskope und auch Thermometer wurden in den ersten Jahren unter dem Markennamen "Tokiwa" verkauft. Da in dieser Zeit japanische Hersteller und einheimische Markennamen noch nicht sehr beliebt waren, wurde der europäisch klingende Name "Olympus" gewählt.

Im Jahr 1934 wurde vorerst mit der Entwicklung von Kamera-Objektiven begonnen, im Jahr 1936 wurde die erste Balgenkamera - für Rollfilm -, die "Semi-Olympus 1" mit Zuiko-Objektiv herausgebracht. Nach einer Unterbrechung durch den 2. Weltkrieg gab es dann mit der "Olympus 35 I" die erste japanische Kleinbildkamera (35-mm-Film). Sie bekam den Beinamen "Ickpocket" als Kurzform für "Pickpocket" ("Taschendieb").

Mit der im Jahr 1955 eingeführten Olympus 35 S-3.5 gab es die erste japanische Kamera mit Zentralverschluss über einen Hebel für den Filmtransport. Im selben Jahr kam mit der "Olympus Wide" eine Kamera mit 35-mm-Weitwinkel-Objektiv, was damals eine Sensation war. Bei der Olympus Wide Super im Jahr 1957 gab es wiederum eine Besonderheit. Sie war die erste Kamera mit "Free Light Value System". Dabei konnten Verschlusszeit und Blende durch Einstellen des Lichtwerts eingestellt werden. Die vereinfachte Einstellung über Lichtwert war dann später groß in Mode als Vereinfachung der Kameraeinstellungen für den Laien.

Im Jahr 1958 hatte es mit der "Olympus Ace" Japans erste Kleinbildkamera mit Zentralverschluss und Wechselobjektiven gegeben.

[BILD] Olympus Pen - (c) Olympus
Bild: © Olympus Olympus Pen: Halbformat-Kompaktkamera aus 1959.

Im Jahr 1959 kam dann mit der "Olympus Pen" eine Kompaktkamera-Serie, die Olympus sehr populär gemacht hatte und auch einige Jahrzehnte die kleine Reisekamera schlechthin gewesen ist. Die Olympus Pen war die erste Halbformat-Kamera von Olympus. Bei normaler Kamerahaltung waren die Aufnahmen im Format 18 x 24 mm hochformatig. - Es folgten dann noch zahlreiche weitere Halbformat-Kameras, darunter auch ab 1963 eine Halbformat-SLR (Pen-F-Bajonett, Porro-SLR-Sucher integriert im Gehäuse - ohne Prisma-Höcker) zu der es 20 Wechselobjektive gegeben hatte. Halbformat hatte damals Kultstatus. Vor allem populär waren die Halbformat-Kompaktkameras bis Ende der 1970er-Jahre. Insgesamt wurden mehr 17 Mio. Olympus-Pen-Kameras verkauft.

Im Jahr 1969 bewegte man sich mit dem Zuiko Pearlcorder in den Audio-Bereich: Der weltweit einzige - und auch einer der ganz wenigen - Audio-Recorder mit Microcassette. Auch die Microcassette selbst wurde von Olympus entwickelt und war später - nicht nur bei Olympus - der wichtigste Tonträger für Diktiergeräte insbesonders japanischer Hersteller (von europäischen Herstellern wurde in Diktiergeräten die etwa gleich große Mini-Cassette eingesetzt).

Noch gut in Erinnerung sind wohl die Kleinbild-SLRs der OM-Serie, womit es extrem kleine SLRs gegeben hatte. Im Jahr 1975 gab es mit der OM-2 die erste Kamera mit TTL-Lichtsteuerung.

Im Jahr 1979 gab es mit der Olympus XA und deren Folgemodellen die Ablöse für die Pen-Kompaktkameras: Eine Serie neuartiger Kompaktkameras mit 35-mm-Objektiv, vollem Kleinbildformat und Schiebeeinrichtung zum Schließen der Kamera. Die Olympus XA war auch die erste Kamera mit asphärischem Objektiv in dieser Preisklasse und daher auch ungewohnt hoher Abbildungsleistung. Olympus hatte als Erster einen Weg gefunden, asphärische Linsen in Kunststoff zu gießen. Bis dahin hatte es asphärische Linsen nur in extrem teuren Objektiven gegeben, weil deren Herstellung enorm aufwendig war.

Ebenfalls im Jahr 1979 hatte Olympus sein erstes Diktiergerät vorgestellt; mit Aufzeichnung auf Microcassette. Diktiergeräte wurden fortan ein wesentliches Geschäftsfeld bei Olympus.

Olympus XA wurde dann 1991 durch die außerordentlich populäre Olympus mju-Serie abgelöst. Nahtlos an die Olympus mju - resp. mit einigen Jahren Überschneidung dieser beiden Welten - war Olympus dann ab Ende der 1990er-Jahre einer der wichtigsten Pioniere bei Digital-Kompaktkameras, was heute noch gut in Erinnerung sein dürfte.

[BILD] Olympus D1000 - (c) Olympus
Bild: © Olympus Olympus D1000: Digital-Diktiergerät aus dem Jahr 1997.

Im Jahr 1997 hatte Olympus dann mit dem D1000 ihr erstes Diktiergerät mit digitaler Aufzeichnung auf Chipspeicher vorgestellt. Das Audio-Kompressionsverfahren ist DSS und die Aufzeichnungen können über Spracherkennung automatisch in Text umgewandelt werden. Weitere Diktiergeräte sind nachgefolgt. Heute gibt es auch einige Modelle mit Stereo-Aufzeichnung für Konferenz-Mitschnitte.

Im September 2003 ist mit FourThirds - das von mehreren Herstellern gemeinsam entwickelt wurde - ein komplett für die Digitalfototechnik entwickeltes SLR-System mit der Olympus-E-Serie herausgekommen, das sich mittlerweile gut etabliert hat. Auch hierbei hatte es etliche Innovationen gegeben, die letztlich von allen namhaften Kameraherstellern später eingeführt wurden wie beispielsweise Staubreinigung und LiveView.

Im Bereich der Audiogeräte hatte Olympus Anfang 2008 mit dem LS-10 einen Audiorecorder für hochwertige Audio-Aufzeichnung auf SD(HC)-Speicherkarte hervorgebracht und damit einen Einstieg in den Bereich der Field-Audiorecorder mit professionellem Anspruch geschafft.

"praktiker" wünscht weitere innovative 90 Jahre. Mindestens.

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