Der HP 200LX ist ein extrem leistungsfähiger Palmtop-PC. Obwohl technisch überholt - Audio und Multimedia allgemein sowie die modernen Schnittstellen wie USB gibt es nicht - ist er in vielen Punkten ungeschlagen. So beispielsweise wegen seines integrierten Finanzrechners, Arbeitsdauer mit zwei Mignon-Zellen von bis zu 30 Stunden etc. Der 200LX hat sich zu einem Kultgerät entwickelt und ist nach wie vor stark in Verwendung trotzdem seit Ende 2000 nur noch gebrauchte Geräte erhältlich sind - Ende 1999 wurde seine Produktion eingestellt, weil die Displays nicht mehr erhältlich waren. Nahezu alle DOS-Programme sind damit verwendbar. Bis Windows 3.0 übrigens. - Enthusiasten finden hier Ezzes rund um den HP 200LX sowie Kurzbesprechungen zu von der "praktiker"-Testredaktion erprobter Software.
[!] Vor dem Installieren eines Programms wird es dringend empfohlen die Daten des Rechners zu sichern. Die Verwendung hier zugänglich gemachter Programme und Verfahren erfolgt auf eigene Gefahr.
<=> HP 200LX Palmtop-PC mit MS-DOS: Je nach Gusto ultimatives Werkzeug, Kult oder Zwerg-Saurier
<=> HP 200LX Palmtop-PC: Kleine Schmankerln und Ezzes
<=> HP 200LX Palmtop-PC: System-Macros - Beispiele für effizienten Umgang
<=> HP 200LX Palmtop-PC und MS-DOS: Software-Sammlung S.U.P.E.R
<=> HP 200LX Palmtop-PC: dasoft.com
<=> HP 200LX Palmtop-PC: Sonstige Utilitys und Anwendungen
<=> HP 200LX Palmtop-PC: Stromversorgung über Netzteil, Hauptbatterien, Pufferbatterie
<=> HP 200LX Palmtop-PC in der Zeit von Bluetooth, WLAN, Multimedia & Co.
==> Aktuelles zu PC-/MS-DOS für heute - Ezzes & Software-Empfehlungen
==> MS-DOS-Programme unter Windows 11/10/8/7/Vista/XP - Ezzes & Software-Empfehlungen
==> Alte Floppy-Disks/Disketten auf neuem PC ohne Floppy-Laufwerk - Ezzes & Software-Empfehlungen
==> Übersicht: Downloads und Ezzes - Ezzes & Software-Empfehlungen
==> GEM Grafische Benutzer-Oberfläche für MS-DOS-PCs
==> DigiTrain Commander - Software zur Steuerung
==> YEARTEST - für Standard-DOS-Rechner
==> FELIXFON - neues Schriftbild für HP 200LX Palmtop-PC
==> TX3PRAKT - Datalogger für Tektronix TX3
==> Software-Sammlungen für MS-DOS
==> WinTotal Softwarearchiv - Software für Windows, DOS, Linux
==> Android-Smartphone, Android-Tablet: Ezzes & Software-Empfehlungen
==> Pocket-PC / Windows-Mobile-PDA: Ezzes & Software-Empfehlungen
Der 200LX von Hewlett Packard arbeitet mit MS-DOS 5.0, ist ein voll kompatibler PC-XT mit einer Taktrate von 8 MHz, 1, 2 oder 4 MB Hauptspeicher, PCMCIA-Steckplatz - PCMCIA wurde später umbenannt in PC-Card -, CGA-Monochrom-LCD und Tastatur mit abgesetztem Ziffernblock. Neben MS-DOS gibt es eine ebenfalls in ROM gebrannte eigene Benutzeroberfläche mit PIM-Software. Eines der herausragenden Merkmale ist ein vollwertiger Finanzrechner mit Gleichungslöser, Plot-Funktion, Datenübergabe an Lotus 1-2-3 und - Pflicht bei HP - UPN. Im Grunde ist er der perfekte Handheld-PC, der auch rein technisch gesehen praktisch fehlerfrei programmiert ist und daher immer erwartungsgemäß funktioniert. Allerdings sind Funktionen, die mit Internet oder Multimedia zu tun haben - und alles was mit DOS-Programmen nicht mehr gelöst wurde - damit nicht zugänglich. Häufig bei 200LX-Anwendern ist es heute, parallel zum 200LX ein Smartphone zu verwenden, was für Kommunikation und die damit möglichen Multimedia-Anwendungen eingesetzt wird.
Um die Möglichkeiten des 200LX sinnvoll nutzen zu können, ist eine gewisse Beschäftigung mit dem System und sind Kenntnisse im Umgang mit MS-DOS nötig. Für jene, die mit DOS "aufgewachsen" sind, ist das also eine Kleinigkeit, alle jüngeren Anwender werden damit eher keine Freude haben. Weil es eben keinen Sinn mehr hat, sich heute mit DOS auseinanderzusetzen um das dann im Prinzip nur mit einem Gerät anzuwenden. Das ist dann höchstens eine Liebhaberei, aber ganz sicher nichts für den Umgang mit einem Arbeitswerkzeug, was der HP 200LX ja in allererster Linie ist.
Die Programmierer des HP 200LX haben einige Kleinigkeiten eingebaut, die über spezielle Funktionen - die nicht alle im Handbuch zu finden sind - zugänglich werden. Außerdem gibt die "praktiker"-Redaktion hier einige kleine Tipps für den effizienteren Umgang mit diesem Palmtop-PC. Weitere Empfehlungen ergeben sich aus den Kurzbeschreibungen der aufgelisteten, getesteten und für empfehlenswert befundenen Programme.
Die nachstehend angeführten Funktionen bzw. Verfahren treffen auf den HP 200LX zu, sind möglicherweise etwas anders - oder überhaupt nicht vorhanden - bei HP 100LX oder dem noch älteren HP 95LX. Der HP 95LX hatte eine kleinere Display-Auflösung, DOS 3.22, simplere Serielle Schnittstelle etc., während der HP 100LX und der HP 200LX - abgesehen von Speicherplatz und Ausstattung mit System-Anwendungen - ziemlich gleich sind. Rein äußerlich hat der HP 100LX ein schwarzes und der HP 200LX ein schwarzgrünes Gehäuse. - Siehe zu den DOS-Versionen evtl auch Brauchbare PC-DOS/MS-DOS-Versionen.
Gegenüber dem HP 100LX hat der HP 200LX zusätzlich die seinerzeit recht populäre Einnahmen-Ausgaben-Anwendung Pocket Quicken dabei. Der HP 100LX hat generell 1 MB RAM, den HP 200LX gibt es mit 1, 2 oder 4 MB RAM. Vom RAM werden ca. 680 kB als Arbeitsspeicher verwendet, der Rest steht als Massenspeicher - als Laufwerk C: - zur Verfügung. Bei einer 1-MB-RAM-Ausführung sind ca. 330 kB als Massenspeicher frei - nach Abzug der zwangsläufig für den Systemmanager erforderlichen Hilfsdateien, die ca. 20 kB belegen.
Da Pocket Quicken heute kaum noch relevant sein dürfte, ist heute ein HP 100LX auch verwendbar statt des Nachfolgemodells HP 200LX. Modifikationen mit Speichererweiterung oder Double Speed sind bei HP 100LX evtl. nicht machbar.
Der - gelegentlich angebotene - HP 1000CX entspricht übrigens dem HP 200LX, allerdings ohne die Systemprogramme, sondern nur mit MS-DOS 5.0 und mit 1 MB oder 2 MB RAM. Der HP 1000CX wurde in der Hauptsache für den Einsatz in Firmen für Mitarbeiter im Außendienst verwendet und war im Handel kaum - oder garnicht - erhältlich. Als die Firmen, die das eingesetzt hatten, auf andere Geräte umgestellt hatten, sind HP 1000CX dann gebraucht erhältlich geworden. Der HP 1000CX ist vermutlich nur in einer US-Version - und daher in Englisch - erschienen.
Zumindest vom HP 100LX und HP 200LX hatte es neben der US-englischen Ausführung auch einige wenige Sprachvarianten gegeben: Internationales Englisch, Deutsch, Französisch und Spanisch. Das ROM enthält nur eine Sprachvariante. Die Sprache ist daher nicht änderbar.
Hier auf dieser Seite wird nur die deutsche Version behandelt. Sofern Sie ein Exemplar für eine andere Sprache haben sollten: Die für die Funktionen wesentlichen Unterschiede in den Sprachversionen liegen in der Hauptsache in den Kürzeln, mit denen die integrierten System-Anwendungen - beispielsweise in Systemmacros - bezeichnet werden, in der Tastenbelegung und in den Texten des System Managers (SysMgr). Die DOS-Befehle sind bekanntlich sowieso in allen Sprachversionen gleich.
Wenn ausschließlich MS-DOS-Anwendungen verwendet werden, dann ist die Sprachversion eigentlich egal. Die US-Version ist leichter erhältlich und tendenziell billiger als eine deutschsprachige Version. Lediglich die Tastaturbelegung ist dann sehr geringfügig anders.
Die andere Belegung der Tastatur ist - im Gegensatz zu den Unterschieden bei einer normalen PC-Tastatur - nur sehr geringfügig:
Diese Unterschiede sind auch leicht zu merken. Beim HP 200LX können übrigens generell die Umschalttasten - hier Fn und SHIFT - und die Buchstaben-Taste auch nacheinander gedrückt werden.
Wenn nur MS-DOS-Anwendungen verwendet werden sollen, ist es freilich auch egal, wenn das Gerät ein HP 1000CX oder der Vorgänger des HP 200LX - ein HP 100LX ist.
Die - freilich nicht wirklich wichtigen - Code-Namen der HP-Palmtop-PC-Generationen sind: 95LX "Jaguar", 100LX "Cougar" und 200LX "Felix". Also Katzen und Felix, der Kater. Dies wird erkennbar in einem kleinen wenig geistreichen Gedicht, wenn man - wenn der Rechner ausgeschaltet ist - die Tasten-Kombination [ESC][ON] drückt um den Selbsttest zu starten. Danach bewegt man mit dem Cursor auf den Menüpunkt "Display". Nun drückt man [CTRL][Enter] und danach [SHIFT] (halten) und 13-mal [ENTER]. Eine derartige von Programmierern versteckte Funktion - die in der Regel sinnlos und im besten Fall lustig ist - nennt man übrigens "Easter egg" ("Osterei").
Im Systemmanager gelangt man über eine versteckte Funktion zu einer Auflistung der Systemprogramme, die evtl. für Entwickler interessant sein könnte: Wenn SysMgr aufgerufen ist, die Taste [ALT] halten und dann 4-mal [F9] und 1-mal [F10] drücken. Nun erscheint - so lange man [ALT] weiterhin gedrückt hält - die Anzeige mit der Auflistung der Systemprogramme.
Eine wichtige Funktion, die gelegentlich gebraucht wird, ist das Zurücksetzen auf Auslieferungszustand. Hier kurz zusammengefasst die verschiedenen Arten eines Neustarts des HP 200LX:
[!> Entnehmen der Hauptbatterien nur, wenn HP 200LX nicht aktiv ist: Es könnte sonst entweder das laufende Programm abstürzen - ungesicherte Daten gehen verloren - oder überhaupt ein kompletter Datenverlust passieren. Sicherheitshalber sollten auch vorher alle Programme, mit denen Daten bearbeitet werden, geschlossen werden.
Das interne Laufwerk C: ist ein RAM-Laufwerk. Das bedeutet also, dass die Daten nur über Stromversorgung gehalten werden. Damit Datenverlust vermieden wird, gibt es neben der Hauptversorgung über zwei Mignon-Zellen auch eine 3-V-Lithium-Zelle als Pufferversorgung für den RAM-Speicher. Diese Pufferversorgung wird dann aktiv, wenn keine ausreichende Stromversorgung über die Mignon-Zellen erfolgt oder diese gerade ausgetauscht werden.
Wenn auch die Pufferbatterie leer ist, sind auch die Daten weg. Das kann leichter passieren, wenn das Gerät nur selten benutzt wird und nicht daran gedacht wird, die Mignon-Zellen regelmäßig zu wechseln.
Wenn der HP 200LX stromlos war - alle Daten sind gelöscht - und wieder stromversorgt wird, schaltet er sich automatisch ein und es kommt eine Anfrage, ob man das RAM-Laufwerk formatieren will etc. Also so, wie wenn das Gerät neu ist.
Es kann aber auch - extrem selten und aus uns unbekanntem Grund - passieren, dass nach dem Einlegen der Hauptbatterien die Startprozedur zwar beginnt, aber nach wenigen Sekunden die Bildschirmanzeige einfriert. Es passiert dann nichts mehr, der HP 200LX reagiert auch nicht auf Tasten und startet also nicht. Es hilft dann auch nichts, die Batterien herauszunehmen und gleich wieder einzulegen.
Falls das passiert: Hauptbatterien und Pufferbatterie wieder herausnehmen und mehrere Stunden lang abwarten. Möglicherweise kann das auch einen Tag lang dauern. Danach müsste der HP 200LX wieder normal funktionieren, sofern er nicht wirklich einen Hardware-Fehler haben sollte.
In einem solchen Fall also nicht gleich den HP 200LX zerlegen und nach einem Kontaktfehler suchen, sondern vorerst wie oberhalb beschrieben vorgehen.
Dieses Phänomen ist bei zwei Exemplaren HP 200LX innerhalb insgesamt ca. 25 Jahren jeweils einmal aufgetreten. Und zwar jeweils nachdem das Gerät so lange gelagert war, dass auch schon die Pufferbatterie zu schwach war um den RAM-Speicher zu halten. Evtl. war die Spannung noch nicht auf Null sondern nur gerade schon zu schwach für den RAM-Speicher. Das könnte ein Grund sein. Dem wurde aber nicht näher nachgegangen. Jedenfalls passiert es in der Regel nicht, wenn Hauptbatterien und Pufferbatterie beide entladen sind.
Die komplette Software des HP 200LX ist in einem ROM, dem das Laufwerk D: zugeordnet ist. Dieses enthält also auch das Betriebssystem MS-DOS 5.0 in einer etwas modifizierten Variante.
Besonderheit gegenüber einem normalen PC ist, dass immer von diesem Laufwerk D: gebootet wird, aber die Startdateien CONFIG.SYS
und AUTOEXEC.BAT
bevorzugt so verwendet werden, wie bei einem sonstigen PC auch: Gesucht wird auf den Laufwerken in der Reihenfolge A:, C:. Die Startdateien werden von jenem Laufwerk verwendet, auf dem die zuerst gesuchte Startdatei CONFIG.SYS
vorhanden ist. Nur wenn die PC-typische Suche auf A: und C: nach CONFIG.SYS
nicht erfolgreich ist, dann werden die Standard-Startdateien des HP 200LX verwendet, die im ROM-Laufwerk D: vorhanden sind.
Das Boot-Laufwerk - bei einem PC normalerweise A: oder C: - muss bekanntlich speziell als Startlaufwerk formatiert werden. Sobald nach einem Reset aus dem BIOS die Grundfunktionen geladen sind, wird auf diesen Laufwerken nach einem Bootsektor gesucht, von dem zum Betriebssystem verwiesen wird. Beim HP 200LX ist das insofern anders eingestellt, als der Bootsektor auf ROM-Laufwerk D: gesucht - und dort freilich immer gefunden - wird. Das interne RAM-Laufwerk C: am HP 200LX wird deswegen - entgegen dem sonstigen Standard bei PC - nicht als Startlaufwerk formatiert.
Nach einem Hard-Reset erscheint zudem ein Menü, bei dem ausgewählt werden kann von welchem Laufwerk die Startdateien verwendet werden sollen. Dies ist dann hilfreich, wenn ein Fehler in den selbst erstellten Startdateien ist und deswegen das System beim Start blockiert wird. Löschen kann man sie zu diesem Zeitpunkt freilich nicht, weil auch dafür das System einmal hochfahren müsste. In diesem Fall kann man dann die Standard-Startdateien vom ROM-Laufwerk D: auswählen um das System hochzufahren.
Ob es möglich ist, am HP 200LX auch ein anderes Betriebssystem zu installieren, wurde von "praktiker" nicht ausgetestet. Evtl. könnte es möglich sein, C: als Startlaufwerk zu formatieren und auf C: ein anderes Betriebssystem zu installieren. Aber MS-DOS 5.0 ist an sich eh sehr gut und funktioniert auch für das Installieren von Windows 3.0 oder GEM als Grafische Benutzeroberfläche. Die Möglichkeit, einen individuellen Befehlsinterpreter - statt des vorinstallierten COMMAND.COM
(mit Einschränkung, siehe Alternative zu internem COMMAND.COM
z.B. 4dos mit HP 200LX - aber nicht unter SysMgr) - oder zusätzliche Systemprogramme von einer Vollversion von MS-DOS 5.0 einzusetzen - beispielsweise SUBST.EXE
ist besser als ASSIGN.COM
-, gibt es sowieso.
A:
und dieses auf E:
umgeleitetDem Wechselspeicher im PC-Card-Steckplatz des HP 200LX ist immer das Laufwerk A: zugeordnet. Vorgabemäßig - also in der Standard-Startdatei AUTOEXEC.BAT
ist mit dem Befehl ASSIGN
- besser wäre eigentlich korrekt der vollständige Programmname ASSIGN.COM
für diesen externen DOS-Befehl - das virtuelle Laufwerk E: festgelegt, das auf A: zugreift.
Der Grund dafür liegt darin, dass der Laufwerksbuchstabe A: - wie auch B: - standardmäßig ein Diskettenlaufwerk ist. Manche Programme erlauben es nicht, dass sie mit einem Diskettenlaufwerk arbeiten oder von einem Diskettenlaufwerk gestartet werden. Für diese Fälle ist der Laufwerks-Buchstabe E: günstiger.
Vorgabe ist es also, dass die Speicherkarte sowohl als Laufwerk A: als auch als Laufwerk E: erreicht werden kann. Man kann A: auch einen anderen Laufwerksbuchstaben zuordnen. Dies macht man in einer individuell erstellten Datei AUTOEXEC.BAT
.
Als Speicherkarte ist Compact-Flash mit PC-Card-Adapter am besten. CompactFlash ist dasselbe wie PC-Card, nur in einem kleineren Gehäuse. Der Adapter dabei ist also nur eine Steckverbindung.
Faustregel: Speicherkarten bis 200 MB funktionieren ohne weiteren Treiber, bei Karten mit 256 MB sind die Chancen auch recht groß, dass sie funktionieren. Hinsichtlich der Hardware müssen es "langsame" Flash-Speicher sein ohne die jüngere NAND-Technologie. Einfach ausprobieren vor dem Kauf.
Compact-Flash-Speicherkarten mit so kleinen Kapazitäten wie sie der HP 200LX nutzen kann, sind heute kaum mehr neu erhältlich. Solche wird man also nur noch gebraucht bekommen.
Speicherkarten im PC-Card-Format gibt es längst nicht mehr. Sie sind auch deswegen nicht sonderlich sinnvoll, weil aktuelle Computer keinen PC-Card-Steckplatz haben. Adapter für Compact-Flash gibt es hingegen, weil diese noch für Fotokameras in Verwendung sind.
Die Karte muss nach FAT12 oder FAT16 formatiert sein; nach FAT32 formatierte Karten funktionieren nicht. Empfehlenswert ist FAT16.
FDISK100
zum Formatieren, falls es am Dateisystem liegtNur wenn auf der Speicherkarte keine Daten sind oder die Daten gelöscht werden dürfen, probieren Sie es, die Karte am HP 200LX zu formatieren: Falls die Karte nur deswegen nicht funktionieren sollte, weil das Dateisystem - nach dem die Karte formatiert ist - nicht passt, so probieren Sie, die Karte mit dem Dienstprogramm D:\BIN\FDISK100.EXE
zu formatieren. Dieses Programm ist nur zum Formatieren der Speicherkarte in Laufwerk A:. Es ist auch erreichbar über das Menü des Dateimanagers über Menü > Optionen > Formatieren.
Wenn sich die Speicherkarte mit FDISK100.EXE
nicht formatieren lässt, dann gibt es noch die Chance, dass diese mit nachfolgend beschriebenem Gerätetreiber ACECARD3
zum Funktionieren gebracht werden kann.
ACECARD3
ist Chance für Speicherkarten, die mit HP 200LX nicht funktionierenMit dem Gerätetreiber ACECARD3 - siehe unter den Empfehlungen auf dieser Seite - kann eine Speicherkarte zum Funktionieren gebracht werden, die ohne Treiber nicht funktioniert. Also wenn die Kapazität zu hoch sein sollte oder auch kleinere Speicherkarten, die nicht ohne Treiber funktionieren. ACECARD3 funktioniert nicht in jedem Fall.
Der Kompromiss, den man mit der Verwendung von ACECARD3 eingehen muss, ist eine Belegung von ca. 12,5 kB im Hauptspeicher, was für MS-DOS relativ viel ist. Ideal ist es also eine Speicherkarte zu finden, die ohne Treiber arbeitet, aber wenn diese nicht greifbar ist - oder man mit einer Kapazität von 256 MB nicht auskommt - ist das jedenfalls eine Lösung.
Wenn die Speicherkarte nach der Installation von ACECARD3
nicht funktioniert, probieren Sie diese - wie oberhalb beschrieben - mit FDISK100.EXE
zu formatieren, denn es könnte ja zusätzlich auch das falsche Dateisystem sein.
Ein PC-Card-Adapter für die sonst noch verwendeten Speicherkarten-Formate ist ggf. hilfreich, sofern noch weitere ältere Geräte verwendet werden, die ebenfalls noch mit "kleineren" Speicherkarten arbeiten. Früher war das sinnvoll, wenn man beispielsweise ein Bild von der Speicherkarte einer Kamera zum Versand per E-Mail auf den HP 200LX übertragen wollte. Heute wird ein HP 200LX kaum noch für E-Mail verwendet werden.
Die Speicherkarten SmartMedia, MM-Card, SD-Card, Memory Stick etc. benötigen einen PC-Card-Adapter mit eigener Elektronik, die mitunter viel Strom verbraucht. Wenn überhaupt, so ist das nur zur kurzzeitigen Verwendung sinnvoll. Also nur um eine Datei auf den HP 200LX zu überspielen. Für ständige Verwendung ist Compact-Flash mit PC-Card-Adapter ideal.
Voraussetzung für die Brauchbarkeit allgemein von Speicherkarten ist einerseits, dass die Karte hinsichtlich ihrer Speicher-Technologie vom HP 200LX genutzt werden kann und, dass diese nach FAT12 oder FAT16 formatiert ist. Heute aktuelle Geräte - beispielsweise Kameras - formatieren Speicherkarten zumeist nach FAT32. Zumeist können diese aber auch nach FAT16 formatierte Karten nutzen. Falls also der Bedarf bestehen sollte, könnte man die Speicherkarten über einen PC nach FAT16 formatieren und ausprobieren, ob diese mit der Kamera arbeiten. Zumeist funktioniert das.
Irgendeine Karte ist auf jeden Fall wichtig, damit Sie den Speicherinhalt ab und zu darauf sichern können. Der HP 200LX verliert - bei Stromversorgung über Hauptbatterien oder Pufferbatterie - den Inhalt des RAMs (Laufwerk C:) zwar praktisch nie, aber bei ganz schlimmen Abstürzen kann das schon passieren. Wenngleich man sich dafür wirklich anstrengen muss oder ein wirklich mieses Programm verwendet (was sich nicht ganz ausschließen lässt, wenn man gerne experimentiert).
Ein Backup des internen RAM-Speichers - Laufwerk C: - kann beispielsweise sehr einfach durch Kopieren aller Dateien in einen Ordner einer Flash-Speicherkarte erfolgen. Nach Datenverlust ist solcherart der ursprüngliche Status schnell wieder herstellbar. Da beim HP 200LX das Betriebssystem vom - praktisch unzerstörbaren - ROM-Laufwerk D: gestartet wird, muss Laufwerk C: nicht speziell formatiert sein. Daher genügt einfaches Umkopieren.
Hier nachfolgend ein Beispiel dafür.
Der PC-Card-Steckplatz ist standardmäßig freilich nicht nur für Massenspeicher gedacht sondern auch für Funktionserweiterungen - quasi so wie eine Adapterkarte in einem großen PC. Abgesehen davon, dass es schon lange keine Adapter für den PC-Card-Steckplatz gibt, wird es dafür heute auch kaum noch eine Verwendung geben, für die man unbedingt einen HP 200LX bräuchte.
Früher hatte es speziell stromsparende Modem- oder LAN-Adapter gegeben. Besonders interessant war seinerzeit ein kombinierter PC-Card-Adapter mit Faxmodem und 2 oder 4 MB Flash-Speicherplatz. Dazu gab es auch eine spezielle Anwendung für den Faxversand. Diese Kombination war freilich eine großartige Lösung, weil wenn ein PC-Card-Modem eingesteckt ist, ja gleichzeitig nicht eine Speicherkarte genutzt werden kann. So hatte man beides gleichzeitig. Der Adapter wurde dann - wie auch sonst ein Modem - entweder direkt an eine Telefonleitung angeschlossen oder über einen Akustikkoppler. Über Akustikkoppler hatte das dann auch in Telefonzellen oder bei fremden Telefonapparaten funktioniert. Also sowohl für Datenverbindungen als auch für Fax.
Außerdem prominenter für den HP 200LX gab es auch Netzwerkadapter, mit denem man sich dann beispielsweise ins Firmennetzwerk einklinken konnte.
Wesentlich für die mit dem HP 200LX verwendbaren PC-Card-Adapter ist es, dass diese - auch - für den HP 200LX geeignet sind. Dafür müssen diese speziell kleine Leistungsaufnahme haben, weil der HP 200LX mit seinen zwei Mignon-Zellen nicht sehr belastbar ist.
Das Display des HP 200LX arbeitet im Grafikmodus mit einer CGA-Auflösung von 640 x 200 px. Das Seitenverhältnis des Displays ist tatsächlich wie 640 x 240 px, also halbe Höhe von VGA - bei VGA wird von quadratischen Pixeln ausgegangen und hat daher eine Auflösung von 640 x 480 px, die also 1:1 am Bildschirm dargestellt werden.
Die CGA-Bildschirmauflösung wurde seinerzeit freilich in der Regel auf Bildschirmen mit 4:3-Seitenverhältnis gesehen und daher auf diesen extrem vertikal gestreckt. Die Darstellung eines Kreises ist im CGA-Grafikmodus nur dann kreisrund, wenn jeder Pixel in der Höhe 2,4-fach gestreckt wird (200 px auf 480 px). Die Darstellung am HP 200LX ist daher vertikal genau auf die Hälfte gestaucht, wenn Bilder oder Grafiken von einem Programm dargestellt werden, das von einem 4:3-Display ausgeht. Beim HP 200LX wird ein Pixel in der Höhe nur 1,2-fach gestreckt.
Die reale Auflösung des Displays des HP 200LX ist also 640 x 200 px, wobei die einzelnen Pixel nicht quadratisch dargestellt werden sondern im Seitenverhältnis 1:1,2 (hoch). Im Textmodus mit 25 Zeilen zu 80 Zeichen nimmt jedes Zeichen einen Raum von 8 x 8 px ein (horizontal: 8 x 80 = 640, vertikal: 8 x 25 = 200). Zwischenräume zwischen den Zeichen gibt es übrigens keine. Die Zwischenräume zwischen Zeichen ergeben sich daraus, dass der Platz links und rechts nicht komplett ausgefüllt wird.
Kurz zusammengefasst die Fakten:
Das hat u.a. folgende Effekte bei der Darstellung:
Das Display kann nur ein paar Graustufen darstellen, ist aber dadurch kompatibel mit praktisch allen MS-DOS-Anwendungen, die für CGA-Grafik tauglich sind. Und sowieso für alle MS-DOS-Anwendungen, die Textdarstellung bei einer Größe von 80 x 25 Zeichen haben. Die meisten DOS-Anwendungen mit reiner Textdarstellung arbeiten in diesem Modus. Spiele oder andere Anwendungen mit Darstellung von Grafiken und Bildern arbeiten im CGA-Modus. Es gibt auch DOS-Anwendungen, die trotz reiner Textdarstellung im CGA-Modus arbeiten.
Beim HP 200LX kann man zudem bei Textdarstellung auf die Darstellung mit größeren Zeichen mit entsprechend weniger Zeilen und Zeichen pro Zeile umschalten. Dabei wird bei normalen DOS-Programmen quasi ein Ausschnitt aus dem 80 x 25-Zeichen-Bild gezeigt. Speziell für den HP 200LX erstellte Anwendungen berücksichtigen die Verkleinerung des Ausschnitts bei größerer Zeichendarstellung.
Beim HP 200LX gibt es die Möglichkeit, ein individuelles Startbild festzulegen - bei diesem wird von einer Bildschirmhöhe von 200 px ausgegangen. Dieses muss im Bildformat PCX und im Bitmap-Modus sein - es gibt also keine Farben sondern nur schwarze oder weiße Pixel. Das muss man mit einem Bildbearbeitungsprogramm so umrechnen, dass die Graustufen durch Rasterung hergestellt werden.
Wichtig ist dabei auch noch, dass man dazu vorerst ein Bild erstellt in Größe 6400 x 2400 px, dann dieses auf eine Höhe von 2000 px staucht, dann das Bild auf 640 x 200 px herunterrechnet und danach in Bitmap-Modus umwandelt. Die Vergrößerung vorerst auf das Zehnfache bringt ein saubereres Ergebnis.
Es kann übrigens noch nötig sein, dass das Bild invertiert werden muss. Das hängt vom Bildbearbeitungsprogramm ab. Wenn das Bild also am HP 200LX negativ dargestellt wird, dann muss man das bei der Bildbearbeitung als negativ speichern, damit es am HP 200LX positiv dargestellt wird.
Das Startbild stellt man beim HP 200LX in den System-Einstellungen - Icon "Konfig" im Systemmanager - ein unter dem Menüpunkt "Besitzer", dort "Zeige Bild" anwählen und das gewünschte Bild auswählen. Das Startbild müsste nun mit korrektem Seitenverhältnis dargestellt werden.
Durch Wechseln des Quarzes und Einbau von Speichererweiterung können sowohl das Arbeitstempo maßgeblich verbessert als auch der Hauptspeicher erweitert werden. Der HP 200LX läuft mit einer Taktfrequenz von ca. 8 MHz, er wurde ursprünglich für das doppelte Arbeitstempo - also ca. 16 MHz - entwickelt, er wird durch diese Modifikation auf ca. 16 MHz also nicht überfordert. Diese wurde von HP nicht realisiert, weil damit die Leistungsaufnahme "zu hoch" war.
Die Arbeitsdauer eines HP 200LX mit Doublespeed und einer Speichererweiterung von 32 MB beträgt mit hochwertigen Alkali-Mangan-Zellen - von "praktiker" ermittelt - bis zu 20 Stunden, was für heutige Maßstäbe sowieso verblüffend lang ist. Bei einem HP 200LX ohne Modifikationen sind es bis zu 30 Stunden. Reine Arbeitsdauer, wohlgemerkt.
Mit einer Speichererweiterung wird ein Laufwerk F: hinzugefügt. Durch ein kleines Treiberprogramm, das über CONFIG.SYS
geladen wird, werden C: und F: getauscht. Danach ist der originale RAM-Massenspeicher das Laufwerk F: und die Speichererweiterung dient als Laufwerk C:.
Logisch ergibt es sich daraus, dass CONFIG.SYS
dann - genauso wie alle Programme, auf die von CONFIG.SYS
zugegriffen wird - auf Laufwerk F: sein muss und AUTOEXEC.BAT
auf Laufwerk C:. Denn: Beim Systemstart ist das spätere Laufwerk F: noch Laufwerk C:. In der letzten Zeile von CONFIG.SYS
werden die beiden Laufwerke F: und C: getauscht. Die nach CONFIG.SYS
aufgerufene AUTOEXEC.BAT
wird daher dann auf jenem Laufwerk gesucht, das fortan als Laufwerk C: gilt.
Man kann das Tauschen der beiden Laufwerke F: und C: entfallen lassen. Dann hat man den originalen kleineren Speicher als Laufwerk C: und die Speichererweiterung als Laufwerk F:. Normalerweise wird man aber den größeren Speicherplatz für Laufwerk C: haben wollen. Jedenfalls wird die Speichererweiterung erst über CONFIG.SYS
aktiviert, weshalb CONFIG.SYS
immer auf dem originalen Laufwerk C: liegen muss.
Die Speichererweiterung ist ebenfalls ein RAM-Speicher und braucht daher - genauso wie der originale interne Massenspeicher - die ständige Stromversorgung.
Zur Doublespeed-Modifikation zur Verdopplung der Taktfrequenz von 7,9 MHz auf ca. 16 MHz wird der 15,8-MHz-Quarz gegen einen mit 31,673 MHz getauscht. Die Taktfrequenz des Quarzes ist also doppelt so hoch wie die damit erreichte Taktfrequenz für die CPU. Ein 32-MHz-Quarz ist nicht so optimal, weil damit zeitkritische Anwendungen evtl. nicht korrekt funktionieren. Das betrifft vor allem auch die Serielle und die Infrarot-Schnittstelle. Wenn der Quarz für Doublespeed installiert ist, ist ein kleines Treiberprogramm nötig. Ohne dieses wäre u.a. die Bildschirm-Darstellung gestört und die Alarmtöne laufen in doppelter Geschwindigkeit und Tonfrequenz ab. Die Störungen am Bildschirm sieht man übrigens beim Hochstarten des HP 200LX mit Doublespeed, so lange die korrigierenden Treiber dafür noch nicht geladen sind.
Speichererweiterungen sind seinerzeit bis 64 MB oder mehr möglich gewesen; inzwischen dürfte das nur noch bis 32 MB möglich sein. Die Systemstabilität wird durch eine fachgerechte Modifikation in keiner Weise beeinträchtigt.
Das seinerzeit für MS-DOS-PCs recht populäre Programm "Checkit" für Benchmark-Tests zeigt folgende Werte an bei HP 200LX ohne / mit Doublespeed-Modifikation:
Die Doublespeed-Modifikation bringt also bei diesen drei Kriterien etwa verdoppeltes Tempo.
SPEEDSCR.COM
beschleunigt Bildschirm-AusgabeRecht populär in den MS-DOS-Zeiten war das Hilfsprogramm SPEEDSCR.COM
, welches die Darstellungsgeschwindigkeit sehr deutlich verbessert. Das ist ein TSR-Programm (Terminate and Stay Resident), das beim Systemstart gestartet wird. Damit ändert sich die Geschwindigkeit der Bildschirmausgabe folgendermaßen ohne / mit Doublespeed-Modifikation:
SPEEDSCR.COM
in Zeichen pro Sekunde: 1911 / 3196SPEEDSCR.COM
belegt knapp 2 kB im Hauptspeicher. Probleme damit sind der "praktiker"-Redaktion keine bekannt. Eben auch keine in Verbindung mit der Doublespeed-Modifikation bei HP 200LX.
Innerhalb der EU - und daher unkompliziert beim Versand von Waren - ist die Website www.200lx.net von Michel Bel in den Niederlanden. Dort gibt es komplette Geräte - auch mit Doublespeed-Modifikation sowie auch zusätzlich Speichererweiterung - und auch Ersatzteile. So beispielsweise Deckeln für das Hauptbatterienfach und Ersatzteile-Kit mit Teilen, die leichter kaputt werden oder verlorengehen. Selbstverständlich ist alles gebraucht in unterschiedlich gutem Zustand und daher entsprechend teurer oder billiger. Bei den Geräten handelt es sich zumeist um Ausführungen in englischer Sprache; gelegentlich gibt es auch HP 200LX in deutschsprachiger Ausführung.
Weiters gibt es den Palmtop-PC-Service "Thaddeus Computing" der früheren Zeitschrift "HP Palmtop Paper" von Hal Goldstein in den USA. Es gibt dort auch gebrauchte, überholte HP 200LX und gelegentlich auch das Vorgängermodell HP 100LX. Bei den Geräten - es gibt evtl. auch noch neue, originalverpackte Exempare - handelt es sich freilich in der Regel um Versionen in englischer Sprache.
Wenn man großes Glück hat, kann man über eine allgemeine Verkaufsplattform wie ebay oder willhaben.at einen - normalerweise an sich nicht so billig gebraucht gehandelten - HP 200LX spottbillig bekommen. Es ist allerdings schon ein Glück, wenn man überhaupt einen findet.
Reparaturen und Modifikationen für HP 200LX wurden bis 2014 auch von DI Daniel Hertrich mit seiner Firma "hermocom" in Deutschland angeboten. Diese Dienste gibt es zwar dort nicht mehr, aber auf der Website sind weiterhin viele Tipps zur Selbsthilfe bei Reparaturen und technische Informationen zum HP 200LX verfügbar.
=>> www.200lx.net (Niederlande)
=>> www.palmtoppaper.com (USA)
=>> www.hermocom.com - "HP Palmtop knowledge base" (englisch) auf der Website (Deutschland)
*.EXM
nur über System ManagerDer HP 200LX hat als zentrales Steuerprogramm das Programmstart-Programm "System Manager", abgekürzt "SysMgr". Über den SysMgr können die wichtigsten vorinstallierten Anwendungen von Haus aus gestartet werden. Eigene Anwendungen können hinzugefügt werden. Erlaubt sind alle Programme oder Batchdateien (Stapelverarbeitungsdateien). Unter den vorinstallierten Programmen - und zusätzlich erhältlich speziell zur Verwendung mit dem HP 200LX - sind Programme mit der Dateinamenserweiterung *.EXM
.
Wesentlich ist, dass *.EXM
-Programme ausschließlich über den SysMgr gestartet werden können. Man kann auch über SysMgr nicht eine Batchdatei aufrufen innerhalb der ein *.EXM
-Programm aufgerufen wird. *.EXM
-Programme funktionieren auch nicht zum Aufrufen über DOS-Prompt oder über den Dateimanager.
Über zu SysMgr-Programmen passende Datendateien - Datenbanken, Text oder Lotus-1-2-3-Dateien - können allerdings SysMgr-Programme gestartet werden, wozu das Hilfsprogramm PNS200 erforderlich ist - siehe Bei Dateimanager Dateitypen mit Programmen verknüpfen. Aber das direkte Aufrufen von SysMgr-Programmen - also ohne Verbindung zu speziellen Datendateien - ist über den Dateimanager nicht möglich. PNS funktioniert dabei so, dass das betreffende *.EXM
-Programm über simulierte Tastenbefehle aus dem SysMgr heraus aufgerufen wird.
Wenn der SysMgr nicht aktiv ist, dann können diese EXM-Programme generell nicht verwendet werden. Wenn der SysMgr nicht aktiv ist, dann ist der HP 200LX ein normaler PC-XT mit lediglich einigen Besonderheiten, aber ansonsten kompatibel mit allen DOS-Anwendungen, die mit Text- oder CGA-Bildschirm-Ausgabe arbeiten.
Der HP 200LX unterstützt die sogenannte PAL Palmtop Application Library mit u.a. speziellen Grafikbefehlen zur Darstellung der Bildschirmausgabe. Es gibt zahlreiche speziell für den HP 200LX erstellte Programme, die diese PAL nutzen. Das sind nicht zwangsläufig SysMgr-Programme mit Dateinamenserweiterung *.EXM
, das können auch normale EXE-Programme sein. Die PAL-Darstellung funktioniert auch dann, wenn der SysMgr nicht läuft.
Wenn solche Programme mit PAL-Darstellung auch auf einem konventionellen PC verwendet werden sollen, dann muss dafür vor Aufruf des betreffenden Programms die Grafik-Unterstützung dafür hergestellt werden. Dazu gibt es das kleine Programm Palrun (siehe unter den Software-Empfehlungen).
Mit Hilfe von Palrun können also DOS-Programme, die speziell für die Nutzung mit dem HP 200LX gedacht sind auch auf konventionellen PCs mit MS-DOS verwendet werden.
COMMAND.COM
auf C:
unter Nur-MS-DOSKopieren Sie COMMAND.COM
von D:\DOS
(ROM) auf C:\
(RAM) und geben Sie den entsprechenden SHELL-Befehl in CONFIG.SYS
. Also beispielsweise:
SHELL=C:\COMMAND.COM /P
Vom RAM geht es geringfügig flotter, was durchaus eine merkliche Beschleunigung ausmacht, weil auf COMMAND.COM
häufig zugegriffen wird. Das ist ein spezieller COMMAND.COM
mit nur ca. 500 Byte, der nur am HP 200LX funktioniert.
Dies ist aber wirksam nur unter nacktem MS-DOS, siehe Alternative zu internem COMMAND.COM
z.B. 4dos mit HP 200LX - aber nicht unter SysMgr.
COMMAND.COM
z.B. 4dos mit HP 200LX - aber nicht unter SysMgrMan kann übrigens auch einen anderen, "normalen" DOS-Command-Interpreter verwenden; beispielsweise 4dos. Das Verwenden von COMMAND.COM
aus einer normalen DOS-5.0-Version ist auch möglich, dürfte aber keinerlei Vorteile bringen.
4dos war zu DOS-Zeiten der prominenteste alternative DOS-Command-Interpreter mit etlichen zusätzlichen Funktionen. Die Verwendung von 4dos ist daher vielleicht für jene interessant, die schon früher lieber 4dos verwendet hatten und dessen spezielle Funktionen gewohnt sind. Bei Aufruf der DOS-Ebene unter dem System Manager des HP 200LX wird allerdings immer der spezielle DOS-Command-Interpreter des HP 200LX aufgerufen.
[!> Bei Aufruf der DOS-Ebene oder eines DOS-Programms aus dem System Manager des HP 200LX wird immer D:\DOS\COMMAND.COM
als weitere Instanz des DOS-Command-Interpreters gestartet. Ein individuell in CONFIG.SYS
definierter alternativer DOS-Command-Interpreter läuft also nur oberhalb des System Managers und ist daher nur wirksam, wenn der System Manager beendet wird und man dadurch auf die oberste DOS-Systemebene zurückkehrt.
Es ist unter DOS möglich (und auch üblich), ein Programm ohne die Angabe von Dateinamen-Erweiterung - und oft auch ohne Pfad - aufzurufen.
Gibt man den Pfad zur Datei nicht an, dann muss dieser lediglich in der Umgebungsvariablen "PATH" enthalten sein, damit das Programm gefunden wird. Das System durchsucht dann alle in "PATH" angegebenen Ordner nach dem angegebenen Programm. Das dauert freilich länger, als wenn der Pfad beim Programm-Aufruf angegeben ist.
Es dauert auch länger, wenn zum Programm keine Dateinamen-Erweiterung angegeben wird. Das System durchsucht dann den Ordner nach Dateien mit den Endungen ".COM", ".EXE" und ".BAT" (in dieser Reihenfolge) und startet die erste zutreffende.
Wenn diese Dateiendung mit angegeben wird, startet also das Programm früher, wenn es eine andere Endung als ".COM" hat.
Abgesehen davon, ist diese Vorgangsweise für die Übersichtlichkeit günstiger. Es werden dann ohne Dateinamenserweiterung nur die internen DOS-Befehle angegeben - also beispielsweise einen internen DOS-Befehl so: COPY
aber aber einen externen DOS-Befehl so: ASSIGN.EXE
. Interne DOS-Befehle sind jene Befehle, die im Befehlsinterpreter COMMAND.COM
enthalten - und daher ohne Programmstart jederzeit verfügbar - sind.
Unter DOS, Windows und auch anderen Betriebssystemen wird der Dateityp anhand der Dateinamenserweiterung erkannt. Mit dem HP 200LX - resp. generell DOS - gibt es bei der gemischten Verwendung mit Windows-Rechnern das Problem, dass unterschiedliche Zeichensätze verwendet werden. Bei DOS typischerweise ein IBM-Zeichensatz - Codepage 437 für international oder Codepage 850 für Deutsch, wobei diese zumindest bei den wesentlichen deutschen Sonderzeichen übereinstimmen - und unter Windows ein ANSI-Zeichensatz, bei dem die Umlaute und andere wichtige Sonderzeichen einen anderen Byte-Wert haben und dadurch falsch interpretiert und dargestellt werden. Lediglich die ersten 128 Zeichen - der ASCII-Zeichensatz - sind bekanntlich bei allen Zeichensätzen gleich.
Bei der gemischten Verwendung von DOS und Windows - was wohl in der Regel der Fall ist -, gibt es das Problem, dass für Nur-Text-Dateien - also ohne Formatierung - in allen Systemen *.TXT
üblich ist. Es ist also besser, hier bei der Dateinamenserweiterung eine Unterscheidung zwischen Text-Dateien mit DOS-Zeichensatz und jenen mit Windows-Zeichensatz zu machen. Bei Windows ist das praktisch nicht realisierbar, weil dann zumindest der Austausch von Textdateien mit anderen Leuten extrem umständlich wird. Für Windows wird also besser *.TXT
für Nur-Text beibehalten.
Zur Unterscheidung kann für DOS-Texte die Dateinamenserweiterung *.ASC
- oder wie von uns bevorzugt *.ABC
- verwendet werden. Das kann man aber beliebig festlegen. Jedenfalls *.ASC
ist eine für DOS-Text durchaus - auch - übliche Dateinamenserweiterung; in der "praktiker"-Redaktion wurde seinerzeit *.ABC
angewandt und auch hier in den Beispielen verwendet. Dabei ist *.ABC
analog zur Dateinamens-Erweiterung *.123
von Lotus 1-2-3 (bei späteren Lotus-1-2-3-Versionen).
Solcherart ist dann freilich auch die Verwendung von DOS-Texten unter Windows vereinfacht. Es wird dann unter Windows der Dateinamenserweiterung *.ABC
ein Programm zugewiesen, das DOS-Texte verarbeiten kann; evtl. eine DOS-Textverarbeitung oder auch ein Windows-Programm, das mit mehreren Zeichensätzen umgehen kann. Beispielsweise "EditPad" von JGSoft (siehe unter Programme zur Bearbeitung).
Für die Umstellung am HP 200LX werden einfach alle Text-Dateien mit DOS-Text in *.ABC
umbenannt. Wenn Sie auch das am HP 200LX vorinstallierte Programm "Memo" verwenden, dann stellen Sie dafür dort im Menü unter "Optionen / Einstellung" unter "Standard-Erweiterung" die neue Dateinamenserweiterung "ABC" ein. Nun können Sie dann auch die verschiedenen Arten von Text-Dateien den passenden Programmen am HP 200LX zuordnen. So beispielsweise:
*.ABC
umbenennt und dann die nun im DOS-Zeichensatz vorliegende Text-Datei mit "Memo" oder einem anderen DOS-Text-Editor aufruftSolcherart sind dann die unterschiedlichen Zeichensätze kein Problem und es gibt auch keine Ungewissheit mehr, in welchem Zeichensatz eine Text-Datei vorliegt. Sie wird also immer mit einem passenden Programm verknüpft. Im HP 200LX ist das - siehe Beispiele weiter oben unter Bei Dateimanager Dateitypen mit Programmen verknüpfen - beispielsweise mit dem Dateimanager möglich. Genauso freilich mit dem Standard-Dateimanager für DOS-Rechner, dem Norton Commander.
UTF-8 ist heute - auch - der Standard auf aktuellen Betriebssystemen. Beispielsweise bei Smartphones ist UTF-8 der Standard und bei aktuellen Windows-Versionen. Hier ergibt sich dann - auf diesen aktuellen Systemen - das Problem, dass für Nur-Text auch hier die Dateinamenserweiterung *.TXT
verwendet wird.
Es wird dann von der jeweiligen Anwendung eruiert, ob es sich um den für das jeweilige System festgelegten 8-bit-Zeichensatz - beispielsweise bei Windows "windows-1252" - oder UTF-8 verwendet wird. UTF-8 unterscheidet sich bei den Sonderzeichen und Umlauten. Die ersten 128 Zeichen des 7-bit-ASCII-Zeichensatzes sind gleich. Alle sonstigen Zeichen werden in 16-bit - also mit zwei Zeichen - codiert. An diesen Schaltzeichen erkennt ein Textverarbeitungsprogramm automatisch, dass es sich um UTF-8 handelt und kann den Text korrekt behandeln. Da es bei Nur-Text-Dateien keine Metadaten - also keine unsichtbaren Angaben zur Datei - gibt, in denen der angewandte Zeichensatz angeführt sein kann, gibt es keinen anderen Anhaltspunkt als die Dateinamenserweiterung. Und aus dieser ist bei UTF-8 kein Hinweis auf den angewandten Zeichensatz erkennbar.
UTF-8 oder der jeweilige Standard-8-bit-Zeichensatz ist also eher ein Problem für Desktop-Systeme oder auch für Texte die von Smartphones kommen. Bei Smartphones ist UTF-8 der Standard. Wenn man UTF-8-Texte am HP 200LX - oder generell unter MS-DOS - verwenden will, so bräuchte man ein Programm, das den Text in den angewandten MS-DOS-Zeichensatz umwandelt. Ein solches - das unter MS-DOS lauffähig wäre -, dürfte es derzeit nicht geben. Wenn man eine nach UTF-8 codierte Textdatei also am HP 200LX verwenden will, sollte diese vorher am PC konvertiert werden. Beispielsweise das Programm "Codepage Converter" für Desktop-Windows konvertiert Text aller gängigen Text-Zeichensätze.
Eine so genannte nicht dokumentierte Funktion - also im Handbuch nicht beschrieben: In der Datei C:\_DAT\FILER.INI
können für die Nutzung über den Dateimanager Dateinamen-Erweiterungen bestimmten Programmen zugeordnet werden. Beispielsweise *.TXT
oder *.ABC
zur Textverarbeitung.
Das in FILER.INI
zugeordnete Programm öffnet dann eine über den Dateimanager mit [ENTER] angewählte Daten-Datei. Vor den Einträgen steht die Rubrik-Bezeichnung [Launcher]
. Nachfolgend ein kurzes Beispiel für den Inhalt der Datei FILER.INI
:
Die Datei FILER.INI
muss erst selbst angelegt werden.
In diesem Beispiel werden Dateien mit der Dateinamenserweiterung "ZIP" über das Programm PKUNZIP verarbeitet und Dateien mit der Dateinamenserweiterung "ABC" mit dem Programm VDE und dem weiteren Parameter "/U". Anstelle des "%" wird dann beim Aufrufen der Dateiname eingesetzt. Wesentlich ist, dass die Dateinamenserweiterung aus drei Zeichen bestehen muss. Das ist zwar normalerweise sowieso der Fall, aber Dateinamenserweiterungen aus einem oder zwei Zeichen funktionieren dabei nicht.
Schauen Sie sich dafür bitte auch das Programm "PNS200" an, das unter unseren Software-Empfehlungen aufgelistet ist - siehe Software-Empfehlung: PNS200. PNS200 ist erforderlich, wenn auch die vorinstallierten SysMgr-Anwendungen mit einer Dateinamenserweiterung verknüpft werden sollen; also beispielsweise "Memo" oder "Lotus 1-2-3". Die Verknüpfung mit SysMgr-Anwendungen ist also über diese Filer-Funktion allein nicht möglich.
"PNS200" bietet zusätzlich die Möglichkeit, aus mehreren Programmen auszuwählen, mit welchem davon eine Datei geöffnet werden soll. Das ist praktisch um einem Dateityp - einer Dateinamenserweiterung - verschiedene Programme zuzuordnen je nachdem, ob eine Datei bearbeitet oder nur betrachtet werden soll etc.
In Verbindung mit PNS200 funktioniert das so, dass über FILER.INI
nicht direkt die gewünschte Anwendung aufgerufen wird, sondern das Programm PNS200 mit den entsprechenden Parametern.
Zumindest einen Fehler gibt es im Handbuch zur deutschen Version des HP 200LX: Es gibt die Möglichkeit den Rechner mit Passwort zu schützen. Dazu soll man laut Handbuch den Befehl KENNWORT eingeben. Das funktioniert nicht. Korrekt heißt der Befehl PASSWORD.
Im Kalender des HP 200LX wird auch die Wochenzahl angegeben. Diese wird - das ist leider nicht so selbstverständlich - korrekt nach ISO-Standard gezählt (ISO-Wochenzählung nach ISO 2015). Nach diesem gilt, dass der erste Donnerstag im Jänner in die 1. Kalenderwoche fällt. Oder andersherum: der 4. Jänner ist immer in der ersten Kalenderwoche.
In den USA ist es üblich, dass die Woche mit dem 1. Jänner immer auch die 1. Kalenderwoche ist, weshalb das bei manchen Anwendungen für uns nicht korrekt ist. Bei der US-Version des HP 200LX dürfte die Kalenderwoche wohl nach US-Standard gezählt werden. Die US-Version des HP 200LX wurde von "praktiker" diesbezüglich nicht überprüft.
Eine großartige Sache ist es, dass der HP 200LX über den Terminkalender Programme oder Systemmacros termingesteuert starten kann. Statt eines Alarms wird dann zum jeweiligen Termin das Programm oder Macro gestartet. Das funktioniert über Eingaben in den Feldern "Bezeichnung" und evtl. "Ort". Legen Sie also einen neuen Termin an und gehen Sie folgendermaßen vor:
|
und anschließend das zu startende DOS-Programm mit komplettem Pfad an. Folgende Eingabe startet das DOS-Programm C:\PROGRAM.EXE
:
|c:\program.exe
||
und anschließend die Zahl für das Systemmacro an - also eine Zahl von 1 bis 10. Folgende Eingabe startet das 1. Systemmacro:
||1
S
0
(= Null) - keine Vorlaufzeit für den Alarm an, sodass das Programm oder Macro exakt zur angegebenen Zeit startet.Das Programm resp. Systemmacro wird nun zur Alarmzeit statt eines Alarms gestartet. Es stehen dafür freilich auch alle Wiederholfunktionen des Terminkalenders zur Verfügung.
So kann man beispielsweise immer zu den Sommerzeit-Umschaltterminen die Weltzeituhr automatisch aufrufen. Es dann vielleicht sinnvoll, diese Abfrage - ob die Systemuhr umgestellt werden soll - ebenfalls gleich mit dem Macro zu erledigen. Sinnvoll ist es dann auch, die Weltzeituhr nicht zu schließen. Solcherart dient das gleich als Erinnerung beim nächsten Einschalten des HP 200LX, dass mittlerweile die Systemuhr umgestellt worden ist.
Wie im nachfolgenden Kapitel beschrieben, wird beim HP 200LX die Sommerzeit über die Weltzeituhr gesteuert. Zum Umstellen der Systemuhr muss die Weltzeituhr aufgerufen werden. Grund: Beim Aufrufen der Weltzeituhr wird geprüft, ob der aktuelle Status von Sommerzeit / Normalzeit aufgrund des aktuellen Datums stimmt. Falls nicht, dann erscheint ein Hinweisfenster mit der Aufforderung, die Umstellung der Systemzeit zu bestätigen. Beim HP 200LX gibt es nur eine Systemzeit ohne Information darüber, ob es sich um die Sommerzeit oder Normalzeit - oder auch welche Zeitzone - es sich handelt. Nur die Anwendung Weltzeituhr "weiß", welche Zeitzone sowie ob Sommerzeit oder Normalzeit gerade angewandt ist.
Im Zusammenhang mit der Weltzeit-Datenbank im HP 200LX gibt es die Erkennung ob für die gewählte Zeitzone aktuell Sommerzeit / Normalzeit gilt. Für die verschiedenen Zeitzonen gelten verschiedene Regeln. Welche Regel für welche Stadt angewandt wird, wird über ein Kategoriefeld des Datensatzes zur jeweiligen Stadt eingestellt bzw. ist voreingestellt.
Diese Kategorien und die ihnen zugeordneten Regeln können in der Datei TIMEZONE.DAT
- im System-Ordner C:\_DAT\
(vorher aus dem Ordner D:\_SYS\
- also vom ROM-Laufwerk - dorthin kopieren) geändert werden. Die Logik arbeitet hier genauso wie bei vielen konfigurierbaren Anwendungen: Wenn auf dem Laufwerk C:
keine vom Anwender geänderten Konfigurationsdateien gefunden werden, wird auf die Voreinstellungen zurückgegriffen, die im ROM - also auf Laufwerk D:
sind.
[!> Während man die Änderung in der Datei TIMEZONE.DAT
vornimmt, muss freilich die Weltzeit-Anwendung geschlossen sein.
Gründe für die Empfehlung zur Änderung der Sommerzeit-Regeln:
Es sind evtl. nicht alle Besonderheiten von Sommerzeit-Umschaltungen hier berücksichtigt. Sofern eine Stadt - ein Datensatz in der Weltzeit-Datenbank bezieht sich immer auf eine Stadt - für Sie wichtig ist, die Sie darin aufnehmen, wären dann evtl. Sommerzeit-Regelungen anzupassen, was eben leicht selbst gemacht werden kann.
Folgendes sollten Sie ändern (u.a. Europa) bzw. hinzufügen (u.a. Australien, Russland), wenn Sie die Daten aktualisieren wollen:
Dabei liest sich beispielsweise die erste Angabe so: Monat 3 (März), Monatstag 25. bis 31., Wochentag 6 (Sonntag), 1 Stunde Veränderung zur Normalzeit. In diesem Fall also gilt der Sonntag im Bereich zwischen 25. bis 31. März für die Zeitumschaltung und dabei gilt +1 Stunde gegenüber der Normalzeit der jeweiligen Zeitzone.
Nach dem Sichern dieser Textdatei wird in der Weltzeit-Datenbank die Kategorie "Australien" bei Datensätzen zu den Städten in Australien im Wahlfeld für die Sommerzeit-Umschaltung geändert. Das selbe gilt für Mexiko und Russland, die nun eine eigene Sommerzeit-Regel haben und ihnen daher eine eigene Sommerzeit-Kategorie zugewiesen wird. Die geänderten Einstellungen werden nun die Systemzeit korrekt umschalten, sobald das erste Mal nach dem Umschalt-Termin die Weltzeit-Datenbank aufgerufen wird.
Die Umschaltung zwischen Sommerzeit / Normalzeit erfolgt also nicht durch das System, sondern durch die Weltzeit-Anwendung. Daher sollte jeweils nach dem Zeitpunkt der Sommerzeit-Umstellung (Anfang und Ende) für die aktuelle Zeitzone die Weltzeit-Anwendung durch einen Termineintrag aufgerufen werden (jährliche Wiederholung dieser beiden Termine); resp. sollte ein Termineintrag daran erinnern, dass man händisch die Weltzeit-Anwendung aufruft. Diese fragt dann danach, ob die Systemzeit umgestellt werden soll, was mit Ja bestätigt wird. Diesen Vorgang kann man also auch durch ein Systemmacro automatisieren in Verbindung mit dem Terminkalender - siehe Programme oder Macros über Terminkalender starten statt Alarm.
Im Gegensatz zu moderneren Betriebssystemen "weiß" der HP 200LX resp. MS-DOS nur Datum und Uhrzeit. Dieses beinhaltet aber keine Informationen über Zeitzone und Sommerzeit / Normalzeit. Bei Auswählen einer anderen Uhrzeit - durch Direkteingabe oder Auswahl über die Anwendung "Weltzeit" - wird also einfach die System-Uhrzeit - und evtl. auch das System-Datum - umgestellt.
Es kann also dann am Windows-PC beim Änderungsdatum einer Datei ein Zeitunterschied von exakt 1 Stunde angezeigt werden. Das ist relevant bei Dateien die nach Änderungsdatum verglichen werden. Daher gibt es bei Anwendungen, die die neuere oder ältere Versionen von gleichnamigen Dateien vergleichen dann meist eine Funktion, bei der ein Zeitunterschied beim Änderungsdatum von exakt 1 Stunde ignoriert wird.
Der Zeitpunkt einer Sommerzeit-Umschaltung für die Systemzeit des HP 200LX bezieht sich auf die Sommerzeit-Kategorie jener Stadt, die als "Lokale Stadt" ausgewählt ist. Die Sommerzeit-Umschaltung beim HP 200LX erfolgt nach Tagesbeginn; unberücksichtigt bleibt die Uhrzeit der Zeitumschaltung (normalerweise zwischen 2 und 3 Uhr früh), was aber für die Praxis wohl bedeutungslos ist.
Berücksichtigt sind hier nur die wesentlichen Umschalt-Regeln für die Sommerzeit. Bei manchen Ländern orientiert sich der Umschalt-Termin an beweglichen Feiertagen oder wird überhaupt jedes Jahr neu festgelegt. Zudem ist in manchen Ländern die Sommerzeit-Umschaltung - oder ob es überhaupt eine Sommerzeit gibt - je nach Region unterschiedlich geregelt. Wenn Sie mit einem Land zu tun haben, erkundigen Sie sich bitte nach der Sommerzeit-Regel und tragen Sie diese einfach in die Datei TIMEZONE.DAT
nach der oben beschriebenen Logik ein.
[!> Betreffend den Datenbestand in der Weltzeit-Anwendung haben sich seit Erscheinen des HP 200LX freilich auch etliche Länder- und Städtenamen sowie auch Zeitzonen-Zuordnungen von Städten geändert.
Das Anlegen weiterer Datensätze für Städte und Änderungen an der ursprünglichen Weltzeit-Datenbank sind genauso einfach wie bei den sonstigen Datenbanken des HP 200LX möglich.
Das Betriebssystem MS-DOS kennt keine Sommerzeit-Umschaltung und keine Zeitzone. Es gibt also nur die Systemzeit. Wenn gerade Sommerzeit gilt, wird also die Systemzeit umgestellt. Wenn man sich in einer anderen Zeitzone befindet, wird die Systemzeit über die Weltzeit-Anwendung umgestellt.
[!] Die Zeiten bei Terminen und auch Änderungsdatum von Dateien folgt daher einer anderen Logik als bei Smartphones und bei aktuellen Betriebssystemen wie Windows.
Es ist einfach zu merken: Beim HP200LX ist die Uhrzeitangabe im Terminkalender so zu behandeln wie die Uhrzeit, die man an der Armbanduhr eingestellt hat. Wenn es sich bei dem Termin also um eine absolute Zeitangabe für ein Telefonat handelt, dann muss man daran denken, auf welche Zeitzone sich die Zeitangabe bezieht. Wenn man also in Moskau ist und ein Telefonat nach Zeitzone in Wien ausgemacht hat, dann wäre das zu berücksichtigen.
Die unterschiedliche Behandlung von Zeitzonen-Einstellung macht sich auch dann bemerkbar, wenn man von einem anderen Computersystem Daten auf die Speicherkarte des 200LX überspielt. Oder wenn man - umgekehrt - Dateien vom 200LX auf einen anderen Computer überspielt. Wenn die Datei während der Sommerzeit geändert oder angelegt worden ist, dann kann das angezeigte Änderungsdatum um genau eine Stunde verschoben sein.
Die Entwickler des HP 200LX haben die Möglichkeit offen gelassen, auch andere Schriftarten zu laden. Siehe auch hier unter praktiker.at den Verweis auf die Programme PAL Font Editor und FCL Font Compiler zum Selbst-Herstellen von Schriften sowie die fertige herunterladbare Schriftartendatei "FELIXFON".
Sowohl im vorinstallierten System Manager als auch in anderen Programmstarter-Anwendungen wie beispielsweise HDM (siehe Software-Empfehlungen) werden die Programme mit Icons angezeigt. Die Zuordnung eines Icons zu einem Programm erfolgt entweder durch Auswahl oder automatisch. Automatisch ist die Zuordnung dann, wenn der Dateiname der Icon-Datei - ohne Dateinamenserweiterung freilich - ident ist mit dem des Programms und im selben Ordner liegt. Der Programmdatei NC.COM
, NC.EXE
oder NC.BAT
wird also automatisch das Icon NC.ICN
zugeordnet. Alternativ können die Icons auch in C:\_DAT\ICONS\
zentral abgelegt werden. Das ist vor allem vorteilhaft in Verbindung mit Programmen, die auf einer Speicherkarte sind, die nicht ständig im HP 200LX eingelegt wird. Ansonsten findet der System Manager freilich das Icon nicht.
Bei Programmen, die speziell für den HP 200LX gedacht sind, ist eine solche Icon-Datei dabei. Zur Selbstherstellung eines Icons ist am HP 200LX das kleine - etwas spartanisch, aber gut funktionierende Programm D:\BIN\ICN200LX.EXE
.
Der HP 200LX bietet die Möglichkeit, die Funktion der Tastatur-Tasten umzubelegen. So können Sie beispielsweise die Datenbank auf die Taste "Quicken" legen, wenn Sie Quicken nicht oder nur selten, aber die Datenbank häufig verwenden. Es lassen sich mit KEY200 auch Macros auf eine Taste legen. Hinweise zur Verwendung finden Sie in der Datei D:\BIN\KEY200.TXT
auf Ihrem HP 200LX.
Hier nur kurz: Die Definitionen der Tastaturumbelegung werden als Nur-Text in einer Datei C:\KEY200.DEF
angegeben. Der Aufruf erfolgt über einen Eintrag in der C:\AUTOEXEC.BAT
. Über die nachfolgende Befehlszeile wird vorerst abgefragt ob die Definitionsdatei überhaupt existiert um bei Fehlen der Datei Fehlermeldungen zu vermeiden:
Nachfolgend ein Beispiel für die Befehle zur Umbelegung der Tasten. Jeweils alles nach dem Rufzeichen wird ignoriert und enthält hier die Erläuterung, welchen Zweck die Umbelegung hat. Der Befehl beginnt dann jeweils mit der Bezeichnung der Taste die gedrückt werden soll und nach dem Doppelpunkt stehen die Tastenfolgen, die bei Drücken dieser Taste simuliert werden. Beachten Sie dabei, dass es für jede simulierte Tasten-Betätigung einen Befehl für Drücken und einen für Loslassen gibt:
R.BAT
) und [Enter] ein, beendet DOS-Prompt (mit exit [Enter])Das Dezimalzeichen innerhalb des Ziffernblocks der Tastatur des 200LX ist - auch in der deutschen Version - ein Dezimalpunkt statt eines - was richtig wäre - Dezimalkomma. Beim integrierten Rechner ist das kein Problem, da wird diese Taste korrekt als Dezimalkomma interpretiert. Es ist allerdings ein Problem mit allen anderen Programmen, die ein Komma als Dezimalzeichen erwarten. So beispielsweise Lotus 1-2-3, welches normalerweise auf Dezimalkomma eingestellt sein wird.
"praktiker" hat dafür keine Lösung gefunden. Eigentlich sollte das über KEY200 möglich sein. Das Problem liegt darin, dass von KEY200 offenbar nicht zwischen Alpha-Punkt- und Dezimalpunkt-Taste unterschieden wird, obwohl es dafür unterschiedliche Befehle gibt (Alpha-Punkt: ".", Dezimalpunkt: "R."). Wenn man also den Dezimalpunkt auf Komma ändert, dann ändert sich damit auch die Punkt-Taste auf Komma und es fehlt dann die Punkt-Taste ...
Wenn ein Dezimalkomma gebraucht wird, dann muss dafür etwas weiter zur normalen Komma-Taste gegriffen werden.
Die SysMgr-Anwendungen wie Memo, Datenbank legen Status-Dateien mit den Dateiname-Erweiterungen *.ENV
und bei Lotus 123 die Datei 123.CNF
an. Diese werden typischerweise nach dem Schließen der jeweiligen Anwendung aktualisiert. In diesen Dateien ist u.a. gespeichert, auf welche Datei und / oder welchen Ordner zuletzt zugegriffen wurde. Wenn man "Neue Datei laden" auswählt, dann wird in den in der Status-Datei gespeicherten Ordner - der normalerweise eben der zuletzt verwendete ist - "gegangen".
Manche Programme, die den Aufruf einer speziellen Datei gemeinsam mit einem Programm abwickeln - wie beispielsweise PNS200 (siehe Software-Empfehlungen) - schreiben den Pfad und Dateiname zu dieser speziellen Datei in die Status-Datei, rufen dann das Programm auf, das dann entweder sofort diese spezielle Datei öffnet oder durch einen Eintrag in der Liste zuletzt bearbeiteter Dateien diese über den Befehl öffnet, der auf diese Liste zuletzt bearbeiteter Dateien zugreift.
Es kann mehrere Gründe geben dafür, dass die Status-Datei Daten enthält, welche die Handhabung unnötig kompliziert machen. So ist es beispielsweise in den meisten Fällen wünschenswert, dass bei "Datei öffnen" aus einem Programm dieses als Vorgabe den Standard-Ordner für den Dateityp öffnet. Das ist eben dann nicht mehr der Fall, wenn aus irgendeinem Grund zuletzt eine Datei aus einem anderen Ordner aufgerufen wurde.
Um das Problem zu lösen werden alle diese Status-Dateien als Backup nach einem anderen Namen kopiert: jeweils alle - beispielsweise - mit *.ENV
nach *.ENA
und die Datei 123.CNF
nach 123.CNA
. Sofern der Inhalt der Status-Datei verändert wurde, wird einfach eine Batchdatei aufgerufen, die zuerst den Schreibschutz der Dateien aufhebt und danach den gespeicherten Status wieder herstellt.
Das folgende Beispiel zeigt den Inhalt der Datei R.BAT
. Diese wird bei Bedarf aufgerufen. Die Tasten-Definition für "Ctrl-MEHR" im Beispiel oberhalb für KEY200 erledigt dies mit einem Tastendruck.
Wenn ein GSM-Handy für den Datendienst verwendet wird - beispielsweise in Verbindung mit der Software WWW/LX von dasoft.com - dann gibt es Einschränkungen hinsichtlich der verwendbaren Handys - abgesehen davon, dass aktuelle Handys kaum mehr über eine IrDA-Schnittstelle verfügen. Der Abstand des Handys sollte bei der IR-Datenübertragung mindestens ca. 30 cm - besser: 50 cm - betragen. Dieser Mindestabstand hängt ab von der Störabstrahlung des Handys und von der Fertigungstoleranz der für die Störstrahlung empfindlichen Bauteile der IR-Schnittstelle im speziellen Exemplar des Palmtop-PCs ab. Handys mit schwacher IR-LED - das sind in der Regel jene, deren IR-Schnittstelle ständig aktiv ist - haben zumeist nur eine Reichweite von ca. 30 cm. Diese sind dann möglicherweise ungeeignet zur Verwendung mit dem HP 200LX. Man kann sich aber dann mit einem Abschirmblech behelfen - freilich mit einem Loch für die IR-Übertragung.
Mit dem kleinen Programm "Ring" kann man u.a. überprüfen, ob eine solche Abschirmung wirksam ist oder ob das Handy weit genug entfernt ist um die IR-Übertragung nicht zu stören. Siehe Ring auf dieser Seite.
Wichtig für die Verwendung der IR-Schnittstelle ist auch, dass diese ihre Datenrate an das Partnergerät anpassen kann, wie dies der Industriestandard für IrDA vorsieht. Alte Handys von Nokia und Ericsson funktionieren jedenfalls.
Aktuelle Handys haben bekanntlich kaum mehr eine IR-Schnittstelle. Allerdings gibt es heute bedeutend komfortablere Möglichkeiten, Internetdienste unterwegs zu nutzen. Das ist heute sicherlich nicht mehr eine der Stärken des HP 200LX. In seinen ersten zehn Jahren war das allerdings sehr wohl eine wichtige Funktion, die besser und flexibler funktioniert hatte als mit den meisten seinerzeit verfügbaren Geräten.
Von Haus aus entspricht die IR-Schnittstelle des HP 200LX dem SIR-Standard, der seinerzeit für die Kommunikation mit anderen HP-Rechnern und Druckern verwendet wurde. Es gibt aber Treiber, welche das später sehr weit verbreitete IrDA-Protokoll ermöglichen. Beispielsweise beim Programm für Internet-Einwahl "www/lx" (siehe HP 200LX Palmtop-PC: dasoft.com) ist das enthalten, sodass damit - alternativ zu einem Modem an der RS-232-Schnittstelle - auch ein Handy oder GSM-Adapter ("Modem") mit IrDA-Schnittstelle verwendet werden kann.
Es war seinerzeit eine innovative Funktion vor allem von PalmOS-PDAs, via Infrarot elektronische Visitenkarten im vCard-Format auszutauschen, was mit dem kleinen Programm "IR.EXE" von dasoft.com (siehe HP 200LX Palmtop-PC: dasoft.com) auch mit dem HP 200LX möglich ist. Die Bedienung erfolgt von der DOS-Ebene aus mit Befehlszeilen-Parametern. Also beispielsweise über eine Batchdatei, mit der die eigene Visitenkarte verschickt oder der Empfang gestartet wird. Heute ist das freilich uninteressant, aber auch das ist mit dem 200LX möglich.
Beim HP 200LX ist die Serielle Schnittstelle immer eingeschaltet, wenn sie nicht explizit ausgeschaltet wird. Während der System-Manager aktiv ist, wird die Serielle Schnittstelle über diesen gesteuert. Sie wird also eingeschaltet, wenn eine gerade aktive Anwendung diese braucht.
In den Systemeinstellungen innerhalb des System-Managers kann man einstellen, ob die Serielle Schnittstelle bei Aufruf des DOS-Prompts innerhalb des System-Managers ein- oder ausgeschaltet sein soll.
Wenn der Systemmanager nicht läuft - also von vornherein nicht gestartet oder beendet wurde -, wird die Serielle Schnittstelle immer eingeschaltet. Dafür gilt also die Einstellung im System-Manager nicht. Es ist daher sinnvoll, die Serielle Schnittstelle nur dann einzuschalten, wenn sie gebraucht wird und sie danach wieder abzuschalten.
Vorinstalliert im ROM des HP 200LX ist das Hilfsprogramm SERCTL.COM
, über das die Serielle Schnittstelle geschaltet werden kann. Das Programm ist im Ordner D:\BIN
, also auf dem ROM-Laufwerk. Wenn Sie die Serielle Schnittstelle immer ausgeschaltet haben wollen - resp. nur bei Verwendung einschalten - geben Sie vielleicht Folgendes in eine Batchdatei oder in AUTOEXEC.BAT
ein. Hier gleich mit selbsterklärender Erläuterung beispielsweise in eine Batchdatei SERCTLO.BAT
:
Der Stromverbrauch der Seriellen Schnittstelle wirkt sich durchaus - wenngleich nicht dramatisch - auf die Arbeitsdauer aus. Wenn man sie gerade nicht braucht - und erst recht, wenn man sie normalerweise überhaupt nie braucht -, ist es freilich unnötig, sie eingeschaltet zu lassen.
AUTOEXEC.BAT
für VersierteDas Problem mit der normalerweise eingeschalteten Seriellen Schnittstelle kann man freilich lösen, indem man in AUTOEXEC.BAT
- wie oberhalb beschrieben - mit SERCTL.COM
die Serielle Schnittstelle abschaltet. Das ist perfekt, wenn man nur DOS-Programme verwendet, aber dann nicht, wenn man auch - was eher die Regel sein wird - auch den System-Manager verwendet. Das Problem: Wenn man den System-Manager beendet, ist die Serielle Schnittstelle wieder eingeschaltet.
Wenn man einen alternativen Programm-Manager verwendet - wie beispielsweise HDM (siehe Software-Empfehlungen) -, der direkt unter DOS läuft, kann man in der AUTOEXEC.BAT
eine Schleife machen, die nach Beenden des System-Managers den DOS-Programm-Manager aufruft und wiederum nach dessen Beendigung den System-Manager. Das schaut beispielsweise so aus:
Hier wird auch das Programm ALARM (siehe Software-Empfehlungen) vorerst als TSR resident geladen und jeweils bei Wechsel zwischen DOS-Ebene und System-Manager ein- resp. ausgeschaltet. Durch ALARM wird der jeweils nächstfolgende Termin gemeldet, wenn der System-Manager nicht aktiv ist. Vor dem Start des DOS-Programm-Managers HDM gibt es eine Pause, sodass man die Möglichkeit hat, diese Schleife - durch Beenden von AUTOEXEC.BAT
- abzubrechen. - Die Funktion der jeweiligen Parameter zu den Programmen wären bitte den Dokumentationen dazu zu entnehmen.
Eine der innovativen Funktionen im Zusammenhang mit dem Aufkommen von PDAs und letztlich Smartphones ist es, die eigenen Kontaktdaten als Datei zum PDA/Handy seines Gegenübers elektronisch zu übertragen. Also statt der Übergabe einer gedruckten Visitenkarte. Dies hatte vorerst per Infrarot und später per Bluetooth funktioniert. Die heute praktikabelste Lösung ist die Übermittlung dieser Kontaktdaten als QR-Code resp. "Mobile Tag" - für sogenanntes "Mobile Tagging".
Der QR-Code wird dafür am Bildschirm des eigenen Geräts angezeigt und das Gegenüber liest diesen QR-Code über die Kamera ein. Das ist weitaus simpler als mit Bluetooth, was zudem bei vielen Geräten - für diesen Zweck - nicht passend konfiguriert oder ausgeschaltet ist. Mit dem HP 200LX ist Bluetooth sowieso nicht möglich.
Damit das funktioniert, erstellt man vorerst den QR-Code mit den eigenen Kontaktdaten. Ein QR-Code kann auch nur eine Mail-Adresse, eine Web-URL oder beliebigen Text beinhalten. Man kann diese Technik also für zahlreiche Datenarten verwenden, die solcherart schnell und einfach an Andere übergeben werden sollen.
Der HP 200LX hat freilich keine Kamera und kann daher diese Technik für den Empfang nicht nutzen. Umgekehrt funktioniert das deswegen sehr eingeschränkt, weil das Display unter stark gerichtetem Licht einen harten Schatten - also eine Kontur - wirft, wodurch das Bild des QR-Codes schwieriger ablesbar ist. Zudem ist das Ablesen vom Display des HP 200LX generell schwierig unter wenig Licht, weil dann die Darstellung zu kontrastarm und daher schwierig auswertbar ist.
Wegen der Schattenbildung am Display sind nur QR-Codes darstellbar mit weniger Inhalt, weil diese dann gröber dargestellt werden und so leichter ablesbar sind. Für lediglich URLs, Telefonnummer oder E-Mail-Adresse funktioniert das daher unter gutem Licht sehr gut, aber für eine komplette vCard mit allen Kontaktedaten wird der QR-Code zu komplex für brauchbare Ablesbarkeit.
Um einen QR-Code über den HP 200LX darzustellen sollte er als Bitmap-Bilddatei gespeichert werden. Zur Darstellung kann man entweder einen Bildbetrachter wie LXPIC - siehe Software-Empfehlung: LXPIC - verwenden oder man kann das Bild auch als Begrüßungsbild beim Systemmanager einsetzen. Für die Verwendung als Begrüßungsbild im Systemmanager ist die Bildgröße 640 x 200 px, wobei darauf zu achten ist, dass das Bild für die Darstellung auf 240 px Höhe gedehnt wird. Man muss das Bild also vorher entsprechend stauchen, was zudem eine Ungenauigkeit durch Interpolation ergibt, was die Verwendbarkeit eines QR-Codes zusätzlich verschlechtert. - Mit LXPIC gibt es übrigens die Möglichkeit durch Drücken der Taste "h" auf eine nicht gedehnte Darstellung - also 200 px Höhe am Bildschirm umzuschalten, sodass keine Fehler in der Darstellung des QR-Codes passieren.
Beim integrierten Lotus 1-2-3 handelt es sich um eine Vollversion, die alle Berechnungs-Funktionen unterstützt sowie auch die unter DOS mögliche grafische Darstellung der Daten. Die Größe des Arbeitsblatts ist allerdings auf 8192 Zeilen beschränkt. Gearbeitet wird im Format mit der Dateinamenserweiterung *.WK1
- andere Formate sind damit nicht möglich. Als der HP 200LX herausgekommen ist, war Lotus 1-2-3 das bedeutendste Tabellenkalkulationsprogramm. Bekanntlich hat sich längst Excel als Quasi-Standard durchgesetzt.
Lotus 1-2-3 gibt es nicht mehr und wird mittlerweile auch kaum noch als Fremdformat von Tabellenkalkulationsanwendungen unterstützt. Einige Anwendungen wie beispielsweise die Tabellenkalkulation von OpenOffice.org resp. Apache Open Office oder LibreOffice bieten eine Import-Möglichkeit von WK1-Lotus-1-2-3-Dokumenten. Gespeichert werden kann in diesem Format allerdings dabei auch nicht. Wesentlich ist es, dass beim Laden der WK1-Datei auch der Zeichensatz angegeben wird, sodass beispielsweise Umlaute korrekt dargestellt werden.
Evtl. wäre also eine originale Version von Lotus 1-2-3 nötig, wenn Dateien am PC bearbeitet werden sollen. Zur Umwandlung in Excel-Format wäre ideal eine Windows-Version von Lotus 1-2-3. Diese bietet nämlich auch die umgekehrte Möglichkeit: Excel-Dateien als WK1-Lotus-1-2-3-Dateien zu speichern, die man dann am HP 200LX verwenden kann. Lotus 1-2-3 war zuletzt ein Teil der Office-Suite "Lotus Office Suite". Evtl. gibt es diese mittlerweile kostenlos zum Download.
Wenn Lotus 1-2-3 nur am HP 200LX genutzt werden soll, dann ist das freilich egal.
Besonderheit des Lotus 1-2-3 im HP 200LX ist, dass Berechnungen über den internen Rechner in ein Tabellenkalkulationsblatt übertragen werden können. So beispielsweise eine Tabelle über Zinsen und Veränderung des Kapitals für ein Darlehen oder Geldanlage (Annuitätenrechnung), wobei man dann eine umfangreiche Liste mit allen Einzelzahlungen erhält.
Man kann damit auch so abenteuerliche Sachen ausrechnen wie den "Josefspfennig". Also wieviel durch Zinseszinsen herauskommt, wenn Josef für Jesus 1 Euro bei einer Verzinsung von 4% pro Jahr angelegt hätte und wieviel das bis heute wäre. Wenn man das Ergebnis - etwa 50.000-mal die Erdmasse in Gold - nicht glaubt, kann man sich das Jahr für Jahr in Lotus 1-2-3 anschauen.
Normalerweise ist es bei PC-Programmen üblich, dass der Inhalt des Tastaturpuffers mehrmals gelöscht wird während ein Programm startet oder bevor ein Eingabefeld neu geöffnet wird. Damit wird verhindert, dass irrtümlich im Tastaturpuffer "lagernde" Eingaben übernommen werden. Der HP 200LX löscht bei den meisten Anwendungen diesen Tastaturpuffer nicht.
Dadurch kann man - nach einiger Übung weiß man schon, welche Eingaben weiter erforderlich sind - flott die Eingaben machen um weitere Funktionen anzuwählen oder Feld-Eingaben zu machen. Wenn man beispielsweise ein Makro aufruft, das so ausgelegt ist, dass anschließend daran weitere Eingaben gemacht werden sollen, kann man damit gleich beginnen, sobald das Macro gestartet wurde. Dasselbe gilt beispielsweise auch beim Aufrufen von Lotus 1-2-3, wo dann bereits die Tastenkombinationen für Aufrufen des Menüs und des Dialogs zum Laden von Dateien eingegeben werden können, noch während das Programm startet. Das ermöglicht nahezu verzögerungsfreies Arbeiten auch dann, wenn ein Programm mehrere Sekunden zum Laden benötigt.
Im ROM des HP 200LX ist ein Rechner mit logischen Funktionen für Hexadezimal-, Dezimal-, Oktal-Zahlen und Binärwerte enthalten. Sie finden diesen unter D:\BIN\HEXCALC.EXM
. Dieses Programm kann nur über einen Eintrag im Systemmanager aufgerufen werden, muss also vorher in die Liste "Weitere Anwendungen" aufgenommen werden. Ganz nebenbei kann man damit sehr einfach Werte zwischen den verschiedenen Systemen umwandeln, was bei der Arbeit mit Digitaltechnik häufig benötigt wird.
Termine oder Vorhaben mit Wiederholfunktion bremsen das Arbeitstempo der Kalender-Anwendung bedeutend stärker als einmalige Vorkommen. Es könnten daher selten wiederholende Termine - beispielsweise generell Geburtstage, was als Regel leicht zu merken ist - jeweils nach Erscheinen gelöscht und in das nächste Jahr übertragen werden; also dann ohne automatische Wiederholung.
Wenn sich dennoch sehr viele Termine mit Wiederholung ergeben und daher die System-Anwendung für Termine und Vorhaben sehr langsam wird, wird man dieses Problem freilich irgendwann lösen wollen. Zumeist wird dann eine zusätzliche Datenbank dafür verwendet, diese sich wiederholenden Termine auszulagern. Oder einen Teil davon. Die meisten, die von einer solchen Lösung vorerst begeistert sind, wechseln dann wieder zurück. Es ist zwar flotter, aber es wird umständlicher, weil man dann nicht nur eine Anwendung dafür hat, sondern eine weitere.
Egal wie langsam das werden sollte: Es ist immer noch besser, als sich aus mehreren Datenbanken das zusammenzusuchen, was eigentlich an einem Platz gezeigt werden soll.
Das gilt genauso bei allen anderen Systemen, die heute freilich flotter sind, aber vielleicht irgendeinen anderen Vorteil nicht haben, den man mit einer weiteren Anwendung besser lösen kann. Einfacher ist immer die bessere Lösung. Systemintegrierte Anwendungen haben generell den Vorteil, dass sie auch von anderen Anwendungen genutzt werden können und daher besser brauchbar sind.
Geschmäcker sind freilich verschieden, aber die meisten Superlösungen bei der Ordnung von Daten - ein besonders beliebtes Feld für Optimierungen sind Anwendungen für Termin- und Vorhaben-Verwaltung - bringen mehr Umständlichkeiten als Vereinfachung.
Es ist keine Spezialität des HP 200LX, sondern eine Besonderheit von DOS, an die oft nicht mehr gedacht wird: ZIP-Dateien - erstellt mit WinZip, PKZIP oder MacZIP - können zwischen den Plattformen ausgetauscht werden.
Auf Rechnern, die unter DOS laufen können allerdings ZIP-Dateien nur dann geöffnet werden, wenn alle darin enthaltenen Dateien und Ordner der Dateinamen-Konvention 8.3 entsprechen. Die Länge des Dateinamens der Zip-Datei selbst ist egal, da dieser unter DOS sowieso auf 8.3-Format reduziert wird.
Die meisten Anwendungen, die speziell für den HP 200LX geschrieben wurden kommen aus den USA. Der HP 200LX ist zwar freilich kompatibel mit einem IBM-PC, aber eben nicht in jeder Hinsicht. In den allermeisten Fällen tangiert das die Funktion von DOS-Anwendungen nicht. Eine Abweichung vom Standard ist allerdings die Tastatur. Wenn auf diese direkt zugegriffen wird, dann gibt es einige Spezialitäten. Anwendungen, die direkt auf die Tastatur zugreifen, sind speziell für den HP 200LX adaptiert, gehen dann aber oft von der Tastenbelegung für die englische US-Version des HP 200LX aus.
Dies betrifft beispielsweise das Hilfsprogramm "KeyStuff (200LX Version)", das beispielsweise in Verbindung mit dem Programm "PNS200" zum Aufruf einer Lotus-123-Datei verwendet wird. "KeyStuff (200LX Version)" simuliert Tastatureingaben und geht dabei von einer US-Tastatur aus.
Es werden dann also jene Tasten "gedrückt", die über die selbe Taste mit US-Tastatur-Layout erreichbar sind. Dies betrifft besonders die Zeichen "Y" und "Z" sowie Umlaute, die nicht oder an anderer Stelle auf der US-Tastatur platziert sind.
Wenn Sie also "KeyStuff (200LX Version)" - beispielsweise in Verbindung mit "PNS200" - verwenden, vermeiden Sie also besser Ordner- und Dateinamen, die "Y" oder "Z" oder auch andere Zeichen enthalten, die bei der US-Tastatur über eine andere Taste als bei der deutschen Tastatur erreichbar sind; Umlaute sollten sowieso nie in Dateinamen verwendet werden.
Eines der heute gängigsten Dokumentformate ist PDF, was unter MS-DOS nur eher schwierig - aber immerhin zur Not - nutzbar ist. Mit dem kleinen Programm PSVIEW ist das realisierbar. Auf der Website zu PSVIEW - in Englisch - werden Funktion und Installation erläutert und Links zu den dazu erforderlichen weiteren Programme bereitgestellt.
Über PSVIEW können sowohl PDF- als auch Postscript-Dokumente angezeigt werden. Postscript ist eine Seitenbeschreibungssprache für postscriptfähige Drucker.
Ganz grob erläutert, funktioniert das mit einer reduzierten Variante von Ghostscript und in Verbindung mit einem Bildbetrachter. Zur Nutzung einer PDF- oder Postscript-Seite wird von dieser zuerst ein Bild generiert und dieses Bild wird dann über einen Bildbetrachter angezeigt.
Über einen der nachfolgenden Weblinks wird auch das Ausdrucken unter MS-DOS über Ghostscript erläutert.
=>> www.nomdo.dds.nl/psview.htm (PSVIEW)
=>> www.nomdo.dds.nl/gs.htm (Reduzierte Version von Ghostscript für MS-DOS)
=>> www.nomdo.dds.nl/printen.htm (Ausdrucken über Ghostscript unter MS-DOS)
Freilich dauert die ziemlich komplexe Berechung einer PDF-Seite am HP 200LX ziemlich lange. Es ist eben nur eine Notlösung. Mit Smartphones kann man PDF-Dateien schneller anzeigen lassen und besser nutzen.
Hier einige System-Macros, die Sie - soweit für Sie sinnvoll - an die Gegebenheiten Ihres HP 200LX-Palmtop-PCs anpassen mögen (beispielsweise Dateipfade). In der Hauptsache soll damit durch die Erläuterungen ein Beispiel für effizienten Einsatz des Palmtop-PCs gegeben werden, wie sie - ausführlicher - seinerzeit im "praktiker" vorgestellt worden sind.
[?> Längere Macros sind nur hier in mehrere Zeilen getrennt. Jedes der System-Macros muss als eine fortlaufende Zeile - also ohne Zeilenschaltung innerhalb oder am Ende des Macros - eingegeben werden.
c:\_dat\txt\journal1.abc
starten{Memo}{F10}{Esc}{F9}c:\_dat\txt\journal1.abc{Enter}{Strg+Ende}{Enter}{Enter}---------------------------{Enter}{Datum}- {Zeit}{Rück}:{Enter}>>>
Funktion: Die Datei JOURNAL1.ABC
wird geöffnet, es wird an das Ende der Datei gesprungen und dort ein Eintrag mit Datum und Uhrzeit erstellt.
Anwendung: Alle Notizen werden grundsätzlich in der Datei JOURNAL1.ABC
gemacht. Von hier werden sie dann als neue Termine, geordnet bei einem bestimmten Thema oder in einer Datenbank beispielsweise in das Notizen-Feld bei einem Adresseintrag kopiert. In JOURNAL1.ABC
entsteht damit eine lückenlose chronologische Dokumentation der aufgenommenen Notizen. Außerdem ist damit sichergestellt, dass die korrekte Einordnung und Zusammenfassung der Notizen im Nachhinein besser möglich ist als beispielsweise während einer Besprechung. Und man muss sich dadurch zwangsläufig zumindest noch einmal befassen, wodurch wieder neue Ideen entstehen können. Wenn die Datei zu groß wird, ladet sie sehr langsam. Dann wird sie umbenannt und in einen Archiv-Ordner verschoben. Damit die Datei JOURNAL1.ABC
ganz sicher vorhanden ist - was für dieses Macro erforderlich ist - ist in AUTOEXEC.BAT
ein ECHO
-Befehl, der diese Datei anlegt, sofern nicht vorhanden (vorausgesetzt wird, dass der Ordner C:\_DAT\TXT
vorhanden ist):
Damit Sie wissen, bis zu welchem Eintrag in JOURNAL1.ABC
die Notizen bereits übertragen bzw. bearbeitet worden sind, machen Sie eine Linie, die diese Grenze deutlich zeigt. Beispielsweise eine Zeile bestehend aus "M". Damit die Datei möglichst immer ganz sicher existiert, muss der oben angeführte Eintrag in AUTOEXEC.BAT
innerhalb einer Schleife sein, die jeweils aufgerufen wird, wenn der SysMgr neu geladen wird, also vor Aufruf des SysMgr nach einer Sprungmarke. Der Grund dafür ist, dass der Palmtop-PC nur selten neu gebootet wird, aber doch häufiger der SysMgr beendet wird um voluminösere DOS-Programme verwenden zu können. Falls dies bei Ihnen so nicht der Fall sein sollte, "schwindeln" Sie einfach diese Befehlszeile in eine Batchdatei hinein, die häufiger aufgerufen wird.
c:\_dat\txt\aender.abc
- vorher markieren!{Kopie}{Memo}{F10}{Esc}{F9}c:\_dat\txt\aender.abc{Enter}{Strg+ Ende}{Enter}{Enter}**********{Enter}***{Datum}:{Enter}{Einfüg}{Enter}**********{Enter}{F10}{Alt+E}
Funktion: Der gerade markierte Text oder Datensatz wird in die Zwischenablage kopiert und danach in die Datei AENDER.ABC
mit Datum eingetragen. Voraussetzung ist also, dass vor Aufruf dieses Macros etwas markiert ist.
Anwendung: Es wird der aktive (markierte) Datensatz bzw. Text in die Zwischenablage kopiert und von dort in die Datei AENDER.ABC
kopiert. Damit sind alle Änderungen - beispielsweise an Terminen oder Adressdaten - in einer Datei zusammengefasst und können solcherart dann zügig in ein anderes System übernommen bzw. einem Kollegen weitergegeben werden. Damit die Datei AENDER.ABC
ganz sicher vorhanden ist - was für dieses Macro erforderlich ist - ist in AUTOEXEC.BAT
ein ECHO
-Befehl, der diese Datei anlegt, sofern nicht vorhanden (vorausgesetzt wird, dass der Ordner C:\_DAT\TXT
vorhanden ist):
Die Datei AENDER.ABC
wird jeweils nach Bearbeitung gelöscht bzw. wird der Inhalt der Datei markiert und innerhalb der Datei gelöscht. Damit die Datei möglichst immer ganz sicher existiert, muss der oben angeführte Eintrag in AUTOEXEC.BAT
innerhalb einer Schleife sein, die jeweils aufgerufen wird, wenn der SysMgr neu geladen wird, also vor Aufruf des SysMgr nach einer Sprungmarke. Der Grund dafür ist, dass der Palmtop-PC nur selten neu gebootet wird, aber doch häufiger der SysMgr beendet wird um voluminösere DOS-Programme verwenden zu können. Falls dies bei Ihnen so nicht der Fall sein sollte, "schwindeln" Sie einfach diese Befehlszeile in eine Batchdatei hinein, die häufiger aufgerufen wird.
{Esc}{Notizbuch}{Esc}{F9}c:\_dat\hp200\*.ndb{F10}{Alt+D}N
Funktion: Es wird die Dateiauswahl für das Öffnen einer Notizen-Datenbank aufgerufen. Eventuelle Fehlermeldungen werden abgefangen. Zum Schluss wird in der Auswahlliste zur ersten Datei gesprungen, deren Name mit "N" beginnt.
Anwendung: Schnelles Öffnen einer Notizen-Datenbank im richtigen Ordner, da der Vorgabe-Ordner immer dann intern geändert wird, sobald eine Datei einmal in einem anderen Ordner geöffnet oder gesichert wurde. Wenn die als Vorgabe angesprungene Datenbank gewünscht wird, braucht man nur noch die Enter-Taste drücken.
{Memo}{F10}{Esc}{F9}c:\_dat\txt\*.abc{F10}{Alt+D}
Funktion: Es wird die Dateiauswahl für das Öffnen einer auswählbaren Textdatei geöffnet. Eventuelle Fehlermeldungen werden abgefangen.
Anwendung: Schnelles Öffnen einer Text-Datei im richtigen Ordner, da der Vorgabe-Ordner immer dann intern geändert wird, sobald eine Datei einmal in einem anderen Ordner geöffnet oder gesichert wurde.
{Esc}{Datenbank}{Esc}{F9}c:\_dat\hp200\*.gdb{F10}{Alt+D}P
Funktion: Es wird die Dateiauswahl für das Öffnen einer auswählbaren Datenbank geöffnet. Eventuelle Fehlermeldungen werden abgefangen. Zum Schluss wird in der Auswahlliste zur ersten Datei gesprungen, deren Name mit "P" beginnt.
Anwendung: Schnelles Öffnen einer Datenbank im richtigen Ordner, da der Vorgabe-Ordner immer dann intern geändert wird, sobald eine Datei einmal in einem anderen Ordner geöffnet oder gesichert wurde. Wenn die als Vorgabe angesprungene Datenbank gewünscht wird, braucht man nur noch die Enter-Taste drücken.
{KAL}{F9}{F2}{Alt+D}{Datum}{Alt+V}0{Alt+Z}{Zeit}{Alt+R}!!!
Funktion: Es wird ein neuer Termin angelegt, die Vorlaufzeit für den Alarm auf 0 Minuten - also kein Vorlauf - eingestellt. Es ist also die Funktion wie ein Kurzzeitwecker ("Eieruhr"), wobei allerdings die Genauigkeit nur auf eine Minute genau ist.
Anwendung: Es gibt oft das Problem, dass man mehrere Personen anrufen muss, diese aber nicht sofort erreicht. Mit dieser Funktion setzt man einen Termin für den nächsten Anruf-Termin. Oder generell für alle kurzfristig geplanten Termine. Wenn es sich nur um einen Termin handelt, der so erinnert werden soll, genügen die drei Rufzeichen zur Erinnerung quasi wie ein Knopf im Taschentuch. Ansonsten schreibt man hierhin noch einen Namen zur späteren Zuordnung. Die Zeit ist dabei auf die aktuelle Zeit eingestellt, es wird also durch die Anwahl von "+" oder "-" schnell die erforderliche Uhrzeit eingestellt. Da man weiß, dass die voreingestellte Zeit "Jetzt" ist, drückt man im Uhrzeit-Feld beispielsweise einfach viermal "+", wenn man in einer Stunde erinnert werden möchte. Nur die Tasten "+" oder "-" bedeuten dabei einen 15-Minuten-Schritt, bei gleichzeitigem Drücken der Shift-Taste ist es jeweils 1 Minute. Da die Einstellung nur die Minuten, aber nicht die Sekunden berücksichtigt, kann der Alarm logischerweise um bis zu knapp einer Minute früher sein.
[!> Der HP 200LX hat übrigens auch eine Stoppuhr mit Countdown-Funktion und einem Uhrzeit-Alarm (für eine Uhrzeit innerhalb der nächsten 24 Stunden). Für die Countdown-Funktion gibt es allerdings leider keinen Alarm, sondern nur eine Text-Meldung. Für den Zweck als Zeitwecker ist ein Eintrag in den Terminkalender - wie hier mit dem Macro gelöst - evtl. sinnvoller, weil dabei mehrere Alarme sowieso möglich sind.
{F10}{F10}{Enter}{Kopie}{Ums+Tab}{Rechts} {Rück}{F10}{KAL}{F10}{F2}KAL *sd* {Einfüg}{Alt+P}1{Alt+D}{Datum}{F6}
Funktion: Beim aktuellen Datensatz (egal ob geöffnet oder in Listenansicht) wird der Inhalt des ersten Datenfelds - in dem beispielsweise der Name einer Person steht - in die Zwischenablage kopiert. Danach wird das letzte Feld - ein Wahlfeld - angesprungen und markiert. Danach wird ein neues Vorhaben in der Termin-Datenbank eingetragen. In die Betreff-Zeile des Vorhabens wird der Inhalt der Zwischenablage kopiert und davor das Kürzel *sd* (für "siehe da") gestellt. Das Macro ist fehlertolerant, macht also keine Änderungen, falls das letzte Feld kein Wahlfeld sein sollte. Das Wahlfeld sollte vor dem Starten des Macros nicht angewählt sein, denn es wird jeweils der Status (angewählt / nicht angewählt) des Wahlfeldes geändert.
Anwendung: Es soll ein "Kalender gesetzt" werden, der sich auf eine Person oder eine bestimmte Angelegenheit bezieht, die in einer Datenbank eingetragen ist. In der Datenbank zeigt das markierte Wahlfeld (es ist das letzte Feld im Datensatz) an, dass ein Vorhaben (ToDo bzw. Aufgabe) zu diesem Datensatz eingetragen ist. Nach Ablauf des Macros wird dann nur noch das Kalenderdatum aus einem Monatskalender gewählt (Ausgangspunkt ist heute). - Im Notizfeld des Datensatzes hat man vorher eine Notiz gemacht, was bei diesem Vorhaben besprochen werden soll bzw. welche Aktivität gesetzt werden soll (das kann auch eine Datenbank sein, in der man Service-Aufgaben einträgt wie das Wechseln von Batterien in Geräten) beispielsweise. Beim Termin wiederum gibt es den Text-Verweis auf den Datensatz in der Datenbank. Rückt das Vorhaben nahe, schaut man in die Datenbank und weiß, was man sich dafür vorgenommen hat. Beispielsweise, was besprochen werden soll. Bei der Besprechung trägt man die Notizen zur Besprechung im Telegrammstil ein. Solcherart hat man dort zusammengefasst alle Abmachungen etc. Der Vorteil dabei ist, dass in der Termindatenbank - für Termine und Vorhaben - immer nur Verweise auf eine Aktivität sind. Also sind chronologisch immer nur die Verweise und die Details immer systematisch auffindbar.
In der Software-Sammlung S.U.P.E.R gibt es nahezu alles an Software, was für den Palmtop-PC HP 200LX (Betriebssystem DOS 5.0 und aufgesetzten Systemmanager mit eigener Benutzeroberfläche auch für spezielle Anwendungen) an Freeware, Shareware oder Demoware verfügbar ist. Der HP 200LX gilt - obwohl seit November 1999 nicht mehr produziert und seit Ende 2000 nicht mehr neu erhältlich - als der leistungsfähigste Palmtop mit Tastatur, wenngleich Audio, Video und die Internetdienste nicht resp. wenig sinnvoll nutzbar sind. Die Darstellung von Bildern ist durch den Schwarzweiß-Bildschirm eingeschränkt. In der Software-Sammlung S.U.P.E.R findet man auch alte DOS-Programme, die allesamt auf dem HP 200LX - und auch auf jedem Intel-Rechner mit Standard-DOS - laufen. Viele ursprünglich kommerzielle Programme sind inzwischen Freeware.
Besonders ans Herz gelegt sei dem Praktiker mit HP 200LX, dort nach folgenden Anwendungen zu suchen:
CONFIG.SYS
geladen. Es belegt ca. 12,5 kB im Hauptspeicher.DM.EXE
) über eine Batchdatei gestartet werden. Dadurch reduziert sich der belegte Speicherplatz auf ca. 3,6 kB; freilich steht dann auch ein Programm weniger im Speicher.=>> www.mizj.com (S.U.P.E.R - ursprünglich unter hp200lx.net)
Eine weitere Sammlung von Software für HP 200LX, HP 100LX, HP 95LX - teilweise überschneidend mit S.U.P.E.R:
Dasoft.com von dem kongenialen Team Avi Meshar und Andreas Garzotto ist die bedeutendste Software-Schmiede für Anwendungen und Utilitys zum HP 200LX. Die Produkte sind bemerkenswert intelligent durchdacht. Seit 2004 werden einige der Produkte von Dasoft unter Mitwirkung oder Federführung des in der HP 200LX-Community prominenten DI Daniel Hertrich weiterentwickelt, so beispielsweise maßgeblich das Mindmapping-Programm MM/LX. Teilweise waren die Anwendung seinerzeit kommerziell - also dafür zu bezahlen -, seit Ende 2007 ist alles kostenlos (Copyrighted Freeware), aber es gibt seitdem auch keinen Support mehr. - Hier einiges davon, das Sie sich als HP 200LX-Anwender anschauen sollten:
[!> Die Verwendung von Akkus ist freilich sehr sinnvoll. Es ist aber günstiger, die Akkus jeweils mit einem separaten Ladegerät zu laden. Beim Laden der Akkus im HP 200LX erwärmen sich diese ziemlich, was der Lebensdauer der heute schon alten Geräte eher abträglich ist.
FILER.INI
im Dateimanager - siehe Bei Dateimanager Dateitypen mit Programmen verknüpfen). Bringt ähnlichen Komfort wie die Verknüpfung von Dateiarten mit Anwendungen unter Windows. - Zum Aufrufen von Dokumenten beispielsweise mit dem im HP 200LX vorinstallierten Lotus 1-2-3 ist ein Hilfsprogramm erforderlich, das Tastatureingaben simuliert. Das ist also dann nötig, wenn das jeweilige Dokument nicht einfach als Parameter zum Programmnamen aufgerufen werden kann, wie das normalerweise üblich ist. Siehe dafür beispielsweise das Hilfsprogramm KeyStuff (200LX Version).=>> www.dasoft.com
Außer auf den beiden derzeit noch aktiven Haupt-Websites mit Software für HP 200LX gibt es einige interessante Software-Produkte von weiteren Anbietern, die teilweise auch über Windows-PCs entweder die Verbindung zum HP 200LX herstellen oder sonstwie den Umgang mit dem HP 200LX unterstützen:
*.docx
- kann von Antiword nicht verarbeitet werden. Gibt es auch für zahlreiche andere Plattformen von A wie Amiga bis Z wie Zaurus.
=>> gilleskohl.de
=>> hplx.pgdn.de
=>> hplx.pgdn.de
=>> www.ccdominoes.com/hplx/
=>> hplx.pgdn.de
=>> www.ccdominoes.com/hplx/
Einige der in diesem Kapitel genannten Software-Produkte sind auch unter S.U.P.E.R herunterladbar. Für den Fall, dass die eigentliche Website des Anbieters nicht (mehr) erreichbar sein sollte suchen Sie bitte auf der Website von S.U.P.E.R danach:
=>> www.mizj.com (S.U.P.E.R - ursprünglich unter hp200lx.net)
Eine weitere Sammlung von Software für HP 200LX, HP 100LX, HP 95LX - teilweise überschneidend mit S.U.P.E.R:
Die Stromversorgung des HP 200LX erfolgt über Hauptbatterien - zwei Mignon-Zellen (AA) als Alkali-Mangan-Zellen oder NiMH- / NiCd-Akkus - und eine Pufferbatterie - eine 3-V-Lithiumzelle vom Typ CR2032. Zusätzlich möglich ist externe Stromversorgung von 12 VDC, über die auch NiCd-Akkus als Hauptbatterien im Gerät geladen werden können.
Es ist hier die Rede von Batterien. Also "Batterie" allgemein für Stromspeicherelement und - zur Unterscheidung - "Akku" wenn es ausdrücklich um wiederaufladbare Batterien / Zellen geht. Das ist der heute eher übliche Sprachgebrauch, obwohl eine Batterie korrekt nur eine Zusammenfassung von mehreren Zellen in einem Gehäuse bedeuten sollte. Im HP 200LX haben wir es genau genommen nur mit Zellen zu tun. Sowohl für die Hauptversorgung mit zwei Zellen als auch für den Datenpuffer mit einer Zelle. Aber: "Zelle" kann im technischen Zusammenhang alles Mögliche sein, während "Batterie" da immer als Stromspeicher verstanden wird.
Bei der Logik, welche Stromquelle wann eingesetzt resp. weggeschaltet ist, gibt es keine Unterschiede zwischen modifizierten und originalen Exemplaren:
Standby bedeutet, dass das Gerät nicht aktiv ist, aber Terminalarme funktionieren.
Notbetrieb bedeutet, dass nur noch die Uhr sowie der interne RAM-Speicher stromversorgt werden, sodass die Daten erhalten bleiben. Das bedeutet übrigens auch, dass der Arbeitsspeicher erhalten bleibt. Nach einem Wechsel der Hauptbatterien ist also das gerade aktive Programm genau an dem Punkt wie zu dem Zeitpunkt, als der HP 200LX vorher in Standby geschaltet worden ist. In der Schlussphase des Notbetriebs - wenn also die Hauptbatterien schon leer sind und die Pufferbatterie schon am Ende ihrer Kapazität anlangt -, werden sowohl die Uhr als auch der Arbeitsspeicher weggeschaltet. Wenn man also gerade noch diese Endphase des Notbetriebs erwischt, dann muss die Uhr neu eingestellt werden und der HP 200LX startet neu, wenn frische Hauptbatterien eingelegt werden, aber der RAM-Bereich für das Laufwerk C: hat noch alle Daten erhalten. Siehe dazu auch: Überraschend: Wenn Daten im RAM verloren sind und das Gerät nicht mehr hochstartet: Abwarten
Die Hauptbatterien werden also bis zur absoluten Erschöpfung ausgesaugt; tatsächlich bis nahezu 0 V. Während NiCd-Zellen auch jahrelang spannungslos gelagert werden können ohne kaputt zu werden, kann das für NiMH-Akkus quasi tödlich sein. - Siehe dazu auf dieser Seite unter Hauptbatterie-Typen: NiCd, NiMH, Lithium- oder Alkali-Mangan-Zellen.
[!> Generell sollten keine Batterien im HP 200LX verbleiben, wenn dieser für längere Zeit nicht verwendet werden soll. Da das Gerät nicht komplett abschaltbar ist, würden Hauptbatterien und Pufferbatterie komplett ausgesaugt werden. Vor allem Alkali-Mangan-Zellen tendieren zum Ausrinnen, wenn sie entladen sind.
Der HP 200LX ist also strikt auf Erhalt der Daten ausgerichtet. Daten sind evtl. nicht mehr herstellbar, kaputte Akkus hingegen sind verschmerzbar.
Der Stromverbrauch eines HP 200LX ist extrem niedrig. Mit hochwertigen Alkali-Mangan-Zellen kann man bis zu 30 Stunden lang arbeiten. Nur für den Standby-Betrieb dürfte ein Satz Alkali-Mangan-Zellen für etwa 2 Monate lang reichen.
Die im HP 200LX vorinstallierte Ladefunktion funktioniert nur mit NiCd-Akkus und ist eher sehr primitiv. Wenn die Zellen nur darüber geladen werden, dann zeigt sich bald ein Memory-Effekt. NiMH-Akkus können mit dem Programm ABC/LX geladen werden, aber eben auch nur eher notdürftig. Der maximale Ladestrom beim Aufladen im HP 200LX ist 100 mA; das Aufladen aktueller NiMH-Zellen dauert also eine halbe Ewigkeit. Das Laden über ein separates Ladegerät ist besser.
Falls die Ladefunktion des HP 200LX genutzt werden soll, wäre es jedenfalls besser, jene Typen von NiMH-Akkus zu verwenden, die dafür ausgelegt sind, mit ständigem Aufladen zurecht zu kommen. Das ist beispielsweise auch bei Schnurlostelefonen der Fall. Diese NiMH-Akkus haben mit einer Kapazität von 1000 mAh - oder weniger - eine kleinere Kapazität als heute üblich. Dennoch sollten auch diese gelegentlich über ein hochwertiges Ladegerät geladen werden.
Damit das Aufladen im HP 200LX funktioniert, muss man in der System-Konfiguration den Hauptbatterietyp auf Akku einstellen und das Wahlfeld für die Aufladefunktion anwählen.
Wenn man Akkus im HP 200LX nicht aufladen will, dann ist es egal, welchen Hauptbatterie-Typ man auswählt. Bei Auswahl von Akku gibt es betreffend den Ladezustand nur die Anzeige "OK" oder "Schwach". Bei Einstellung auf Alkali-Mangan-Zellen wird über eine Balkenanzeige der Ladezustand - bei Verwendung von Alkali-Mangan-Zellen - einigermaßen zutreffend angezeigt.
Der Grund dafür liegt darin, dass Alkali-Mangan-Zellen eine flache Entladekurve haben, hingegen haben NiCd-, NiMH- und übrigens auch Lithium-Zellen eine steile Entladekurve. Nur dann, wenn die Entladekurve flach ist, ist eine Anzeige für den Ladezustand mit simpler Messung der Spannung möglich. Bei Zellen mit steiler Entladekurve bewegt sich die Anzeige für lange Zeit überhaupt nicht und am Ende ihrer Arbeitsdauer geht es sehr schnell. Bei NiCd- und NiMH-Akkus kommt noch hinzu, dass bei Einstellung auf Alkali-Mangan-Zellen wegen der kleineren Nominalspannung praktisch nie "voll" angezeigt wird.
Dennoch bietet die Einstellung auf Alkali-Mangan-Zelle mit der Balkenanzeige auch bei Akkus und Lithium-Zellen - sobald man gelernt hat, wie die Anzeige zu deuten ist - eine bessere Vorstellung vom Ladezustand als "OK" und dann übergangslos "schwach". Bei Zellen mit steiler Entladekurve kommt hinzu, dass bei der Warnung "schwach" evtl. nur noch ein paar Minuten für Normalbetrieb übrig sind.
Zur Not, wenn nach Abschaltung keine Reserve-Batterien zur Hand sind und es sich nicht mehr ausgegangen ist, eine in Bearbeitung befindliche Datei zu sichern: Es ist wohl gut bekannt, dass die Spannung von Akkus wieder ansteigt, wenn die Last abgeschaltet - in diesem Fall: extrem reduziert - wird. Außerdem wird die Spannung höher, wenn die Batterien warm sind. Warten Sie also etwa eine halbe Stunde lang und bringen Sie den HP 200LX in Körpernähe, damit er etwas wärmer wird. Wenn Sie dann einschalten, könnte die so angestiegene Spannung ausreichen, dass der Normalbetrieb dann noch für ungefähr eine Minute möglich ist.
Hier kurz die Besonderheiten der verschiedenen chemischen Systeme als Hauptbatterien im Mignon-Format für den HP 200LX:
Noch etwas neuer sind NiZn-Akkus, die es auch im Mignon-Format gibt. Ihr besonderer Vorteil ist eine höhere Nominalspannung von 1,6 V. NiZn-Akkus sind evtl. eine interessante Sache zur Verwendung in Geräten, die mit der niedrigeren Spannung von NiCd- oder NiMH-Akkus nicht gut funktionieren. Für den HP 200LX sind sie ungeeignet.
Die höhere Nominalspannung von 1,6 V bietet beim HP 200LX keinen Vorteil. Außerdem gibt es NiZn-Akkus nicht mit so hoher Kapazität wie mittlerweile NiMH-Akkus.
Komplett unbrauchbar sind NiZn-Akkus, weil deren Entladeschlusspannung - also die Zellenspannung, die möglichst nicht unterschritten werden soll - bei 1,2 V liegt. Der HP 200LX schaltet aber für den Normalbetrieb erst bei einer Zellenspannung von 1,0 V ab. Das würde also bedeuten, dass die Tiefentladung bei jeder Verwendung passiert.
Beispielsweise NiMH-Akkus kann man auf 0,9 V Zellenspannung entladen, was bei ständiger Verwendung des HP 200LX nur selten erreicht werden wird.
Exkurs: Ganz allgemein stellt sich freilich die Frage, wofür NiZn-Akkus überhaupt gut sein sollen: Geräte, die für Alkali-Mangan-Zellen ausgelegt sind, gehen davon aus, dass eine Batterie-schwach-Warnung ab einer gewissen Mindestspannung angezeigt wird, was in der Regel knapp oberhalb 1,0 V pro Zelle passiert. Ebenso ist es Standard, dass solche Geräte bis zu einer Mindestspannung von 1,0 V arbeiten. Beides passt nicht zu NiZn-Akkus. Weil dann nämlich schon die Tiefentladungsschwelle weit unterschritten ist und daher der Akku regelmäßig geschädigt wird.
Das einzige Gerät, dass dem "praktiker"-Labor bei der Testarbeit in den letzten Jahrzehnten aufgefallen ist, bei dem NiZn-Zellen hilfreich gewesen wären, war der Palmtop-PC Sharp PC-3100. Der hatte mit drei Mignon-Zellen gearbeitet und einen gewaltigen Stromverbrauch. Zudem hat er schon bei knapp weniger als 1,2 V Zellenspannung gestreikt. Mit den damaligen NiCd-Akkus konnte man daher bestenfalls 20 Minuten lang arbeiten. Damals gab es leider keine NiZn-Akkus, aber der - ansonsten geniale - PC-3100 war diesbezüglich auch eine Fehlkonstruktion. Für den wären NiZn-Akkus perfekt gewesen. - Der Sharp PC-3100 war 1992 bei den Palmtop-PCs mit MS-DOS eine Zwischenstufe zwischen dem Atari Portfolio (1989) und dem HP 100LX (1993).
Sehr attraktiv für den HP 200LX erscheinen auf den ersten Blick auch die Li-Ion-Akkus, die es in Mignon-Format mit 1,5 V gibt. Bei diesen Mignon-Zellen handelt es sich nicht wirklich nur um reine Akkuzellen - es ist auch Elektronik im Batteriegehäuse. Li-Ion-Akkus haben ja eine Zellenspannung von ca. 3,7 V. Die 1,5-V-Li-Ion-Akkus im Mignon-Format enthalten daher einen DC-DC-Abwärtswandler, der diese Zellenspannung auf 1,5 V wandelt.
Geladen werden diese Akkus - wie sonst auch Li-Ion-Akkus - über eine Ladeschaltung, die mit 5 V Spannung versorgt wird. Und zwar - je nach Fabrikat - entweder über ein spezielles Ladegerät oder über einen USB-Anschluss direkt an der Zelle.
Dafür ist an den Typen mit USB-Anschluss eine USB-Buchse vorhanden. Man schließt dann also jede Zelle direkt an eine USB-Schnittstelle resp. ein USB-Netzgerät an. Ein Ladegerät wird für diesen Typ also nicht gebraucht, weil die Ladeelektronik ebenfalls in jeder Zelle enthalten ist. - Das ist freilich genial. Aber leider nicht für alle Fälle sinnvoll brauchbar.
Li-Ion-Akkus im Mignon-Format 1,5 V haben keine Entladekurve: Sie geben unverändert 1,5 V ab so lange, bis die Entladeschlussspannung der eigentlichen Lithium-Zelle erreicht ist. Dann schalten sie abrupt ab. Genauer: Wenn zwei Zellen in Serie geschaltet sind - wie beim HP 200LX -, wird dann abrupt abgeschaltet, sobald eine der beiden Zellen keinen Strom mehr liefert. - Manche Fabrikate haben allerdings eine Spannungsabsenkung vor dem Ende, sodass dann eine Batteriewarnung erscheint bevor sie dann abrupt abschalten.
Für die Daten im RAM des HP 200LX ungünstig ist es, dass Li-Ion-Akkus im Mignon-Format als Hauptbatterien nie für die Speisung des Notbetriebs herangezogen werden können: Sobald der Normalbetrieb mit den Hauptbatterien nicht mehr möglich ist, wird direkt auf die Pufferbatterie für den Notbetrieb umgeschaltet, weil ja von den Hauptbatterien nichts mehr kommt. Der Notbetrieb ist dadurch sehr erheblich kürzer möglich als mit anderen chemischen Systemen als Hauptbatterien. Außerdem gibt es keine Vorwarnung, weil ja bis zum Abschalten die Spannung auf stabil 1,5 V bleibt.
Übrigens: Für den HP 200LX ist es evtl. nicht störend, aber der DC-DC-Abwärtswandler in solchen Lithium-Batterien im Mignon-Format arbeitet meist als Schaltregler und als solcher mit einer hohen Schaltfrequenz, die evtl. den Betrieb eines Geräts stören könnte. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn man damit eine Funkuhr versorgt. Die Interferenzen könnten den Empfang des Zeitsignals stören. Beispielsweise.
Wie weiter oberhalb ausgeführt - siehe Funktionslogik der Stromversorgung beim HP 200LX - schaltet der HP 200LX bei einer Spannung der Hauptbatterien von weniger als 2 V in den Notbetrieb um. Man kann dann damit nicht mehr arbeiten. Es werden dann nur noch die Daten im RAM gehalten und sonstige wesentliche Funktionen wie die Uhr versorgt.
Diese Notversorgung erfolgt bis zu einer Spannung der Hauptbatterien von 0,45 V zur Gänze durch die Hauptbatterien.
Die Stromaufnahme während der Notversorgung beträgt beim originalen HP 200LX 0,9 mA und beim HP 200LX mit Doublespeed und Speichererweitung auf 32 MB ca. 2 mA.
Die Kapazität der Pufferbatterie liegt in der Größenordnung von 200 mAh. D.h. die Pufferbatterie allein kann den Notbetrieb bestenfalls für 100 oder 200 Stunden aufrecht erhalten. Das sind also grob beim originalen HP 200LX 8 Tage und beim modifizierten HP 200LX sind es 4 Tage. Sehr lange ist das nicht. Und so lange auch nur dann, wenn die Pufferbatterie praktisch neu ist. Die Pufferbatterie ist also in der Hauptsache zur Notversorgung während des Wechselns der Hauptbatterien da. Für den Notbetrieb bietet die Pufferbatterie allein nur eine Reserve für ein paar Tage.
Für den Notbetrieb kommt es also stark auf das chemische System der Hauptbatterien an, wie lange nach dem Abschalten des Normalbetriebs die Daten und Uhrzeit erhalten bleiben. Und hier sind Hauptbatterien mit einer flachen Entladekurve im Vorteil, weil diese nach der Abschaltung des Normalbetriebs erheblich länger noch genug Spannung für die Notversorgung bereitstellen können. Am besten sind dafür also Alkali-Mangan-Zellen.
Bei Messungen der Restkapazität unter kleiner Last nach Unterschreiten der Abschaltspannung für den Normalbetrieb hat sich ergeben - bei NiMH-Akkus von höchster Qualität und billige Alkali-Mangan-Zellen aus dem Supermarkt. Also das, was man als technisch versierter Anwender wohl wählen würde:
Um die Stunden für den Notbetrieb zu errechnen, muss man freilich nur die Kapazität in mAh durch den Strombedarf des Geräts in mA dividieren. Also beim orignialen HP 200LX sind die mAh gleich der Dauer in Stunden und beim HP 200LX mit Modifikationen ist es die Hälfte in Stunden.
Das ist zumindest dann eine Richtschnur, wenn keine der Hauptbatterien schwächer als normal ist - also nicht entweder überlagert oder leicht defekt.
In aller Regel wird man in der Praxis auch mit NiMH-Akkus als Hauptbatterien gut genug damit auskommen, dass diese für den Notbetrieb lange genug reichen, sodass auf die Pufferbatterie garnicht umgeschaltet wird. Von der Art des Geräts her ist ein HP 200LX fast täglich in Verwendung - evtl. nur nicht an Wochenenden. Es wird also kaum passieren, dass der erstens mit bereits zu schwachen Hauptbatterien in die Lade gelegt wird und dort dann auch noch länger als ein paar Tage bleibt.
Wenn man vorhat, den HP 200LX für mehrere Wochen nicht zu nutzen, sollte man sowieso alle Batterien entnehmen und vorher die Daten sichern. Oder man versorgt ihn über ein Netzgerät. Mit frischen Alkali-Mangan-Zellen müsste der HP 200LX original 4 Monate durchhalten und mit Modifikationen 2 Monate.
Höchstwertige Alkali-Mangan-Zellen - nach unserer Testerfahrung sind das in erster Linie die von Energizer - bieten bis zu 50% mehr Kapazität als billige aus dem Supermarkt. Da der HP 200LX nur geringe Ansprüche an die Leistung der Batterien stellt - es wird ja nicht wie beispielsweise in einem Blitzgerät extrem viel Strom gezogen - lohnt es sich vielleicht nicht, den mehrfach höheren Preis für nur relativ wenig längere Arbeitsdauer damit zu bezahlen.
Wenn der HP 200LX ständig in Verwendung ist, sind freilich NiMH-Akkus die beste Wahl.
[!> Hinsichtlich der - gleich um ein Vielfaches größeren! - Kapazitätsreserven für den Notbetrieb sind Alkali-Mangan-Zellen auch heute noch Spitzenreiter. Für den Normalbetrieb mit einer Zellenspannung bis 1,0 V bieten aber die besten NiMH-Akkus heute eher eine höhere Kapazität als durchschnittlich gute Alkali-Mangan-Zellen. Zu Zeiten der NiCd-Akkus war das noch ganz anders. Da war die Arbeitszeit für den HP 200LX mit Alkali-Mangan-Zellen bis zu dreimal so lang wie mit Akkus.
Wie hier weiter oben zum Notbetrieb beschrieben ist, wird am Ende des Notbetriebs dann auch die Uhr weggeschaltet und der Arbeitsspeicher geleert, aber der RAM-Bereich für das interne Laufwerk C: wird noch aufrecht erhalten. Man erkennt ganz deutlich, wie viel Hirnschmalz die Entwickler des HP 200LX aufgebracht hatten um die Daten möglichst lange zu erhalten.
Die große Unbekannte bei der Vorhersage, wie lange der HP 200LX nach Erreichen des Notbetriebs über Hauptbatterien und Pufferbatterie noch durchhält ist sowieso immer die für den Notbetrieb vorhandene Restkapazität der Hauptbatterien und die Restkapazität der Pufferbatterie. Das kann man nie wirklich genau voraussehen. Wenn man NiMH-Akkus verwendet, dann bleiben bei einer Batteriewarnung nur noch wenige Minuten. Am besten ist es daher, immer einen Satz als Reserve griffbereit zu haben. Mignon-Zellen bekommt man zur Not sogar in Supermärkten.
Die Pufferbatterie CR2032 sorgt insbesonders für die Versorgung von Uhr (Timer) und RAM-Speicher. Solcherart läuft die Uhr weiter und die Daten im internen Speicher bleiben erhalten. Die Pufferbatterie wird dann aktiv, wenn die Spannung der Hauptbatterien auch für den Notbetrieb bereits zu schwach ist oder wenn die Hauptbatterien gerade gewechselt werden.
Es gibt sowohl Fälschungen von Marken-Produkten als auch stark überlagerte und sowieso auch von Haus aus minderwertige Produkte. Bei diesen kann es dann vorkommen, dass die Zelle zwar die korrekte Spannung hat, aber unter Last sofort einbricht und daher nicht funktioniert. Diese hat dann eine für den Batterietyp untypisch extrem kleine Kapazität. Das kann man über die Status-Anzeige für die Pufferbatterie im HP 200LX nicht erkennen. Diese misst nur die Leerlaufspannung, die in einem solchen Fall mit "OK" gemeldet wird.
Solche unbrauchbar minderwertigen Batterien kann man eben nicht erkennen durch einfache Spannungsmessung ohne Last. Leichter erkennbar ist es, wenn stark überlagerte Batterien vorliegen. Diese haben dann auch eine stark verminderte Leerlaufspannung. Wenn aber nur die Kapazität erheblich zu klein ist, ist das über die Messung der Leerlaufspannung - im HP 200LX oder auch über ein Multimeter - nicht erkennbar.
Wenn man ganz sichergehen will, dann kann man die Zelle mit einem parallel geschalteten 1-kOhm-Widerstand messen. Bei Zellen mit erheblich zu kleiner Kapazität bricht dann die Spannung sehr dramatisch ein. Das sind dann deutlich weniger als 2 Volt. Bei einer frischen, korrekten CR2032 dürfte die Spannung mit 1-kOhm-Widerstand - gegenüber der Leerlaufspannung (ohne Widerstand) - nur um 0,2 bis 0,5 V absinken; je weniger sie absinkt, desto besser. Bei einer frischen CR2032 dürften also nicht weniger als 2,7 V angezeigt werden.
CR2032 testen mit LED. Der Test, ob eine CR2032 unter Last nicht einbricht - und daher brauchbar ist -, kann auch einfach mit einer LED gemacht werden. Es sollte eine LED mit 10 mA oder mehr sein. Richtig ist es, wenn die LED mit maximaler Helligkeit leuchtet. Wenn die CR2032 untauglich ist, dann leuchtet die LED überhaupt nicht oder nur extrem schwach. Die Spannung der CR2032 ist höher als die normale Spannung für eine LED und der Strom ist nicht begrenzt bei dieser Anwendung: Wenn die CR2032 also in Ordnung ist, dann leuchtet die LED immer mit maximaler Helligkeit.
Wichtig ist es freilich, dass eine LED nur bei richtiger Polarität funktioniert. Wenn sie also nicht leuchtet, dann die Kontakte umpolen. Diese Prüfung, die ja nur einen Augenblick lang dauert, beeinträchtigt die Lebensdauer der CR2032 in keiner Weise. Ob die Spannung ausreichend ist - was mit diesem LED-Test nicht festgestellt wird, weil die LED schon ab 2 V Spannung mit voller Helligkeit leuchtet -, testet dann der HP 200LX sowieso. Es geht nur darum, ob die CR2032 belastbar ist, was die Messung im HP 200LX eben nicht erkennt.
Bei den Hauptbatterien ist das nicht so heikel. Wenn diese schlecht sind, dann wird der Normalbetrieb rasch beendet sein. Das ist lediglich ärgerlich. Wenn aber die Pufferbatterie nicht korrekt funktioniert, sind nach dem ersten Wechseln der Hauptbatterien alle Daten vom internen Speicher des HP 200LX weg.
Bei Temperaturen von weiter unter 0°C sinkt die Spannung der Hauptbatterien evtl. so weit ab, sodass alle Daten verloren gehen können. Die Batterien werden unter normalen Temperaturen dann wieder normal, aber die Daten wären dann dennoch weg. Die Pufferbatterie ist eine Lithiumzelle, die niedrige Temperaturen besser verkraftet. Sofern es nicht zu lange dauert, kann es sein, dass die Daten noch vorhanden sind.
Generell sollte der HP 200LX unter winterlichen Bedingungen immer in Körpernähe getragen werden.
Eine gewisse zusätzliche Sicherheit bei Einsatz unter großer Kälte bringt die Verwendung von Lithium-Zellen statt der Alkali-Mangan-Typen. Es gibt Lithium-Zellen mit 1,5 V in Mignon-Größe. Diese sind zwar teurer, haben aber eine höhere Kapazität - also längere Arbeitszeit damit - und sind nicht so sehr empfindlich auf tiefere Temperaturen.
Für die externe Stromversorgung gibt es eine Buchse für Hohlstecker für einen Netzteil mit 12 VDC. Die Versorgung kann auch direkt von einer 12-V-Bordbatterie - Kfz oder Boot - erfolgen.
[!> Wenn nicht der Standard-Netzteil verwendet wird, der von HP als Zubehör zum HP 200LX angeboten wurde, ist es sehr wichtig darauf zu achten, dass beim Hohlstecker der Minus-Pol über den Innenkontakt des Hohlsteckers kommen muss. Bei Fremd-Netzteilen ist die Polung zumeist umgekehrt. Das selbe gilt freilich auch für ein Kabel zu einer 12-V-Zigarettenanzünder-Steckdose.
Über die externe Stromversorgung ist es auch möglich, NiCd-Akkus - und mit Hilfe des Programms ABC/LX auch NiMH-Akkus - im Gerät aufzuladen.
Bei der Verwendung einer externen Stromversorgung muss also auf die Polrichtung im Stecker und die Einstellung des Typs der Hauptbatterien geachtet werden.
Der erforderliche Hohlstecker hat die Dimensionen 5,5 / 2,5 mm. Im "praktiker"-Labor ermittelt wurde eine - absolute - Mindestspannung von 9 V. Ohne - viel Strom ziehende - Modems und ohne Verwendung der Akku-Ladefunktion wurde ein Strombedarf von sehr deutlich weniger als 100 mA gemessen - siehe Detailmessergebnisse unter Messergebnisse Stromverbrauch HP 200LX - original und mit Modifikationen. Bei heutiger Verwendung wird man eher kein Modem brauchen - dazu hat man eher ein Smartphone -. und das Aufladen im Gerät ist sowieso nicht sonderlich sinnvoll. Man braucht also nur sehr wenig Strom.
Das originale Netzgerät zum HP 200LX liefert 12 V /500 mA, was durchaus passt, wenn man ein Modem als Steckkarte verwendet und gleichzeitig die Hauptbatterien im Gerät auflädt.
Ob ein Netzgerät über die Hohlbuchse angeschlossen ist, wird über das Vorhandensein von Spannung detektiert. Falls also das Netzgerät angesteckt ist, aber aus irgendeinem Grund kein Strom kommt, wird die Versorgung automatisch auf die Batterien umgeschaltet. Es könnte freilich auch so sein, dass über einen Schaltkontakt in der Buchse zwangsweise auf externe Stromversorgung umgeschaltet wird. Dies sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
Unter den heutigen Gegebenheiten würde es sich - jedenfalls für den versierteren Elektroniker - anbieten, den HP 200LX über eine USB-Schnittstelle mit einem - winzigen - zwischengeschalteten DC-DC-Aufwärtswandler (Boost / Step-Up DC-DC-Converter) zu versorgen, der die Spannung 5 V von der USB-Schnittstelle auf ca. 12 V bringt. Das ist nicht so sperrig wie ein Steckernetzgerät und das kann man am Schreibtisch am PC anschließen oder sonstwo über ein kleines USB-Steckernetzgerät.
Mittlerweile gibt es auch fertig zu kaufende Stromversorgungskabel mit USB-Stecker auf einer Seite und 12-V-Hohlstecker auf der anderen Seite. Wichtig ist auch hier, beim Hohlstecker auf dessen Dimensionierung und Polrichtung zu achten.
Wegen der besonders langen Arbeitszeit der Hauptbatterien verwenden viele Besitzer überhaupt nie externe Stromversorgung. Zwei geladene Mignon-Zellen als Reserve immer mit dabei zu haben ist nicht sonderlich umständlich und braucht weniger Platz als das kleinste Netzgerät.
Vom "praktiker"-Labor wurde die Stromaufnahme gemessen mit NiMH-Akkus als Hauptbatterien und der Pufferbatterie. Und zwar HP 200LX sowohl mit Doublespeed-Modifikation und 32-MB-Speichererweiterung als auch original unmodifiziert.
Getestet wurde sowohl mit Anwendungen unter SysMgr als auch reinen DOS-Anwendungen sowie GEM zwischen denen sich keine nennenswerten Unterschiede in der Leistungsaufnahme gezeigt hatten. Auch unter GEM ist die Leistungsaufnahme nicht höher - was man wegen der aufwendigeren Grafischen Benutzeroberfläche evtl. anders erwarten würde. Jeweils ohne Kommunikationsschnittstelle und mit Flash-Speicherkarte im Kartenfach. Also so, wie heute die Meisten überwiegend damit arbeiten dürften.
Der hier angegebene Maximalwert gilt für intensivere Aktivitäten - wenn also ein Datenbankprogramm einen Report generiert, nach Daten sucht oder wenn gerade Dateien auf die Flash-Speicherkarte geschrieben werden.
Hauptbatterien bei HP 200LX original:
Hauptbatterien bei HP 200LX mit Doublespeed und 32-MB-Speichererweiterung:
Sehr wesentlich daraus ersehbar ist, dass der HP 200LX mit Doublespeed und 32-MB-Speichererweiterung im Betrieb um grob 40% mehr Strom zieht und im Standby von den Hauptbatterien sogar das Vierfache. Das bedeutet also eine merklich höhere Leistungsaufnahme bei Verwendung und aber dramatisch verkürzte reine Standby-Zeit gegenüber einem originalen HP 200LX. - Welcher Typ für die Hauptbatterien eingesetzt wird, ist für das Messergebnis freilich irrelevant.
Vielleicht zur groben Orientierung, wenn der HP 200LX über ein alternatives Netzgerät oder über einen externen Akku versorgt werden soll. Zu beachten ist, dass es sich dabei freilich mit 12 V um die vierfach höhere Spannung handelt als bei Betrieb über die Hauptbatterien. Es geht also ziemlich viel bei der Umwandlung verloren - zur Erinnerung: Spannung mal Strom ergibt die Leistung in Watt. Hier die Ergebnisse:
Externe Stromversorgung mit 12 V bei HP 200LX original:
Externe Stromversorgung mit 12 V bei HP 200LX mit Doublespeed und 32-MB-Speichererweiterung:
Der Strombedarf im Notbetrieb an der Pufferbatterie - wenn also keine Hauptbatterien eingelegt sind - wurde ebenfalls getestet:
Ja, es ist uns freilich auch aufgefallen, dass die Stromaufnahme im Standby über die Hauptbatterien kleiner ist, als der Notbetrieb über die Pufferbatterie. Im Unterschied zum Notbetrieb werden im Standby auch Terminalarme überwacht, was eher mehr Strom - aber jedenfalls nicht weniger - ziehen müsste als umgekehrt. - Wir haben daher die Messungen zusätzlich mehrfach vorgenommen; allerdings mit jeweils selbem Ergebnis. Wir sind dem aber nicht näher nachgegangen.
Die Messungen wurden jeweils an einem Exemplar ohne Modifikationen und an zwei Exemplaren mit den erwähnten Modifikationen gemacht. Die Wahrscheinlichkeit für unterschiedliche Ergebnisse ist bei den Modifikationen selbstverständlich viel höher als bei einem originalen Exemplar. Die Messergebnisse bei den beiden modifizierten Exemplaren waren aber exakt gleich.
Hier auf dieser Seite werden einige hilfreiche Anwendungen empfohlen. Im Zusammenhang mit der Stromversorgung sind das
Alle neueren Standards wie USB, Bluetooth oder WLAN sind mit dem HP 200LX nicht mehr sinnvoll bzw. überhaupt nicht verwendbar. Dasselbe gilt erst recht für Multimedia-Technologien. Es gibt zwar Software mit der MIDI einigermaßen hörbar gemacht werden kann - siehe LXMIDI -, es gibt Erweiterungsmodule, mit denen Audio aufgenommen werden kann, was wohl kleiner und komfortabler mit einem separaten Chip-Diktiergerät oder Handy realisiert werden kann. Es hat aber nicht viel Sinn, derartige Funktionen aufzustoppeln.
Der HP 200LX erfüllt die Aufgaben, für die er vorgesehen ist, besser als jeder derzeit erhältliche Handheld-Computer im engeren oder weiteren Sinne. Die individuelle Konfigurierbarkeit, verlässliches, erwartungsgemäßes Funktionieren und schnelle Dateneingabe werden wohl auch in Zukunft nicht mehr übertroffen werden. Es gibt vorläufig jedenfalls keinen, der so einfache, schnelle Texteingabe und - durch den abgesetzten Zifferntasten-Block - einen großartigen Rechner abgibt. Der Gleichungslöser und die simple, übersichtliche Handhabung sind großartig, wenn es darum geht, Termine und Aufgaben zu verwalten, sich Notizen in simplem Nur-Text-Format zu machen, die ewig weiterhin lesbar bleiben werden - was von den sonderbaren Dateiformaten beispielsweise bei Apps von Smartphones nicht gesagt werden kann - und die sehr weitreichenden Funktionen des integrierten Rechners mit Gleichungslöser und einer mit diesem Rechner koppelbaren Tabellenkalkulation.
Der HP 200LX ist sicherlich nichts für jemanden, der heute nach einem Gerät sucht. Aber für jene, die ihn schon seit Mitte der 1990er-Jahre verwenden gibt es keine ernsthafte Alternative für die genannten Anwendungen. So lange das eigene Gerät noch funktioniert oder man noch irgendwo ein gebrauchtes ergattern kann, jedenfalls. Beim beruflichen Einsatz - also ernsthafter - kommt es in der Hauptsache auf die Zuverlässigkeit an und sowieso, dass man zügig damit arbeiten kann. Das kann man zwangsläufig mit einem Gerät, das man schon seit mehr als zwei Jahrzehnten täglich verwendet. Profis wechseln ohne Not - nur aus Mode - kein Arbeitsgerät. Als Ergänzung für die neuen Anwendungen werden nur Wenige um ein aktuelles Smartphone herumkommen können resp. wollen.
[!> Ursprünglich wurde an dieser Stelle die zusätzliche Verwendung eines Pocket-PCs mit Windows Mobile bis inklusive Version 6.5 empfohlen. Ein Pocket-PC mit Windows Mobile 6.5 funktioniert halt für das, was es bis 2013 gegeben hatte sehr gut, aber die seither neueren Technologien werden nicht mehr unterstützt. Beispielsweise die mittlerweile stark verwendeten Konferenzlösungen gibt es einfach nicht mehr für die veralteten Systeme, die das auch von der Leistung her kaum bewältigen könnten. Die zeitgemäße Ergänzung zu einem HP 200LX ist mittlerweile freilich ein aktuelles Smartphone.
Das Ziel ist es sowieso den vollwertigen Computer zum Einstecken zu haben. Auf den HP 200LX trifft das zu; allerdings halt nur mit MS-DOS.
"praktiker" hatte sich nie der häufig wiederholten Idee angeschlossen, dass ein Computer zum Einstecken lediglich ein besserer Notizblock sein sollte und es angeblich nicht sinnvoll wäre, damit genauso arbeiten zu können - und alles genauso machen zu können - wie mit einem Desktop-PC. Die Einschränkungen durch die Eingabegeräte und den kleineren Bildschirm gibt es wohl. Aber dass das sinnvoll ist, einen vollwertigen PC zu haben, den man in die Tasche stecken kann wurde eben bereits Mitte der 1990er-Jahre mit dem HP 200LX gezeigt.
Es gibt heute tatsächlich nicht wenige Leute, die ein Smartphone praktisch als einzigen Computer verwenden. Also nicht nur für Spielereien, sondern beruflich.
Wenn Sie auf Ihren HP 200LX nicht verzichten wollen, dann empfiehlt "praktiker" für Multimedia- und Web-Anwendungen einen separaten Rechner anzuschaffen. Nur E-Mail funktioniert übrigens mit dem HP 200LX gut dank www/lx, aber der Umgang mit Handys und Modems via IrDA-Verbindung ist heute nicht mehr das, was man sich an Funktionalität und Bedienkomfort erwartet. Neuere Handys haben zudem längst keine IrDA-Schnittstelle mehr und können als Smartphones sowieso direkt alle Internet-Dienste bereitstellen.
Seinerzeit - Ende der 1990er-Jahre - war www/lx mit Post/lx für E-Mail und als Newsreader (für Usenet-Newsgroups) regelrecht sensationell. Webbrowser gibt es für den HP 200LX nur mit "hv/lx", der zwar zum Lesen von einfach gestalteten Texten unterwegs sinnvoll, aber mit Grafik und auch Online-Formularen hoffnungslos überfordert ist; ganz zu schweigen von verschlüsselten Verbindungen, wie sie heute stark gebraucht werden. Das war lediglich seinerzeit eine attraktive Lösung, weil es noch keine sinnvolleren Alternativen für unterwegs gegeben hatte.
Aktuelle Smartphones können durchaus die Aufgaben des HP 200LX mit übernehmen. Sofern Ihnen nicht der Gleichungslöser und die große Tastatur für umfangreichere Schreibarbeiten sehr wichtig sind. Für umfangreichere Tastatur- und auch Maus-Eingabe kann man Smartphones - was allerdings dann nicht mehr sehr handlich ist - mit portabler Bluetooth-Tastatur und Bluetooth-Maus verwenden.
Schwieriger ist es, einen brauchbaren Ersatz für den genialen Gleichungslöser und die Finanzrechner-Funktionen des HP 200LX zu finden. Trotz des millionenfachen Angebots an Apps gibt es da nichts Vergleichbares. Wenn man diese braucht, wird man den 200LX allein deswegen zusätzlich behalten wollen - so lange er noch funktioniert.
Sie stoßen aber einfach an unüberwindbare Grenzen beim HP 200LX, wenn Sie aktuelle Dokumentformate nutzen wollen, wenn Sie das Internet nutzen wollen, wenn Sie Funk-Netzwerke wie WLAN oder neuere Schnittstellen wie Bluetooth und USB nutzen wollen oder wenn Sie Audio und Video abspielen wollen. Das kann der HP 200LX einfach nicht. Das was der HP 200LX kann, kann er - vor allem für jene, die ihn bereits gewohnt sind - besser als alles was nachgekommen ist, aber das wird heute nur in den seltensten Anwendungsfällen ausreichen.
Die neuen Technologien sind nicht nur spannend, sondern für manche Zwecke mittlerweile nötig. Sie sind schlicht nur mit aktuelleren Geräten erreichbar.
Die Technologien zur Netzanbindung sind für den beruflichen Anwender tatsächlich wichtiger als die autarke Effizienz. Beispielsweise für jene, die mit ihrem Zentralrechner unterwegs in Verbindung bleiben müssen, ist die Verfügbarkeit eines gut funktionierenden Webbrowsers wichtiger als ein wissenschaftlicher Taschenrechner. Es ist für solche Zwecke wichtiger, mit den Rechnern von Kollegen leichter kommunizieren, Daten von einem Zentralrechner abrufen und Berichte abliefern zu können.
Hinsichtlich der reinen Bürofunktionen verschiebt sich die Aufgabe des PDA vom vollwertigen, autarken EDV-System für die Tasche zur primären Funktion als Terminal. Zunehmend mit dem Webbrowser als Haupt-Anwendung oder speziellen Apps, die übers Internet Abfragen und Eingaben abwickeln.
"praktiker" sieht PDA oder Smartphone idealerweise als Computer zum Einstecken. Also nicht als Subsystem zu einem großen PC oder gar Quasi-Terminal zu fremden Diensten im Internet ("Cloud"), sondern als einen weiteren Computer, den man verwendet um mit diesem seine Arbeiten unterwegs erledigen zu können. Bereits der HP 200LX war ein vollwertiger PC-XT zum Einstecken.
Heute aktuelle Smartphones bieten grundsätzlich nicht weniger Möglichkeiten als auch ein Notebook-PC. Einschränkungen gibt es prinzipiell nur durch den erheblich kleineren Bildschirm und schwierigere Tastatureingabe sowie die dazu verfügbaren Software-Anwendungen.
Man kann mit einem Smartphone sogar Bildbearbeitung machen, beispielsweise. Es ist umständlicher als am Großen, aber es geht. Bereits Windows Mobile hatte diese Wünsche erfüllt - vor allem auch durch das komplette vorinstallierte MS-Office-Paket mit Outlook, Word, Excel etc. Früher musste beispielsweise ein MS-Word-Dokument für die Verwendung am PDA in ein simpleres "mobiles" Format konvertiert werden und dann wiederum zur Verwendung am Desktop-PC rückkonvertiert werden. Das hat nie wirklich anständig funktioniert und war extrem aufwendig. Es war lediglich eine sehr interessante Notlösung. All das ist längst vorbei. Ein gut ausgestattetes Smartphone kann heute mit den Standard-Dokumentformaten ganz normal umgehen.
Manches ist mit dem HP 200LX wegen seiner besonders guten Tastatur und enormer Arbeitszeit pro Batteriesatz vorerst weiterhin einfacher zu lösen. Das sagen vor allem seine Fans. Was aber - dabei muss man auch ehrlich zu sich selbst sein, wenn man ein solcher ist - hauptsächlich daran liegt, dass man das Gerät nach jahrzehntelanger ständiger Verwendung einfach exzellent als Werkzeug beherrscht. Das kann kaum übertroffen werden. Für jemanden, der heute erstmals einen HP 200LX in die Hand bekommt, ist das sicherlich unverständlich.
Die herausragenden Vorzüge des HP 200LX gegenüber den aktuellen Smartphones werden - erfreulicherweise - zunehmend weniger. Bereits während der Zeit des HP 200LX ist mit PalmOS der Typ des PDAs ohne Tastatur aufgekommen und hatte ein ungleich größeres Publikum gefunden. Daher hatte sich die weitere "Evolution" des Computers für die Hosentasche in diese Richtung bewegt. Auch bei Windows Mobile hatten sich die "Miniaturisierten Notebook-PCs" vom Typ Handheld-PC nicht durchgesetzt. Es wurde dann vorerst dominierend der Pocket-PC mit Eingabe über das Display statt Tastatur.
Vorerst war also die einfachere Bedienung nur möglich durch Verzicht auf umfangreichere Funktionalität. Der PDA vom Typ PalmOS war kein kleiner PC, sondern ein Terminkalender und Notizbuch mit Taschenrechner. Wer mehr wollte musste ursprünglich ein größeres Gerät und komplexere Bedienung - wie eben beim HP 200LX - akzeptieren.
Wenn Sie sich von Ihrem HP 200LX weiterhin nicht trennen wollen, dann ist das freilich verständlich, weil Sie beherrschen seine Funktionen bereits im Schlaf, er funktioniert praktisch fehlerfrei, die Tastatur ist recht handlich und Rechnen kann man damit "wie ein Mensch". Bei der Verwendung des HP 200LX als Finanzrechner - auch in Verbindung mit der Tabellenkalkulation - oder als Gleichungslöser sieht jedes Smartphone - nach wie vor - sehr bleich aus. Auch ein programmierbarer Taschenrechner kann diese Möglichkeiten nur teilweise bieten, weil dem fehlt wiederum die Anbindung an eine Tabellenkalkulation. Sofern man diese halt braucht.
Ebenfalls sehr angenehm mit dem HP 200LX zu arbeiten ist es mit der Möglichkeit, Texte zu schreiben, Termine und Aufgaben zu verwalten. Seine vorinstallierten Anwendungen für Termine und Aufgaben sind zwar sehr simpel, aber jeder der seine Arbeit einigermaßen gut organisiert, weiß, dass das in Wirklichkeit am besten ist. Je komplexer das System, desto mehr Arbeit damit und desto mehr Zeit geht mit Herumspielereien damit verloren.
Wenn Sie zusätzlich ein Smartphone haben, dann kann sich das gut ergänzen. Machen Sie dann mit dem HP 200LX alle Notizen, Berichte, Termin- und Aufgabenplanung etc. Und mit dem Smartphone können Sie alle aktuellen Dateiformate anschauen, Multimedia-Dateien abspielen, Internet nutzen und sowieso auch telefonieren und zahlreiche - eigentlich: alle aktuellen - Kommunikationsdienste nutzen.
Am besten ist es dann auch, wenn Sie über Outlook jeweils die aktuellen Kontaktedaten mit Ihrem Desktop-PC synchronisieren. Optimal ist es freilich, wenn man alle Daten nur einmal eingeben muss und sie dann überall dorthin überspielt, wo man sie braucht. Beim Smartphone wird Ihnen dann auch der Name eines Anrufers angezeigt.
Die wichtigste Regel für das Arbeiten an mehreren Computern - resp. Geräten mit denen Daten erfasst werden können - ist es, Daten des selben Typs nur auf einem Gerät zu ändern oder neu einzugeben. Und diese werden dann auf alle anderen Computer oder Geräte nur zum Nutzen resp. Anschauen überspielt.
Also beispielsweise Termine, Aufgaben, Notizen, Besprechungsprotokolle werden nur auf dem HP 200LX eingegeben, am PC werden - was die mobile Nutzung anlangt - nur die Kontaktedaten bearbeitet und das Smartphone wird nur zum Telefonieren und Anschauen resp. Nutzen von Daten verwendet. Wie auch immer Sie das für sich verteilen wollen, legen Sie es für sich fest und halten Sie sich dann daran. Das ist in der Praxis die beste Methode, keinen Durcheinander zu bekommen und auch keine Daten - beispielsweise durch immer feuergefährliches Synchronisieren von Geräten - zu verlieren oder lange danach suchen zu müssen.
Solcherart haben Sie dann zwar zwei Geräte dabei, aber Sie haben auch allen Komfort. Wenn Sie halt ohne Ihren HP 200LX nicht auskommen können. Vorläufig jedenfalls. Am Komfortabelsten ist es freilich, wenn man für unterwegs mit einem Gerät auskommt.
Wenn es ein bisschen größer sein darf - aber dafür dünner -, dann schauen Sie sich vielleicht die kleineren Windows-10-Tablets an. Mit denen kann man alles machen wie am Großen. Für mehr Komfort beim Schreiben kann man bei Bedarf eine Tastatur und auch eine Maus mitnehmen, die sich über Bluetooth anbinden lassen. Die kleinen - allerdings auch schwächeren - Windows-10-Tablets waren sehr billig. Seit Erscheinen von Windows 11 gibt es diese nicht mehr, da es von Windows 11 keine - weniger anspruchsvolle - 32-bit-Version mehr gibt.
Wenn Sie nicht auf Windows-Anwendungen angewiesen sind, dann kann es auch ein - vielleicht größeres - Smartphone sein, bei dem dann naturgemäß auch das Telefon integriert ist. Die Anbindung ans Internet ist über Mobilfunknetze leichter verfügbar als die Sucherei nach WLANs, wenn man unterwegs ist.
Dann kann man beispielsweise das Smartphone oder Tablet normalerweise als solches verwenden und wenn man einen umfangreicheren Text schreiben will, dann kann man das unterwegs sehr einfach mit einer portablen Tastatur lösen. Das ist dann sogar erheblich komfortabler als mit dem HP 200LX, aber es kommt freilich darauf an, was man machen will und wie man seine Sachen unterwegs transportiert. In die Kleidung einstecken kann man eine Tastatur höchstens in einer Manteltasche. - Siehe Tastatur und Maus (!) sind über Bluetooth auch bei Android-Smartphone möglich.
==> Pocket-PC / Windows-Mobile-PDA: Ezzes & Software-Empfehlungen
==> Android-Smartphone, Android-Tablet: Ezzes & Software-Empfehlungen
Nicht empfohlen werden von "praktiker" alle Computerlösungen im weiteren Sinne - insbesonders auch Smartphones -, bei denen die persönlichen Daten irgendwo auf einem fremden Server abgespeichert werden. Speicherkapazität ist heute spottbillig und benötigt kaum Platz. Es gibt also kein vernünftiges Argument gegen die konventionelle Vorgangsweise, eigene Daten - insbesonders sehr persönliche Daten wie Kontakte, Termine, Fotos - lokal auf dem eigenen Speicher des Geräts oder einer eigenen Speicherkarte abzuspeichern und auf einer separaten Speicherkarte oder dem eigenen Desktop- oder Notebook-PC für den Notfall zu sichern (Backup).
Genauso wird also von der Verwendung von Smartphones abgeraten, bei denen es
Geräte, welche die eigenen Daten auf einem fremden Server ablegen oder diese über einen fremden Server abwickeln oder keinen Steckplatz für Speicherkarten haben sind für einen mündigen Anwender nicht akzeptabel. Egal wie "cool" die Geschichten sind, mit denen einem eine solche Lösung schmackhaft gemacht werden soll.
Die Datensicherung auf eine Speicherkarte schafft jeder, wenn die Software dafür bereits vorinstalliert ist. Das ist also genauso simpel lösbar wie Datensicherung über einen Cloud-Dienst. Was ja zuvor - zu Zeiten erheblich teurerer Speicher - auch kein Problem war. Es gibt Micro-SD-Karten für die auch im kleinsten Smartphone Platz ist.
Die Idee zu sogenannten Network-PCs - also Notebook-ähnliche PCs ohne nennenswerte eigene Speicherkapazität und mit Netzwerk-Anbindung - ist Mitte der 1990er-Jahre aufgekommen, als Speicherplatz - mit Harddisks - sehr teuer, sehr voluminös war und hohen Stromverbrauch verursacht hatte, was die Arbeitszeit von Geräten unterwegs einschränkt. Mit dem Network-PC sollten Programme online heruntergeladen werden und die selbst erarbeiteten Daten resp. Dokumente ebenfalls auf einem entfernten Server gelagert werden. Vorteil war der Wegfall einer Harddisk und das - früher noch mühsamere - Installieren von Anwendungen. Diese Idee hatte sich seinerzeit nicht durchgesetzt. Sie ist aber inzwischen durch die Weiterentwicklung obsolet geworden. Speicher ist billig, klein, braucht kaum Strom und das Installieren von Anwendungen funktioniert derart mühelos, sodass auch das kein Problem mehr ist. Zudem sind für die meisten Anwendungen auch sehr hochwertige kostenlose Programme erhältlich.
Die Idee der "Computer-Cloud" - also der eigene Computer unterwegs, das Smartphone - als Quasi-Terminal eines großen Rechners, der von Fremden betrieben wird - ist heute eine Chance für Dienste-Anbieter, evtl. Spesen pro Nutzung von Software und anderen Diensten in Kleinbeträgen - und daher in der Summe großer erwarteter Nutzerzahlen sehr attraktiv - verrechnen zu können. Es ist eine attraktive Geschäftsaussicht, deswegen werden noch sehr viele "coole" Ideen entwickelt werden, die uns das schmackhaft machen sollen. Der andere Aspekt ist freilich die Privatsphäre, die damit ganz sicher nicht absolut sichergestellt sein kann. Wenn solche Dienste also kostenlos angeboten werden, dann muss man sich freilich fragen, warum. Bei den kostenlosen Social-Networks weiß man es längst, wie toll die Userdaten kommerziell und für Ausspionieren der Privatsphäre genutzt werden können.
Die eigenen Daten sollten auf den eigenen Rechnern - das sind auch Smartphones - und eigenen Datenträgern bleiben. Die haben nirgendwo anders etwas verloren und gehen niemanden etwas an. Eine technische Notwendigkeit gibt es dafür sowieso längst nicht mehr.